Kapitel 15

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Jason's P.O.V.

Schon wieder wache ich mit starken Kopfschmerzen auf. Als ich mich im Bett auf die andere Seite wälze, spüre ich etwas, nein jemanden, neben mir. Ich öffne schweren Herzens meine Augen und sehe in Aria's wunderschönes, friedliches Gesicht. Im Schlaf sieht sie so harmlos aus, ganz anders, als die kleine Zicke, die sie manchmal werden kann. Und ihr Bauch...Er ist so groß. Dass dort ein kleiner Mensch drin sein soll, mein Mensch, ist so unvorstellbar. Meine Hand wandert ganz unbewusst dorthin. Da! Ich glaube ich habe einen Tritt verspürt. Wahnsinn!

Aria stöhnt leise und öffnet langsam die Augen.
"Guten morgen" flüstere ich leise.
"Morgen." antwortet sie etwas überrascht und ihr Blick wandert zu meiner Hand, die noch immer auf ihrem Bauch liegt.
"Ich...Ähm...Es hat getreten. Das war toll." Meine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln und auch Aria's Gesicht beginnt zu strahlen. Das sollte es wirklich öfters tun. Sie legt ihre Hand auf meine und streichelt sie sanft.

Aria's P.O.V.

Ich fühle mich so wohl, aber nein, es bringt doch bloß nichts. Jason's Gesicht kommt mir immer näher, doch kurz bevor sich unsere Lippen berühren können, wende ich schnell mein Gesicht ab. Ich spüre, wie mir eine Träne über die Wange läuft. Jason nimmt mein Kinn in die Hand und ich bin gezwungen, ihn wieder anzusehen.
"Was ist los Aria?" fragt er mich besorgt.
"Das bringt doch alles nichts! Das Kind kommt nach der Geburt in eine andere Familie und du willst sowieso keine Beziehung, ich im Übrigen auch nicht."
"Ich weiß, es klingt komisch, weil ich das sage, aber wir können es doch versuchen. Seit gestern fühle ich mich ein wenig, wie ein anderer Mensch. Ich glaube...Ich bin mir sicher, dass ich Gefühle für dich ejtwickelt habe. Sogar ziemlich starke, ich wollte es mir nur jicht eingestehen. Bist du dir sicher mit dem Kind? Du wirst es irgendwann bereuen und dich immer fragen was hätte werden können."

"Wie zur Hölle soll ich mich denn bitte um ein Kind kümmern? Ich bin doch selbst irgendwie noch eins und du würdest mich früher oder später sitzen lassen. Dann muss ich auf der Straße leben, verliere sowieso mein Kind an das Jugendamt, werde Drogenabhängig und sterbe letztendlich. Bitte tu mir das nicht an! Das du etwas für mich empfindest entspringt doch auch nur einer Laune." Mittlerweile laufen die Tränen schon richtig. Ich muss so verzweifelt klingen.

"Aria, lass es uns versuchen, bitte. Ich will mein Kind kennenlernen und du bestimmt auch. Ich hab Geld, ich kann uns versorgen und wir werden studieren und unser Kind wird es gut bei uns haben. Verlassen werde ich dich nicht und selbst wenn, würde ich euch niemals auf die Straße setzen. Bitte, bleibt beide bei mir."

"Ist das dein Ernst? Wie kommt der Sinneswandel?"
"Ich weiß es nicht. Manches lässt sich nun mal einfach nicht beeinflussen. Und was hält dich davon ab?"
"Ich habe Angst."
Jason streicht mir die Tränen aus dem Gesicht und legt seine Stirn an meine.

"Brauchst du nicht. Ich werde alles tun, um euch glücklich zu machen." Und dann küssen wir uns, mit so viel Verzweiflung, als würden wir sonst ertrinken.

Shit, I'm pregnant!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt