Ezra Bridger saß zitternd an Bord der Ghost. Das war knapp gewesen. Zu knapp. Gerade so hatten sie es von Atollon weg geschafft. Hätte ein kompetenterer Stratege als Pryce das Komando gehabt, dann wären sie alle getorben.
Kaum waren sie in den Hyperraum gesprungen war er, mit Sabine, wieder in die Ghost umgestiegen. Die anderen Rebellen kehrten in eines der größeren Schiffe zurück. Zeb kümmerte sich Nähe der Leiter, die in den Bauch des Schiffes führte um Agent Kallus. Es war dem jungen Jedi ein Rätzel, wieso der ehemalige ISB Agent überhaupt noch auf der Ghost war.
Hera und Kanan diskutierten etwas im Cockpit aus. Er war zu müde, um es zu belauschen. Vermutlich war das ein richtig schlechtes Zeichen. Ihm war immer noch schlecht von dem Schock. Es hätte nicht so knapp werden dürfen. Die Ghost war beschädigt, Sabine reperierte sie, zumindest versuchte sie es. Kanan hatte etwas über den Bendu gemurmelt.
Als hätte Ezras Gedanke an das ungewöhnliche Wesen von Atollon es ausgelost, begann das Schiff plötzlich zu beben. "Irgendetwas stimmt nicht! Die Geräte drehen durch, wir... wir werden rückwerts gezogen. Haltet euch gut fest, ich habe keine Kontrolle mehr über das Schiff!", drang Heras hektische Stimme durch die Lautsprecher der Ghost. Sie klang fast schon panisch. Hera klang nie panisch. Egal wie schlimm die Situation war, die Twi'lek hatte alles im Griff.
Ezras Übelkeit krallte sich in seinem Hals und Magen fest. Das war die Macht. Was auch immer sie gepackt hatte, es hatte die Macht. Es tat es mit der Macht. Ezra Bridger konnte es spüren. Es war nicht kalt und hart, wie die Macht des Sithlords Vader, dem sie sich auf Malachor hatten stellen müssen, noch war es glühend heiß und zornig, wie die Macht Mauls, die einen fast in ihrer Dunkelheit zum Ersticken brachte. Aber sie war auch nicht warm, hell und bruhigend, wie die Macht der grauen Jedi Ahsoka Tano oder bunt und leuchtend, wie die Kanas. Was auch immer sie da gepackt hatte, fühlte sich alt an. Besser hätte es Ezra auch unter Folter kaum beschreiben können.
Es war nichts schlechtes, aber auch nichts gutes. Nicht hell und nicht dunkel. Es war einfach da. Wie einer der uralten, mächtigen, dunklen Bäume auf Kashyyyk, einer der spitzen Berge auf Lothal oder eines der tiefen, kalten Meere auf Alderaan. Was auch immer diese selzame Präsenz aufzuweisen hatte, hatte die Ghost gepackt und zog sie einfach davon, mit einer Kraft, die vermutlich nicht einmal Ahsoka oder Vader hätten aufbringen können.
Der kleine, modifizierte Frachter drehte sich, völlig außerhalb der Kontrolle seiner Pilotin, schwindeleregend schnell um sich selbst, während er rückwerts durch den Hyperraum schoss und immer schneller wurde. Draußen, vor den Fenstern, die Ezra freilich nicht sehen konnte, wurden die blauen Wirbel langsam aber sicher erst regenbogenfarben und dann schließlich blut rot.
Ezra konnte Hera noch in seiner und Zebs Kabine schreien höhren. Dann bemerkte er, dass er auch schrie. Die Ghost drehte sich immer schneller. Immer schneller. Durch die Macht glaubte Ezra ein Lachen zu höhren. Tief und uralt. Er hatte es schon einmal gehört. Dann zerris ein Knallen die Luft im innern der Ghost und die Macht zu gleich. Es war wie ein Schlag in Ezras Gesicht. Als habe die Macht selbst ihm eine heruntergehauen.
Die Ghost fiel aus dem Hyperraum.
Ezra knallte mit dem Gesicht vorraus auf den Boden seiner Kabiene. Der Frachter drehte sich nicht mehr.
Vorne, im Cockpit festgeschnallt, hatte Hera Syndulla plötzlich wieder die Kontrolle über ihr Schiff, das nun in rasender Geschwindigkeit auf einen kleinen Planeten zu raste. Viel zu schnell. "Allesamt festhalten!", brüllte sie in das Intercomm des Schiffes, während sie die Kontrollen des Schiffes nach oben riss.
Erneut begann Ezra in seiner Kabine umher zu fliegen. Er konnte den unbekannten Planeten, auf den sie zusteuerten in der Macht spüren. Ruckelnd durchbrach die Ghost seine Atmosphere. Immer noch waren sie viel zu schnell.
Ein mittelmäßiger, ja sogar ein guter Pilot, hätte es nie geschafft das Schiff in einem stück zu landen. Hera Syndulla war keine gute Pilotin. Sie war die beste. Ein Ass. Die Waffe der Rebelion. Und so schaffte sie es, dass ihr Frachter zwar recht unsanft mit der Oberfläche des Fremden Planeten zusammenstieß, ihr Schiff und ihre Crew aber größtenteils heil blieben.
Ezra Bridger, Jedi Padawan, und Überlebender des wahrscheinlich schlimmsten Tages seines Lebens, richtete sich zitternd auf. Die Übelkeit schwappte bedrohlich in seinem Bauch hin und her. In seinem Kopf drehte sich noch immer alles und er glaubte weiterhin dieses uralte, setsam vertraute Lachen durch die macht zu hören. "Geh weg!", murmelte er und stolperte vorärts.
Den Mund auf zu machen war eine ganz miese Idee gewesen. Sofort krampfte sich sein Magen schmerzhaft zusammen und er übergab sich geradewegs auf Zebs Bett. Na ganz super...
Dafür würde der Lasat ihn umbringen!
"Willkommen in deinem neuen Abenteuer, Kanan Jarrus, Jedi Ritter, wilkommen in deinem neuen Alptraum. Ich bin schon gespannt wie du dich schlägst";,flüsterte diese alte Stimme durch die Macht. Dann verlor Ezra das Bewusstsein.

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Kinder einer anderen Zeit
FanfictionAls die Ghost Atallon verlässt, und Thrawn den Bendu angreift, wird der "in der Mitte" wütend. Der Bendu beschließt zu verhindern, dass der Chiss jemals zu seiner friedlichen Welt gelangt und wirft die Ghost in der Zeit zurück. Direkt in das Reich d...