Sansa & Sandor - Alles von Mir

Alles von Mir

Sansa hatte sich unter einem Vorwand aus Winterfell geschlichen und saß nun auf einer Holzbank vor einem Waldstück. Die Sonne strahlte wunderbar am blauen Himmel und sie schloss ihre Augen.

Du kamst wie ein Wunder
Zur richtigen Zeit
Du musstest nichts sagen
Ein Blick hat gereicht

Es war kurz nach der Krönung in Winterfell gewesen.
Sie hatte alles überstanden, ihre Gefangenschaft in Königsmund, den Verkauf an die Familie Bolton und die folgenden Misshandlungen durch ihren Mann Ramsay Bolton. Die Schlacht der Bastarde und der Sieg über den Nachtkönig und Cercei Lennister.
Der Norden war unabhängig und daher wurde Er zu einem ihrer Leibwächter, Berater und Vertrauten. Sandor Clegane "Der Bluthund".
Es war Frieden und damit hatte sich auch der Hund geändert, er war nicht mehr so schweigsam und in Sansas Gegenwart immer offen und respektvoll.
Erst haderte sie lange mit sich, doch nachdem sie endlich ehrlich war, gestand sie sich ihre Gefühle für Sandor ein. Sie hatte sich in ihn verliebt. Bei ihm fühlte sie sich geborgen und sicher, hinter seiner Fassade lag einer weicher Kern. Ein Junge der eine harte und lieblose Kindheit gehabt hatte. Anfangs wusste sie nicht wie sie mit ihren Gefühlen umgehen sollte, daher bat sie ihn immer öfter zu Terminen alleine und er leistete ihr regelmäßig bei den Abendessen gesellschaft.
Eines Abends nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und gestand ihm ihre Gefühle. Natürlich war er überfordert und nachdem er kein Wort herausbrachte, verließ er das Abendessen. Die darauffolgenden Tage verhielt er sich abweisend und kühl, beide wussten nicht miteinander umzugehen.
Daher besuchte sie ihn wenig später im Stall bei seinem Pferd, er war alleine und gab diesem sein Fressen. Sie sprachen offen miteinander und er erzählte ihr von seinen Zweifeln. Sie verdiente einen guten Mann, er hatte zu viel schlechtes in der Welt gesehen und selbst getan. Doch sie hatte sich längst entschieden und presste ihre Lippen fordernd auf seine. Erst stieß er sie weg, doch nachdem sie sich darauf einige Sekunden in die Augen starrten, ließ auch er seine Gefühle zu und seine innere Mauer brach zusammen.

Ich hab so lang gewartet
Auf Liebe, die bleibt
Auf ein Herz, das genauso
Schlägt wie meins

Er bat sie, ihre Beziehung erst einmal Geheim zu halten, da er wusste wie die Reaktionen sein würden. Sansa stimmte zu und jeden Abend schlich sich Sandor in ihr Zimmer. Er nahm sie in seine starken Arme und erst dann konnte sie beruhigt einschlafen. Sie hatte keine Albträume mehr. Jeden Abend mit ihm einschlafen und jeden Morgen mit ihm aufwachen.
Da Sandor wusste, was Sansa in den letzten Jahren passiert war, richtete er sich was das körperliche anging nach ihr, sie sollte bereit sein und sich nicht gedrängt fühlen. Doch Sansa fühlte sich wohl und wusste, er würde sie nie verletzten, oder ihre Grenzen missachten.
Es war ein besonderer Abend, wenige Wochen nach ihrem zusammen kommen. Sie hatten hohen Besuch und da alle in Winterfell im Stress waren, bat sie Sandor unter einem Vorwand zu sich. In ihrem Schlafzimmer hatte sie ein Feuer entzündet, Fell ausgelegt und sich etwas von dem Festessen aus der Küche geklaut. Erst war er etwas Sauer über ihre Lüge, doch nachdem sie gemütlich vor dem Feuer gegessen hatten, setzte sich Sansa auf seinen Schoß und beide gaben sich ihren Gefühlen hin, nachdem Sandor mehrmals gefragt hatte, ob sie wirklich dafür bereit war.

Und jetzt nimmst du meine Hand
Und unser Glück fühlt sich unendlich an

Da beide ihre Beziehung wenige Wochen später nicht mehr Geheim halten wollten, hatten sie überlegt sich einfach öffentlich und direkt zu zeigen, ohne großes gerede. Die große Besprechung war vorbei und bevor alle Berater aufstehen konnten, stand Sansa auf und ging direkt auf Sandor zu. Sie legte ihre Hand liebevoll auf seine Wange und gab ihm vor allen einen leidenschaftlichen Kuss. Man hätte eine Nadel im Raum fallen können und beide mussten sich danach ein lächeln verkneifen. Die Gesichter aller Anwesend waren einfach zu komisch gewesen mit all den verschiedenen Emotionen.

Ich geb dir alles, alles von mir
Für heute, für immer bleib ich bei dir
Durch Höhen und Tiefen, egal, was passiert
Ich geb dir mein Wort auf ein Leben mit dir
Ich geb dir alles, alles von mir
Alles von mir

Die Beziehung der beiden wurde natürlich anfangs mit skepsis beobachtet und viele Gerüchte gingen in Winterfell umher, doch nichts davon konnte den beiden etwas anhaben. Egal ob Herkunft, Altersunterschied, Vergangenheit oder Stellung, nur ihre Gefühle zählten.
Es war an ihrem Jahrestag als Sandor seine rothaarige Freundin überraschte. Er hatte ihr nichts verraten und daher war sie sehr erstaunt, als er sie zu einem gemütlichen Picknick am Fluss brachte. Beide genossen den freien Tag unter der Sonne und als beide, Arm in Arm, vor sich hin dösten, startete Sandor seine gefühlvolle Rede. Er musste damals all seinen Mut zusammen genommen haben und nach seinem letzten Satz spürte Sansa seine Finger an ihrer Hand. Er legte ihr etwas metallischen in die Hand und es dauerte einige Sekunden bis sie begriff. Sansa öffnete ihre Augen, setzte sich auf und blickte auf einen goldenen Ring. Ein Eisblauer Diamant war darin eingefasst und Sansa starrte wortlos darauf. Seine Worte realisierte sie daraufhin erst komplett, er bat sie um ihre Hand. Überglücklich fiel sie ihm in seine Arme und nach einem Kuss, steckte er ihr strahlend den Ring an den Finger.

Deine Nähe macht süchtig
Du machst mich glücklich
Und ich verliebe mich jeden Tag neu
Du kennst meine Fehler
Und liebst mich dafür
Du bist der beste Teil von mir

Die Nachricht der Hochzeit wurde verbreitete und wenn ein Land bis jetzt noch nichts von der Verbindung der Starks Nachfahrin und des ehemaligen Bluthundes wusste, war es jetzt so. Daher trafen wenige Monate später viele hohe Persönlichkeiten zur Hochzeit der beiden ein. Unter anderen natürlich Arya, Bran, Jon und Tyrion.

Und jetzt nimmst du meine Hand
Und unser Glück fühlt sich unendlich an

Sansas Kleid hatte sie mit entworfen und schritt freudestrahlend auf ihren zukünftigen Mann zu. Sandor lächelte sie an und hinter seiner Fassade konnte sie seine Nervosität sehen. Endlich hatte sie ihr Glück gefunden und konnte es kaum erwarten mit ihm ein gemeinsames Leben zu beginnen. Sie war Frei, Ungebunden und konnte es kaum glaube noch einmal so Glücklich in ihrem Leben zu sein.

Ich geb dir alles, alles von mir
Für heute, für immer bleib ich bei dir
Durch Höhen und Tiefen, egal, was passiert
Ich geb dir mein Wort auf ein Leben mit dir
Ich geb dir alles, alles von mir
Alles von mir

Sie sprachen die Ehegelöbnisse und die Trauung wurde wunderschön gestaltet. Danach gab es eine große Feier in Winterfell. Erst folgten Glückwünsche und Geschenke, danach gab es wunderbar schmeckendes Essen, die Küche hatte sich selbst übertroffen. Alle waren mit ihren Tellern und dem Essen darauf beschäftigt, als Sandor nach der Hand seiner Frau griff. Liebvoll strich er darüber und gemeinsam teilten sie einen liebevollen Moment, trotz des ganzen Trubels.

Und jetzt hältst du meine Hand
Hätt nie gedacht, dass man so lieben kann

Glücklich über die Erinnerungen an das letzte Jahr, öffnete Sansa ihre Augen und saß wieder auf der Holzbank vor dem Waldstück. Liebevoll strich sie über ihren kugelrunden Bauch und konnte es kaum erwarten ihr Kind in wenigen Wochen auf der Erde willkommen zu heißen.

Ich geb dir alles, alles von mir
Für heute, für immer bleib ich bei dir
Durch Höhen und Tiefen, egal, was passiert
Ich geb dir mein Wort auf ein Leben mit dir
Ich geb dir alles, alles von mir
Alles von mir

Ein Geräusch ließ sie zusammen zucken, sie drehte sich herum und erblickte Sandor, der auf seine Frau zukam. "Wieso dachte ich mir, dass du hier bist?", fragte er und ließ sich neben ihr nieder. "Ich brauchte eine kurze Pause von dem Trubel. Jeder fragt wie es mir geht", antwortete sie leicht genervt. "Und wie geht es dir?", fragte er mit einem lächeln auf den Lippen. "Sehr gut. Uns beiden geht es sehr gut. Ich bin glücklich und das liegt zum Großteil an meinem wunderbaren und einfühlsamen Ehemann. Dieser Umsorgt mich und liest mir jeden Wunsch von den Augen ab", entgegnete sie und ergriff seine Hand. Die andere legte er auf ihren Bauch und spürte die leichten Bewegungen unter der Bauchdecke. "Du bist der Sinn meines Lebens, kleiner Vogel. Du und bald unsere kleine Familie", sagte er und ein leidenschaftlicher Kuss bestätigte die Worte der beiden.
Sie blieben noch etwas sitzen, genossen die Ruhe und Zeit zu Zwei, als es dämmerte gingen sie Hand in Hand zurück nach Winterfell.