-,,Sollen wir reden?''
Ich stutze. Ich hasste es schon immer,über ernste Dinge zu reden, wohin gegen ich das diskutieren liebte.
,,worüber willst du denn reden?''
,,Über dich.. Und uns.''
Ich hielt meinen Blick an der Decke. Erstreckte mir seine Hand entgegen und ich nahm sie vorsichtig. Ich waraufgeregt und angespannt. Ich konnte nicht leugnen, dass ich ihn heißfand und teilweise auch wirklich mochte. Außerdem war es reinrechtlich mit grade 16 und noch 18 vollkommen unbedenklich. Dochhatte ich auch etwas Angst vor ihm. Er hatte mich geschlagen. Ichsollte eigentlich wirklich Sauer sein. Als meinerseits keine weitereReaktion kam, sprach er weiter.
,,Jakob hat mich gebeten auf dich aufzu passen, weil du laut ihm nur Flausen im Kopf hast..''
meine Stirn verengte sich. Sprach Jakobetwa bei allen so über mich? Außerdem, was bildet er sich ein, mireinen Vormund suchen zu wollen..?
,,Darüber hinaus..'' er regte seinenKopf zur Seite und drückte mir einen Kuss auf die Schlefe. ,,glaubeich bin ich in dich verliebt.''
WAS?! Er soll in mich verliebt sein?Meine Kinnlade klappte herunter und ich starrte ihn fassungslos an.,,Aber wieso?'' ,,Naja..'' er drehte seinen Körper in meine Richtungund spielte mit einer Haarsträhne. ,,Zum einen bist du hübsch.''Ich wurde rot und stritt diesen Punkt innerlich sofort ab. Er machteeine kurze Pause. ,,Und zum anderen bist du unfassbar hilflos undsüß. Außerdem bist du naiv. Das mag ich irgendwie.'' vorsichtigstrich er über die Narben an meinem Arm. ,,Du bist genau so gefangenwie ich. Du verstehst mich und gibst mir so viel. Darüber hinnaushabe ich das Gefühl, dir helfen zu müssen.''
Ich schluckte. Ich hasste solcheMomente. Zum einen war ich natürlich unfassbar glücklich, andererSeits verunsichert. Ich hatte keine Ahnung was ich für ihn fühlte.Ich hatte keine Zeit gehabt, mich damit auseinander zu setzten. Wirhatte viel Zeit miteinander verbracht. Stundenlang hatten wir uns imWartezimmer unterhalten, wenn auch nur oberflächlich. Trotzdementfand ich seine Gegenwart immer als bedrückend. Ich bekam keinenTon heraus.
Ein unangenehmes Schweigen machte sichbreit. Irgendwann unterbrach er zögerlich die Stille.
,,ich kann verstehen wenn du dich aufkeine Beziehung mit mir einlassen möchtest..'' nun steigerte sichmeine Verwirrtheit ein weiteres mal ,,Wieso sollte ich das?'' brachteich dann leise hervor.
,,Ich hab dich geschlagen! Und das warmehr als ein einmaliger Ausrutscher! Ich kann mich nichtkontrollieren..'' kein Ausrutscher. Es hat mir erstaunlich wenig ausgemacht. Naja ich verletzt mich schließlich auch selbst. Wiesosollte es mir bei ihm dann was aus machen? Eigentlich war mir doch ehalles egal geworden. Aber mit ihm war das etwas anderes. ,,Es ist Okay. Es macht mir nichts aus.'' es ist Okay. Dannys Augen weitetensich. ,,Wieso sagst du sowas? Warum ist dir dein Körper so egal?''Er griff mein Handgelenk und betrachtete meinen Arm. ,,Weißt duwas?'' er küsste meine verletzte Haut. ,,Wenn du Schmerzen brauchst,ich beschaff sie dir gerne!'' ich erschrak. ,,Du willst michverprügeln?'' Ich rückte ein Stück von ihm weg. Diese Vorstellungwidersprach mir nun doch etwas. Wenn es einfach passiert ist das eineSache, aber wenn er es bewusst tut..? ,,Nein!'' japste er hastig,,Tut mir Leid das war ne doofe Idee.. Ich dachte nur, weil dubrauchst Schmerzen und ich werde schnell aggressiv, und wir sind ja inder selben Situation..'' Das ging alles zu schnell. Erst redete ervon Liebe und jetzt vom schlagen? Wieso? ,,K-Können wir da morgenweiter drüber reden?'' oder nie..? ,,Nein.'' er umfasste meinGesicht. ,,Ich kann erst ruhig schlafen wenn zwischen uns alles inOrdnung ist!'' ,,Gut. Es ist alles in Ordnung!'' er zog eineAugenbraue hoch. ,,Nicht sehr überzeugend.'' Ich wollte nur nochmeine Ruhe und meine Gedanken sortieren. ,,Vertraust du mir undfühlst dich wohl neben mir?'' Ich überlegte. Fühlte ich michwirklich wohl? Ich spürte seine warme, gemütliche Jogginghose anmeinen Beinen. Sein Duft umspielte meine Nase. Seine große Handumfasste noch immer meine. ,,Ja. Sehr sogar.'' ich drehte mich zu ihmund drückte mein Gesicht an seinen Körper. ,,Dann ist's gut.'' sagteer mit einem hörbar sanften lächeln in der Stimme. Mit einem Armumfasste er meine Hüfte, den Anderen legte er an meine Wange. Erhauchte mir einen leichten Kuss auf mein zerzaustes Haar. ,,GuteNacht Kleines.'' die Frage ob ich ihm vertraute, hatte ich noch nichtbeantwortet.
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29.09.2013
RomanceDiese Geschichte ist nicht einfach irgendeine, sondern es ist meine! Mein Bruder lag im sterben. Vielleicht war es einfach die Einsamkeit die uns zusammen brachte. Ich führe keine leichte Beziehung mit Danny, doch bin ich Masochistin und er schaft...