Ich spürte kaum etwas,wie lange war Ich schon am Leben? Ich wusste nicht was um mich herum war. Ich fühlte mich so leer. Doch jetzt drang Licht in meine Augen. Ein grässliches Licht,es leuchtete mich direkt an. Ich blinzelte und schon war das Licht wieder anders,etwas starrte auf mich herab und es machte mir Angst. Ich hörte stimmen,doch ich verstand nichts... Und plötzlich sah ich wieder nur schwarz.
Erneut schoss Licht in meine Augen,ich wusste immer noch nicht wo ich war. Doch diesmal hörte ich deutlicher stimmen... Doch ich wusste nicht woher sie kamen und was sie sagten. Ein unendlicher Schmerz zerrte an mir,ich wollte die Augen schließen,zurück in meine Träume schwimmen. Doch ich spürte den Schmerz immer weiter und er breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Ich versuchte mich zu bewegen,doch mein Körper gehorchte mir einfach nicht. Wieder wurde meine Sicht schwarz.
Ich wachte auf und sah klar. Ich spürte eine weiche Decke unter mir. Meine Ohren zuckten und ich hörte nichts... Es war still... War ich alleine? Lebte ich überhaupt? Langsam versuchte ich mich zu bewegen und es gelangte mir. Ich konnte den Kopf heben und schaute mich um. Doch mit dem heben meines Kopfes,verschwamm meine ganze Sicht und ich versuchte mich neu zu konzentrieren. Ich schluckte und merkte sofort wie trocken sich meine Kehle anfühlte. Sofort bekam ich das Bedürfnis eine Flüssigkeit zu mir zunehmen. Mein Kopf schwenkte zur Seite und sackte fast wieder auf den Boden. Dann hörte ich etwas- Einen Schrei. Er klang aufgeregt und sehr nah. Es verging kaum Zeit da hörte ich viele Schritte- Mehrere Stimmen,die sehr aufgeregt klangen. Plötzlich schoss ein Schmerz durch meine Flanken und ich schwenkte den Kopf erneut zur Seite. Dann wurde mein Maul aufgerissen und ich bekam etwas in den Mund gespritzt. Es schmeckte sehr komisch... Aber sonst schmeckte ich ja auch nichts... Dann verschwamm meine Sicht wieder stärker,mein Kopf kippte zu Boden und ich sah erneut schwarz.
Wieder fing es von vorne an. Doch diesmal fühlte ich mich stärker. Viel kräftiger. Mein Kopf schwenkte durch die Gegend,als ob er von meinem Körper abgetrennt wäre. Ich sah große Wände um mich herum und weiches gelbes Zeug unter mir. Dann erblickte ich einen Eimer und daneben orangenes Zeug. Ich musste es einfach versuchen,ich musste mich erheben. Langsam streckte ich die Beine von mir und versuchte Gewicht auf sie zu üben. Es funktionierte! Langsam erhob sich mein Körper. Ich schaute an mir herab und erblickte 4 wacklige,lange,braune Beine und einen schwarzen Schweif,der unkontrolliert zuckte. Langsam taumelte ich auf den Eimer zu. Ich hatte Durst- Das furchtbare Verlangen Flüssigkeit in mich aufzunehmen war größer als beim letzten Mal. Ich steckte die Nase in den Eimer und spürte eine Kälte. Es war etwas zu trinken... Ich trank so viele wie ich brauchte und biss dann in eines der orangenen Teile... Es schmeckte lecker... Ich taumelte an der Wand entlang und legte mich erneut hin.
Und so begann mein Leben. Als normales Jungpferd. Ich verstand bis heute nicht,was in meiner Fohlenzeit passiert war. Ständig kam ein Mädchen,es beobachtete mich schon fast mit einem Killerblick,als ob es mich jeden Moment umringen wollte. Ich verstand nicht was die Menschen sagten,ständig trieben sie mich umher,doch meine Kraft reichte einfach nicht aus. Immer am Ende,brach ich zusammen und verlor das Bewusstsein. Ich verstand nicht wieso die Menschen das taten. Hatten sie Angst ich bewegte mich nicht genug?
An einem Tag ging das Mädchen plötzlich auf mich zu. Es halfterte mich an und führte mich aus meinem Stall. Verwirrt und verängstigt folgte ich ihr. Würde sie mich jetzt bestrafen? Sie führte mich in eine Halle,die ich schon vorher oft gesehen hatte. Doch diesmal standen dort...? Stöcke? Auf Eimern? Sie machte mich vom Halfter ab und nahm eine lange Gerte. So eine hatte ich noch nie gesehen,die anderen hatten alle anders ausgesehen. Sie wärmte mich normal im Schritt auf,wie es jeder der Menschen tat. Doch dann trieb sie mich weiter an den Rand,wo die Stöcke lagen. Musste ich darüber springen? Plötzlich trieb sie mich an und ich schoss erschrocken los. Mit aller Kraft bewältigte ich den ersten Sprung... den zweiten... den dritten... Alles tat weh,ich wollte weg hier,doch ich wusste nicht was mehr weh tat. Die Peitschenhiebe oder meine Beine,die jeden Moment zusammenbrachen. So war es auch,sie brachen beim 5 Sprung zusammen. Das letzte was ich hörte war ein lauter Schrei.
Wieso?! Wieso mussten sich meine Augen wieder öffnen. Ich spürte den Schmerz in meinen Beinen... Doch ich wollte das nicht fühlen.
Und dieser eine Tag veränderte mein Leben,nicht der Tag,an dem mir alles weh tat. Nein an dem Tag,wo plötzlich maskierte Menschen,mit bedrohlich aussehenden Stöcken auftauchten. Sie nahmen mich mit,in einen riesigen Anhänger,indem noch mehr Pferde standen. Ich zitterte vor Angst und schaute mich panisch um. Vor lauter Panik,wurde mir schwarz vor Augen.
Tag für Tag... Ein Schmerz... Es wurde mir versprochen,ich würde das nie wieder fühlen. Doch so war es nicht. Jeden Tag sprang ich ohne Erbarmen über die Stöcke. Sie wurden immer höher und ich musste jeden Schmerz verdrängen. Doch kaum stand ich in meiner Box,wollte ich sterben. Ich wollte nie wieder solch einen Schmerz fühlen. Es tat schrecklich weh. An ein paar Tagen wurde ich sogar in einen Anhänger gezogen. Sie brachten mich weit weg und selbst dort musste ich über Stöcke springen.
Nach einem dieser Tage stand ich im Stall und hörte eine Stimme. Es war mein „Nachbar". Ein blondes,altes Pferd,mit langer,lockiger Mähne. „He. Rocco?" Ich schwang den Kopf zu dem Pferd „Hmm?" murmelte ich nur komplett erschöpft. „Ich wollte dich das schon immer fragen... Bist du der Sohn von Starshine?" Meine Ohren zuckten... Familie... So etwas kannte ich eigentlich garnicht. Ich blickte ihn fragend an. „Na,der Sohn von Starshine. Starshine war ein riesiger Springmeister,doch er starb. Das einzige was von ihm übrig blieb,war sein Fohlen. Es sollte das beste Springpferd werden welches es je gab. Doch bei seiner Geburt,so sagt man,war seine Haut blau. Blau über mehrere Monate." gespannt hörte ich zu,doch das Pferd erzählte nicht weiter. „Bitte. Erzähl mir mehr." sagte ich und das Pferd nickte nachdenklich. „Das Pferd war schwerkrank... Es war sehr schwach und litt unter einer unbekannten Krankheit. So konnte es nicht springen. Das Fohlen,welches Springmeister werden sollte,war nicht vorhanden. Und bist du es?" Ich zuckte mit den ohren... Stimmte es was er sagte? „Ich weiß es nicht..." murmelte ich nur,danach legte ich mich hin und schloss die Augen. Ich wusste genau,das Pferd fragte noch weiteres,doch meine Sicht wurde schwarz und ich schlief ein.
Wieder ging es weiter. Tag für Tag sprang ich weiter über hohe Stöcke. Alles in mir schrie nach Schmerz,doch eine Lösung würde ich wohl nie finden. Würde mein Leben immer so weiter gehen? Vom Schmerz geleitet? Wie lange müsste ich dieses Leben noch ertragen?
Wieder wurde ich in einen Anhänger gezogen und weit,sehr weit weggefahren. Ich schaute mich um und sah überall Pferde und Menschen. Der Mensch,welcher mich führte zog mich immer weiter in einen Stall hinein. Das war hier mein einzigster Freund. Hier konnte ich mich ausruhen und entspannen.
Als mir am nächsten Tag das Geschirr angelegt wurde und ich in die Halle geführt wurde,spürte ich meinen eigenen Herzschlag. Alles schien wie in Zeitlupe und ich starrte angsterfüllt auf die riesigen Stöcke. Mein Herz raste und schien gleichzeitig doch so langsam zu schlagen. Das schwere Gewicht meines Reiters,drückte meinen Rücken hinunter und tat noch mehr weh. Langsam schleppte ich mich in die Mitte der Halle und rannte wenig später los. Alles schien immer noch in Zeitlupe und ich spürte meinen Herzschlag ganz deutlich. Ich sprang und schon jetzt spürte ich eine Veränderung. Beim nächsten Sprung,schien mich die Zeit umzubringen. Ich spürte genau wie ich den Sprung nicht schaffte und durch die harten Stöcke knallte. Ich fiel hart auf den Boden und spürte wie mein Herz rasend schnell langsamer wurde. Genau in diesem Moment wusste ich es,ich war das Fohlen von Starshine. Und jetzt war es vorbei. Meine Augen schlossen sich,alles wurde schwarz und mein Herzschlag gab nach.—————
Heyyyy! Das war meine erste Kurzgeschichte. Ich finde sie unfassbar traurig 😭 Wie findet ihr sie? Und habt ihr Ideen für eine weitere Kurzgeschichte? Freue mich über jegliche Ideen!
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Kurzgeschichten
Short StoryWie der Name schon sagt... Kurzgeschichten,über alles mögliche! Viel Spaß!