Hey Leute, ich bin tj_swm. Ich wurde von @chicagohmmn dazu überredet ein OneShot-Buch zum Thema Supernatural anzufangen und dachte mir, dass ich pünktlich zu Ostern den ersten Teil veröffentlichen möchte. Das hier ist für alle, die noch etwas Lesestoff gesucht haben.
~Lilly~
Ostern... noch so ein Fest, das meiner Meinung nach keiner braucht. Ich meine, okay, der Grundgedanke, Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen, ist ja gar nicht so schlecht. Aber warum sollte man das auf einzelne Tage im Jahr beschränken? Wenn man jemanden liebt, dann sollte man es ihm immer zeigen und nicht nur ein paar Mal im Jahr.
Okay... die Ironie dahinter ist mir durchaus bewusst, angesichts der Tatsache, dass ich jetzt seit fast einem Jahr bei den Jungs wohne und es aber immer noch nicht auf die Reihe bekommen habe, Sam zu sagen, dass ich etwas für ihn empfinde. Ich meine ja, wir schlafen hin und wieder miteinander, um etwas Dampf abzulassen wenn uns alles zu viel wird, aber ich habe das Gefühl dass das zwischen uns mehr sein könnte. Jedes mal, liege ich danach in meinem Bett, und weine mir die Augen aus, weil ich mich nicht traue, Sam zu sagen, dass ich nicht gehen will, nachdem wir miteinander geschlafen haben, dass ich bei ihm bleiben und mich an ihm festhalten und nie wieder loslassen will.
Manchmal glaube ich sogar, etwas ähnliches auch in seinem Blick zu erkennen, aber kaum dass ich mich von ihm entferne um mich anzuziehen, ist es wieder weg. Klar, verübeln kann ich es ihm nicht, denn unsere Abmachung war deutlich, nur Sex, keine Gefühle. Und doch, würde ich mir wünschen, dass es ihm genauso geht wie mir.
Ich stehe in der Küche des Bunkers und mache Frühstück für alle. Da mein Gedankenkarussell sich, wie schon die letzten Wochen auch, mal wieder in einer Endlosspirale zu befinden scheint merke ich nicht, dass ich seit bereits einiger Zeit nicht mehr allein im Raum bin. Ich will mich gerade umdrehen um aus einem der Schränke Teller und Besteck zu holen, da werde ich auf einmal von einem massiven Oberkörper aus den Gedanken gerissen. Sam. Er trägt ein graues T-Shirt, welches sich perfekt an seine breiten Schultern schmiegt und seine Brustmuskeln besonders gut zur Geltung bringt.
Als ich merke, dass ich ihn schon viel zu lang anstarre, zwinge ich mich meinen Blick nach oben zu reißen. Mir entgegen schaut ein müder, verträumter Sam. Wie ich diesen Anblick liebe. Um seine Lippen spielt sich ein kleines Lächeln, als wüsste er genau, worüber ich gerade nachgedacht habe.
Ich versuche mich zu konzentrieren. „M-Morgen" stottere ich und versuche mich daran zu erinnern, was ich gerade vorhatte. Teller! Ich wollte Teller holen. „Morgen." seine Stimme klingt so tief und verschlafen, dass ich mich ohne große Probleme darin verlieren könnte. „Kann ich dir irgendwie helfen?" „Du kannst gern den Tisch decken wenn du magst" sage ich leise, während ich mich wieder an den Herd stelle um die Pancakes, die ich vorhin in die Pfanne gegeben habe, umzudrehen.
Während er sich Besteck aus der Schublade holt, hole ich aus dem Schrank zwei Tassen, die ich jeweils mit Kaffee fülle. Als er den Tisch fertig gedeckt hat stellt er sich hinter mich, legt seine Hände auf meiner Hüfte und sein Kinn auf meinem Kopf ab. Während mein Herz kurz stehen bleibt und sich Schmetterlinge in meinem Bauch breit machen fragt er: „Was meinst du? Was wollen wir heute machen? Ostereier suchen oder lieber Hasen jagen?" Kurz muss ich schmunzeln, aber seine Frage trifft mich nicht ganz unvorbereitet. Wir unternehmen gern Sachen zu viert, die nichts mit der Jagt auf Übernatürliches zu tun haben, wenn sich uns mal ein freies Wochenende bietet. Vor allem jetzt, da Dean und Cas endlich zusammen sind, nachdem sie sich gefühlt ein halbes Jahr gegenseitig hinterhergeschmachtet haben. Deswegen suche ich immer mit Freude nach möglichen Aktivitäten fürs Wochenende.
„Im Park gibt es ein kleines Ostereiersuchen für Paare. Ich hab gedacht vielleicht haben Dean und Cas Lust mit uns da hin zu gehen. Es macht bestimmt Spaß. So als Freunde, meine ich." Sam denkt kurz über meinen Vorschlag nach, während er einen kleinen Schritt zur Seite macht und somit nur noch eine Hand auf meiner Hüfte liegen hat. Er beugt sich nach vorn um sich eine der Tassen zu nehmen und trinkt einen Schluck Kaffee, unterdessen ich mich weiter mit den Pancakes beschäftige. „Dean will Cas irgendwo hin entführen. An irgendeinen See soweit ich weiß. Aber wenn du magst können wir trotzdem gern hingehen. So als Freunde." greift er meine Aussage von gerade auf und zwinkert mir zu, wobei mein Herz einen kleinen Hüpfer macht.