Oneshots with BastiGHG

Café | Bastiplatte

Ich ging wie jeden Tag in ein Café, Nähe der Innenstadt Berlins. Ich mochte dieses Café echt gerne, da dort meine beste Freundin arbeitete und es auch sehr gemütlich und schlicht eingerichtet war. Die Möbel bestanden aus Eichenholz, was Farblich auch perfekt zu den gräulich gestrichenen Wänden passte. Da es draußen, wie aus Eimern schüttete, stieg ich in mein Auto ein und fuhr los.

Es war eine 15 Minütige Autofahrt, die auch relativ gut verlief. Die Straßen waren, auf Grund der Wetterverhältnisse nicht sehr voll und es waren nur ein paar wenige Autos unterwegs.

Beim Café angekommen, setzte ich mich auf meinen Stammplatz und nahm mein Laptop hervor. Das war auch einer der Gründe, weswegen ich hier so gerne hinging. Zum einen, weil der Kaffee hier ultra lecker schmeckt und zum anderen, hat man hier seine Ruhe und konnte, so wie ich, in Ruhe arbeiten. Ich musste nämlich noch eine Challenge für den Stream, heute Abend vorbereiten und noch ein paar E-Mails beantworten.

Die Kellnerin, aka Sia meine beste Freundin kam zu mir und stellte mein Kaffee auf den Tisch ab. Ich bedankten mich und sie ließ mich wieder allein, da sie selbst ja auch weiter arbeiten musste.

Die Glocke von der Tür bimmelte und ein junger Mann meinen Alters betrat das Café. Er hatte gefärbte, blonde Haare und war von der Körperstatur her eher etwas kleiner, aber nicht zu klein sondern normal.

Auf meinen Lippen bildete sich ein kleines Lächeln und als er mich sah, kam er direkt auf mich zu und umarmte mich. Das war der dritte Grund gewesen, weswegen ich heute wieder hier her gekommen war. Kevin hatte mich nämlich angeschrieben und gefragt, ob wir uns wieder treffen können und ich hatte keine Sekunde gezögert und zugestimmt. Jetzt war er endlich wieder hier und ich wollte ihn am liebsten nicht mehr los lassen. Doch nach einer Weile lösten wir uns leider doch, da komische Blicke auf uns geworfen wurden. Was haben die denn? Noch nie zwei Männer gesehen, die sich umarmen?

Kevin setzte sich gegenüber von mir und wir kamen sofort ins Gespräch. Er erzählte mir von den Event, was morgen hier in Berlin statt finden wird und fragte, ob ich denn auch mitkommen wöllte. Ich überlegte eine Weile. Eigentlich war ich überhaupt kein Fan von so etwas, da es ja immer noch die Gefahr gab, dass mich jemand erkennen könnte. Die Chance ist zwar relativ gering, dennoch bestand sie.

Ich überlegte gefühlt eine halbe Ewigkeit und nach den wirklich tollen Argumenten und Überredungsversuchen schaffte er mich doch irgendwie umzustimmen und ich stimmte zu. Kevin freute sich dafür natürlich sehr und hätte ich ihn nicht fest gehalten, dann wäre er vermutlich aufgesprungen und durch das komplette Café gehüpft und das wäre sehr unangenehm geworden. Und das nicht nur für ihn...

Die Zeit verging und nach erstaunlichen zwei Stunden verließen wir das Café und gingen ein bisschen durch die Berliner Innenstadt, da es aufgehört hatte zu regnen und jetzt strahlender Sonnenschein war. April eben.

Die Straßen waren aus unerklärlichen Gründen ziemlich überfüllt, sodass ich mich nach einer Zeit sehr unwohl fühlte. Kevin bemerkte dies und zog mich in eine ruhigere Ecke, wo ich mich auch wieder einigermaßen beruhigt hatte. Zusammen gingen wir wieder zurück zu meinen Auto, da ich einfach nur nach Hause wollte und Kevin seinen Rucksack, den er übrigens die ganze Zeit bei sich trug, weil er mit der Bahn gekommen war, noch zu mir bringen musste.

Er schläft bei mir, weil die Hotels ziemlich teuer waren und Kevin, um ehrlich zu sein, vergessen hatte sich eins zu buchen. Naja typisch er halt.

Bei mir zu Hause wieder angekommen, stiegen wir aus meinem Auto aus und gingen hinauf, zu meiner Wohnung. Ich wohnte im 4. Stock und der Aufzug ging nicht. Bedeutet: gefühlt unendlich viele Treppen laufen und einen Nervenden Kevin, der nicht mehr konnte und sich beschwerte, wieso der Aufzug denn nicht gänge. Tja soll er halt mal mehr Sport machen, so wie ich zum Beispiel.