Ein normaler Tag

301 10 0
                                    

Cassidy's Pov: „I want your Love and i want your Revenge, you and me could write a Bad Romance~" sang Lady Gaga direkt in meine Ohren dank meiner Kopfhörer. Ich lief ganz gelassen durch die Straßen von Woodsboro während ich mein bestes gab um die Blicke der Passanten, welche auf mir lasteten zu ignorieren. Mit einer raschen Handbewegung strich ich meine hellbraune, wuschige Mähne etwas zurück damit sie mir nicht andauernd in der Fresse hing und lief straight up nach Hause. Ich war es zwar gewohnt angestarrt zu werden, aber trotzdem hasste ich es. Als ob es meine Schuld wäre dass ich in die Familie des ersten Ghostface's geboren wurde. Als ob ich es mir ausgesucht hätte als Nichte von Stu Macher geboren worden zu sein. Es ist so ein Quatsch dass ich auch 28 Jahre nach dem Tod meines bekloppten, möderischen Onkels noch unter den hasserfüllten Blicken der älteren Leuten, die meinen Onkel kannten oder nur von ihm gehört haben, leiden muss. Ich habe es mir doch auch nicht ausgesucht dass er so war wie er halt war. Ich wäre auch lieber als ein ganz normales Mädchen geboren worden, aber natürlich wurde mir dass nicht vergönnt. Zu allen überfluss sah ich ihn auch noch ähnlich. Viel zu ähnlich. „Du bist deinem Onkel wie aus dem Gesicht geschnitten" hatte meine Mutter schon häufiger zu mir gesagt je näher ich meinen 18 Geburtstag kam. Soweit ich weiß war Stu nur 18 als er getötet wurde. Wenn ich den Erzählungen vertrauen konnte, wurde er von Sidney Prescott getötet indem sie einen Fernseher auf seinen Kopf fallen ließ und er an den elektrischen Schlägen starb. „Hm, wenigstens war es ein noch irgendwie interessanter Tod im Gegensatz zu Billy Loomis" murrte ich vor mich hin während ich nach Hause lief. Ich gestehe ja, es gibt keinen Tag an den ich nicht über meinen Onkel nachdenke. Genauso wenig wie ich so tue als würde ich nicht merken dass meine Eltern Angst davor haben dass ich wie er werde. Aber wieso sollte ich wie er werden? Er war doch nur ein kranker Psycho und ich sehe keinen Grund genauso wie er zu sein. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich endlich zuhause an also fischte ich meine Schlüssel aus meiner Hosentasche und schloss die Tür auf bevor ich ins Haus lief, meine Schlüssel auf die kleine Kommode daneben knallte und die Treppen hoch in mein Zimmer lief. „Bin wieder zuhause!" rief ich bevor ich in mein Zimmer lief und mich auf mein Bett fallen ließ. Nach einer halben Dreiviertelstunde bemerkte ich dass ich die ganze Zeit nur an die Decke gestarrt hatte, also rollte ich mich aus meinem Bett und setzte mich an meinen Schreibtisch um Hausaufgaben zu machen welche ich in nur 10 Minuten erledigt hatte, also ließ ich mich wieder auf mein Bett fallen und guckte ein wenig TikTok. Nach einer Weile legte ich mein Handy und meine Kopfhörer weg und kniete mich vor meinem Teppich hin welchen ich wegschob bevor ich dann einige der Dielen anhob und mich ein paar Centimeter fallen ließ. Ich hatte tatsächlich einen kleinen Secret Room unter meinen Zimmer in welchem sich, wie ich nach einiger Recherche herausfand, die alten Sachen von meinem Onkel befanden, also alte Klamotten, Spielzeuge und so weiter. Obwohl ich nie so wirklich die Motivation dazu hatte habe ich mir die ganzen Kisten und Tüten mal durchgeguckt, einfach mal so just for fun. Der Raum selber war nicht wirklich hoch, aber hoch genug dass ich gerade sitzen und knien konnte. Während ich mal wieder die alten Kartons durchwühlte fiel mir plötzlich ein T-Shirt in die Hände welches ich zuvor noch nie gesehen habe. Es war ganz schlicht grau, aber es sah ziemlich gemütlich aus, also kroch ich wieder zu den Dielen und warf das Shirt auf mein Bett bevor ich wieder began mich fleißig durch die Kisten zu kramen bis ich plötzlich ein Buch in den Händen hielt. Es war ein Tagebuch. „Heh, er hat auch ein Tagebuch geführt" kicherte ich und wollte es wieder zurückpacken, aber irgendwie konnte ich es nicht, als ob es an meiner Hand festgeklebt war. Mit einem Seufzen kroch ich wieder zurück zu den Dielen, schmiss das Tagebuch ebenfalls auf mein Bett bevor ich mich an den Dielen hochzog. Kaum war ich draußen, schob ich die Dielen und den Teppich wieder zurück, lief zu meinem Bett, schnappte mir das T-Shirt und schaute es mir genauer an. Es sah ziemlich groß aus bis mir einfiel dass Onkel Stu nach den Erzählungen von meiner Mutter um die 1,90 groß war. „Meine Fresse, daneben bin ich ja wirklich ein Zwerg mit meinen 1,65" murmelte ich bevor ich schnell mein Pullover auszog, es in den Wäschekorb warf und mir das T-Shirt überzog. „Boah ist das bequem!" stellte ich fest bevor ich mich im Spiegel ansah. Es war mir wirklich viel zu groß, aber es sah trotzdem gut aus, also beschloss ich es anzubehalten. Eigentlich wollte ich mich wieder auf mein Bett fallen lassen, aber bevor ich auch nur meine Decke berühren konnte, hörte ich wie meine Mutter mich zum essen rief. „Cassy! Es gibt Essen!" „Ugh... Ja, ich komme!" rief ich zurück bevor ich mich auf's Treppengeländer schwang und runterrutschte bis ich im Flur stand. Dann lief ich rüber in die Küche, schnappte mir einen Teller und setzte mich ins Wohnzimmer bevor ich herzhaft anfing zu essen. Während ich aß bemerkte ich dass mich Mama wieder mit ihrem typischen „Du bist deinem Onkel Stu so verflucht ähnlich" Blick ansah an welchen ich mich mittlerweile schon gewohnt hatte. „Und wie war's in der Schule, Sweetie?" fragte Mom mich. „Ganz in Ordnung" murrte ich während des Essens bevor ich auf aß, abräumte und mein Geschirr in die Spülmaschine einräumte. „Du, Cassy, woher hast du denn das T-Shirt? Ist das nicht ein bisschen zu groß?" „Hab ich in den alten Kisten gefunden, es war eines von Onkel Stu" erwiderte ich stumpf. „Oh..." kam es betrübt zurück. Ich wusste dass es Mom erschütterte das auch seine alten Klamotten trug, aber ich ignorierte es da es doch eigentlich normal war die Klamotten von Familienmitglieder zu tragen. „Ich bin müde von der Schule Mom, ich geh schlafen, gute Nacht" murrte ich bevor ich die Treppen hoch und ins Bad ging um meine Zähne zu putzen. Während ich am putzen war, schaute ich mich genauer im Spiegel an und realisierte, dass ich Onkel Stu wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten war. Ich sah wirklich eins zu eins aus wie er, nur in weiblich. Nachdem ich fertig war mit dem Zähneputzen, kämmte ich schnell meine Haare und verschwand in meinem Zimmer um schlafen zu gehen.

It stay's in the Family (Scream Fanfic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt