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Der Tag an dem ich ihr zum ersten Mal begegnete war ein warmer Junisamstag, ich saß auf meiner Lieblingsbank im Park und schrieb, worüber weiß ich garnicht mehr wahrscheinlich stellte ich mir einfach nur das baldige Ableben meines Mathelehrers vor. Und wie ich da auf der Bank saß, fiel ein Schatten auf mich. Als ich hochschaute erkannte ich das Mädchen das ich gelegentlich in der Straßenbahn sah. Sie War mir aufgefallen wegen ihrer langen pinkgefärbte Haare, sie saß immer im vierer, die füße auf dem Sitz gegenüber, aus dem Fenster starrend. Ihre blau grünen Augen musterten mich neugierig. Sie setzte sich zu mir und beobachtete mich. Sie verlor kein Wort und ich begann unbehaglich hin und her zurutschen ohne sie direkt anzusehn.Gerne hätte ich etwas gesagt nur um dieses Schweigen zu durchbrechen, wusste aber nicht was, ich war schon kurz davor aufzustehn und ihr meine Bank zu überlassen, als sie zu sprechen begann. " Ist es nicht seltsam wie schwer es den meisten Menschen fällt Stille zu ertragen?"Was?",fragte ich und sie wiederholte sich belustigt. Ich schwieg, denn ich hatte keine Ahnung was man auf soetwas erwidern sollte. Sie hingegen lachte und ging.

CleoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt