Mama?

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Ich kämpfe noch einige Jahre mit diesem Problem nach all den Jahren jedoch begann mein Leben Tag für Tag wieder Sinn zu machen.
Ich lernte ein Mädchen bei der Therapie kennen. Wir hatten ein paar wundervolle treffen. Es war nie richtig klar was der Status unserer Beziehung war, aber wir wussten es war mehr als nur Freundschaft.
Eines Abend bekam ich einen Anruf
„Bitte komm vorbei!"
Ich setzte mich sofort ins Auto und fuhr los. Angekommen hörte ich sie weinend am Couchtisch sitzen.
„Schatz, bist du okay? Was ist los?" Sie antwortete mir nicht. Sie schaute mich nur mit verzweifelten Augen an und gab mir einen Test.
Es war ein Schwangerschaftstest.
Ich atmete. Ich atmete.
„Schatz das ist toll oder nicht??"
Sie weinte. Ich verstand wie sie sich fühlte. Wir waren beide in Therapie da wir mental unstabil waren, jetzt ein Kind groß zu ziehen könnte schwer werden.
Ungefähr drei Monate später hatten wir es bereits unseren Eltern und Freunden erzählt. Sie alle freuten sich. Auch ich war mittlerweile überzeugt, dass es ein neuer Lebensabschnitt sein wird. Jeder freute sich. Außer sie. Manchmal hörte ich sie Nachts auf dem Balkon weinen, wenn ich mal wieder bei ihr übernachtete.
Ungefähr 2 Wochen vor der Geburt waren wir beide schon auf alles vorbereitet. Windeln Anzüge Wechsel Sachen. Alles was man für eine Geburt benötigt hatte.
Wir sollten ungefähr 2 Tage vor der Geburt ins Krankenhaus kommen, da die Ärtzte sicher gehen wollten, dass dem Kind und ihr nichts passieren würde. Wenn ich meine Freundin an sah wurde mir warm ums Herz und ich wusste, dass wir dieses Kind gemeinsam großziehen werden.

Die Geburt verlief Reibunglos. Die Venen setzten ein und die Ärzte waren vor Ort. Alles verlief so wie wir es geplant hatten. Gemeinsam suchten wir uns den Namen „Clay" für die kleine aus. Clay O'Connell. Meine Tochter. Sie war so wunderschön genau so wie ihre Mutter. Das hatte ich ihr mindestens tausend mal gesagt. Wir sollten noch ein wenig im Krankenhaus bleiben um sicher zu gehen, dass es dem Kind gut geht. Mein Leben war voller bunt gemischter Farbe.
Wieder zu Hause angekommen blieb ich mit Clay etwas zu Hause und meine Freundin machte sich auf den Weg um etwas zu essen einzukaufen. Bevor sie ging trug sie einen Koffer in ihrer Hand. Sie sagte, dass sie damit die restlichen Sachen aus dem Krankenhaus holen wollte.
Seit diesem Tag habe ich sie nie wieder gesehen. Verschwunden war sie. Sie hatte mich und mein Säugling zurückgelassen.

Die Nachricht von seiner werdenden Vaterschaft sollte zunächst einen Funken Hoffnung in sein düsteres Leben bringen. Doch das Glück währte nur kurz. Die Beziehung zu seiner Freundin zerbrach unter dem unermesslichen Druck der Tragödie, und er fühlte sich erneut allein gelassen, verloren in einem Meer aus unendlicher Trauer und Verzweiflung

Bin ich es wert?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt