Der geheimnisvolle Fremde

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Es knirschte, als ich langsam und möglichst leisen Schrittes durch den Wald lief. Die Dunkelheit, welche sich schon in ihrer vollen Pracht über den Kronen der Bäume überzogen hatte, ließ mich kaum noch etwas in den ganzen Wald erkennen und ich hatte jedesmal das Gefühl, beobachtet zu werden. Mein schwarzer Mantel war noch klatsch nass vom Regen, aber dieser hat für den Moment zumindest aufgehört.
In der Ferne konnte ich plötzlich ein Lagerfeuer entdecken. Nachdem ich näher heran ging, kamen zwei Gestalten zum Vorschein. Ich hockte mich in einen Busch und beobachtete die Personen erstmal.
Plötzlich zog einer der Personen ein Katana (japanisches Langschwert) und köpfte die andere Person.
Mir blieb das Herz stehen, als ich dies sah, aber ich durfte nicht eingreifen. Denn ich wusste nicht, wem ich da als Gegner hätte.
Später stellte sich raus, das diese Person mein Ernstfeind werden sollte.
Der Mörder warf den Kopf und Körper in das Feuer und schnell kam der bissige Geruch vom verbrennenden Fleisch auf.
Mit Mühe konnte ich den Würgereiz unterbinden. Die Person kam näher an das Feuer und nun erkannte ich eine Narbe unter dem linken Auge. Seine Falten zeugten von einen sehr hohen Alter und doch war er noch so beweglich und stark. Seine Klamotten waren Blut durchtränkt, man konnte aber eine Brosche in Gestalt eines Adlers erkennen.
Er steckte das Katana wieder ein und legte sich neben das Feuer. Ihn schien der Gestank nur wenig auszumachen.
Mit einen mal hörte ich in der Nähe ein Wolf heulen. Auch der alte Mann bemerkte dies wohl, da er sofort aufsprang und nach sein Pferd pfiff.
Es war ein schwarzes gewesen und kam schnell angelaufen. Der alte man sprang ohne Mühe hinauf und ritt davon in die Dunkelheit.
Ich nutzte die Chance und lief zum Feuer. In der Asche konnte ich noch die verbrennenden Umrisse eines weiblichen Körpers erkennen. Die Kleidung war leider schon verbrannt, aber eine Kette mit einen Drachenanhänger konnte ich rausfischen.
Als ich gerade die Kette mit Wasser abkühlte und anschauen wollte, bekam ich ein Schlag auf dem Hinterkopf und wurde bewusstlos.
Ich bemerkte noch, wie ich weg gezerrt wurde, bevor ich unsanft auf ein Pferderücken geworfen wurde.

DrachenodemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt