Die Party

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Die Musik drang laut durch meine Ohren, als ich und meine Freundin Kayla in das Klo des Clubs gingen.

"Er ignoriert mich schon seit Tagen" jammerte sie etwas betrunken. Wir machten uns währenddessen am Spiegel frisch. Ich zog meinen Lippenstift nach. "Keine Sorge, er wird dir schon antworten. Du hast doch richtig Glück mit ihm." Startete ich meinen Aufmunterversuch, der Missglückte.

"Komm, wir gehen tanzen" Ich war etwas verdutzt über diesen plötzlichen Stimmungswechsel, doch ließ mich gerne darauf ein. Wir tanzten uns unsere Probleme raus. Ein Mal in meinem Leben konnte ich meine Eltern und ihre Kontrollsucht vergessen.

"Gehen wir mal eine Rauchen?" Fragte ich Kayla, die nur nickte. Wir drängten uns durch die tanzende und schreiende Menge bis nach draußen. Ich sog frische Luft in meine Lungen. Erst jetzt bemerkte ich wie stickig es in diesem Club war. Kayla gab mir eine Zigarette und zündete sie mir an.

Ich nickte ihr nur lächelnd zu. Als ich mein Handy hervor holte, ploppten sechs verpasste Anrufe auf. Von niemand geringeren als meinem Vater.

"Wer hat dich denn so oft angerufen?" Fragte Kayla etwas schockiert. Ich musste über diese leichte Betrunkenheit schmunzeln. "Mein Vater" antwortete ich genervt. "Der macht voll Stress, wegen unserem Urlaub in den Bergen morgen." Kayla nickte abwesend. "Der sieht so heiß aus" flüsterte sie mir zu und blickte auf einen sehr attraktiven jungen Mann. Er hatte schwarze Haare und war sehr muskulös.

Wir lachten. Als Kayla gerade rein gehen wollte, zog ich sie zurück und umarmte sie. "Es tut mir leid. Ich muss gehen. Mein Vater stresst herum"

"Was? So früh schon?" Fragte sie schockiert. Ich nickte nur und Kayla sah mich mit bemitleidenden Blick an. "Dann, bis dann" sagte sie. Ich lächelte ihr zu und versuchte so schnell wie möglich nach Hause zu kommen.

Als ich zuhause war, kletterte ich meinen altbekannten Weg in mein Zimmer, um nicht durch die Haustür gehen zu müssen: vom Müllcontainer aus zum Dach vom kleinen Vorgarten und dann auf das Dach des Hauses. Anschließend kletterte ich in mein Zimmer durch das Fenster.

Als ich mich gerade umziehen wollte, ging das Licht an. Mein Vater stand an der Tür und hatte seinen "ich wusste es Blick" drauf.

"Papa, ich.." versuche ich mich zu rechtfertigen. "Komm mit" sagte er nur kalt. Er führe mich ins Wohnzimmer. "Du solltest vor zwei Stunden hier sein" flüsterte er  um nicht das ganze Haus auf zu wecken. "Ich war die erste die gegangen ist! Weißt du wie peinlich sowas ist Papa? Um elf nach Hause zu kommen? Ich bin eh schon zwei Stunden später gegangen!" Sprudelte es aus mir heraus. Wohl etwas zu laut, denn Leni meine Schwester kam aus ihrem Zimmer heraus.

Kurz darauf kam meine Mutter und brachte sie wieder ins Zimmer. Mein Vater gab mir noch einen letzten Todesblick und ging dann in das Elternschlafzimmer. Ich ging daraufhin zu Leni, um mich zu entschuldigen. Meine Mutter war auch schon wieder weg.

"Luna?" Flüsterte sie. Ich nickte nur, obwohl ich wusste, dass sie es nicht sehen würde und ging zu ihr ans Bett. "Spielst du mir ein Lied vor?" Fragte sie hoffnungsvoll. Ich holte so ein Gerät, an dem ich drehen musste, das Musik heraus kam und spielte ihr es vor.

Nach sechs Minuten war Leni auch schon eingeschlafen und ich konnte ebenfalls ins Bett gehen. Nach einigen Minuten schlief ich ebenfalls ein.

An den Moment wusste ich noch nicht was in 24 Stunden passieren würde....

LUNA-Lunas RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt