Kapitel 10

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Was nein! Das kann er nicht machen. Ich will nicht das von früher nochmal erleben bitte nicht. Ich bemerkte die ersten Tränen in meinen Augen.

Flashback

,,Geht! Haut ab ich will das nicht, verfolgt mich nicht bitte!", schrie ich mit verheultem Gesicht. Die 4 Typen lachten nur rau auf.,,Ach kleine wir sind nicht so naiv, wir haben jetzt alle erst unseren Spaß dann gehen wir. Verstanden? Und wehe du wehrst dich.", schrie einer mir lautstark ins Gesicht.

Sie drängten mich immer mehr in die dunkle enge Gasse. Es war mittlerweile schon nach 1 Uhr nachts. Niemand war mehr auf den Straßen, niemand ich war ganz alleine in der Dunkelheit während 4 über 20jährige Männer mich misshandelten. Das kleine 9jährige Mädchen.

Ich weinte immer stärker, so sehr bis ich fast keine Luft mehr bekam. So sehr das ich fast unmächtig wurde. So sehr das ich nichts mehr sah.

Ich wischte mir mit meinen schon nassen Ärmeln meines roten von Oma gestrickten Pullovers über Gesicht. Es war das letzte was mir von ihr blieb bevor sie von uns gegangen war. Sie war die einzige die mir half, wenn meine Eltern mich wieder mal schlugen oder mir Tage lang nichts zu essen gaben. Sie war die einzige die mir zuhörte wenn es mir scheiße ging. Dich Sie war nicht mehr da schon seit zwei Jahren nicht mehr.

Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste ist, das ich mit 12 die Anführerin der mächtigsten Gang weit und breit werden würde. Und mit 12 auch meine beiden wunderbaren besten Freundinnen finden würde.

Da ertönte die Stimme eines Mannes:,,John hast du die Kondome dabei wir wollen doch nicht das die kleine den Polizisten unsere Identität verraten kann.", lachte er auf. Das einzige Licht das die Gasse etwas erhellte war das der weit entfernten Straßenlaternen.

Die Männer zogen sich aus, und stritten sich wer der erste sein dürfte. Nach ein paar Minuten hatten sie sich geeinigt und einer beugte sich zu mir herunter und zog mir meine Klamotten aus. Ich strampelte und schlug so heftig ich konnte um mich. Trotz alledem schafften es die Typen mich mit Seilen zu fixieren.

Da passierte es auch schon. Ganze 5 Stunden vergewaltigten mich die Männer. Diese Stunden kamen mir wie Tage vor.

Als es langsam dämmerte banden sie mich los und verschwanden. Ich lag da sicher noch mehrere Stunden, ich hatte das Zeitgefühl verloren. Nach einiger Zeit schaffte ich es aufzustehen. Ich schleppte mich nach Hause. Dort erwartete mich jedoch das nächste Unheil.

,,Wieso hast du solange gebraucht! Und wieso hast du den Einkauf nicht dabei!", schrie meine Mutter mich an. Sie schlug mit dem Gürtel 10Minuten erbarmungslos auf mich ein. Ich wollte gerade meinen Mund aufmachen. Da lachte sie aber hysterisch auf und schrie weiter herum:,,Ich will keine deiner beschissenen Ausreden hören! Du bist eine einzige Enttäuschung! Du scheiß Schlampe! Du dreckige Hure! Du gehst sofort in dein Zimmer und dort bleibst du auch die nächsten 4 Wochen, und das Essen ist für dich auch für 2 Wochen gestrichen hast du mich verstanden?! Du gehst nur aus deinem Zimmer um in die Schule zu gehen! Und jetzt verschwinde bevor ich dich noch mehr schlage oder gar umbringe! Was wohl besser für alle wäre!"

Daraufhin schleppte ich mich über die enge Treppe rauf in mein Zimmer. Dieses lag ganz alleine im Dachboden. Es war auch nicht besonders groß. Es war geradeso groß genug für ein kleines Bett, man konnte sich nicht viel bewegen.

Ich fiel erschöpft auf mein Bett. Und dort brach ich noch mehr in Tränen aus. Wäre es wirklich besser wenn ich mich umbringen würde?

Von diesem Tag an, beschloss ich kalt zu werden, und nie mehr zu weinen und nie mehr Gefühle zu zeigen. Und ich werde mir nie mehr etwas gefallen lassen.

Ich setzte es auch in die Tat um und erlernte den Kampfsport. Ich ließ mir nichts mehr gefallen und wurde zur mächtigsten Person und Anführerin der Schule und Gang.

Flashback Ende

Ginos POV

Wieso weinte sie? Ich konnte es mir nicht erklären. Ich ließ verwundert von ihr ab.

,,Was ist los Gattino?", fragte ich besorgt. Ich stieg schnell aus dem Bett, und lief in das schwarze wunderschöne Badezimmer. Ich hollte aus dem Schrank ein Handtuch, und hielt eine Hälfte unter kaltes Wasser. Die andere ließ ich trocken.

Ich rannte zurück ins Schlafzimmer. ,,Hier.", flüsterte ich besorgt. Was habe ich getan? Ich habe sie nicht geschlagen oder sie beleidigt, nichts. Sie wischte sich mit dem Handtuch über ihr Gesicht. Sie sah mir tief in die Augen, sofort verlor ich mich in ihren wunderschönen grünen Augen. Sie strahlten einen bestimmten Stolz und Mut aus, und doch hatten sie eine tiefe, die noch nie jemand erforscht hatte. Diese grünen Augen brannten sich für immer in mein Gedächtnis. Einfach nur wunderschön.

,,Was ist los Aliya? Ich will dich nicht weinend sehen. Ich kann das nicht ertragen.", sprach ich vorsichtig und leise auf sie ein.

Sie schaute nur auf die schwarze Decke des Bettes. Ach sie wird es nie lernen. Sie sollte meine Fragen oder mich nicht ignorieren. Ich nahm ihr Kinn sanft zwischen meine Finger.,,Bitte antworte mir.", flüsterte ich schon fast flehend. Nein! Ich darf nicht zu einem Hund werden. Trotzdem, für sie würde ich alles machen.

,,Nichts. Ich weiß auch nicht, ich fühle mich nicht wohl. Ich will nicht dass du über mich herfällst. Bitte verstehe es.", erwiderte sie mir, und schon wieder hatte sie diesen Trotz in ihrer Stimme. Schon wieder ganz die alte.

Ich ließ ihr Kinn grinsend los. Was machte dieses Mädchen nur mit mir.

Und wie fandet ihr das Kapitel?

Wenn ich ehrlich bin ist es mir ziemlich schwergefallen dieses Kapitel zu schreiben, weil wenn man nachdenkt das dies in Wirklichkeit schon kleinen Kindern passiert ist, ist das echt traurig.

Dann bis zum nächsten Kapitel bye❤️.




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