🌅 After The Sunset | 4

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After The Sunset | 4

In der Nacht verfolgten ihn wieder diese blauen Augen, zusätzlich warme Hände und leise gemurmelte französische Zärtlichkeiten Ronny in seinen Träumen

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In der Nacht verfolgten ihn wieder diese blauen Augen, zusätzlich warme Hände und leise gemurmelte französische Zärtlichkeiten Ronny in seinen Träumen. Er sah sich selbst am Strand, hörte Pépins leises Lachen, und doch dann bemerkte er, dass er allein im Sonnenuntergang stand. Als er wach wurde, fühlte er eine Einsamkeit, die er auch nach einer heißen Dusche nicht loswurde. Ronny bemerkte, wie Joshua ihn beim Frühstück beobachtete und rollte nur die Augen.

„Alles ok?" „Was soll nicht ok sein?", gab Ronny etwas genervter zurück, als er gewollt hatte, worauf Joshua nur eine Augenbraue hob. „Ist dein Date gestern schiefgelaufen?" „Ne." Ronny spürte, wie ihm die Röte in die Wangen stieg, als er kurz den Kopf senkte und dann schmunzelnd wieder hob. „Ich sehe Pépin gleich wieder..." „Ach Pépin heißt der Kerl?" Warum hatte er das Gefühl, sein Kumpel nahm ihn gerade gewaltig auf den Arm? „Jap", sagte er jedoch lächelnd, biss in sein Croissant und kaute genüsslich, während der Rest seiner Freunde gähnend zum Frühstückstisch kam.

„Was steht heute an?", fragte Milan, dessen neue Freundin gerade ihre Haare mit einem Gummi zurückband und in die Runde lächelte. In dem Moment, wo Ronny antworten wollte, hörte er, wie draußen jemand hupte. Ein Blick auf die Uhr ließ ihn grinsen. „Sorry, Leute, ich... Ähm, bis später?" „Ja ja, hau schon ab!", lachte Fabio gespielt zynisch. „Lass uns nur allein hier und hab deinen Spaß." „Werde ich!", rief Ronny noch und lief nach draußen, wo Pépin ihn vor dem Haus in Empfang nahm.

Der Blonde hob ihn an, drehte sich mit ihm einmal um die eigene Achse und küsste ihn schließlich sanft mit einem Schmunzeln auf den Lippen und begrüßte ihn mit französischem Akzent. „Bonjour, hast du mich vermisst?" Der Stich, den Ronny bereits nach dem Wachwerden gespürt hatte, meldete sich erneut in seiner Brust, verschwand jedoch im selben Moment, wo die weichen Lippen des Kellners wieder auf seinen lagen.

„Komm, ich möchte dir etwas zeigen." Ronny schmunzelte und dachte an gestern Abend, wo Pépin ihn mit den gleichen Worten zum Strand geführt hatte. Er nahm Ronny wieder an die Hand und führte ihn zu einem glänzend roten Oldtimer Cabrio, das in der Nähe am Straßenrand stand „Ist das deins?" „Von meinem grand-pére, aber er lässt es mich fahren, wenn ich möchte." „Wow..."

Ehrfürchtig strich Ronny über die verchromte Leiste am Fenster und stieg ein. Die blauen Augen des Kellners glitten über seinen Körper, und nachdem dieser den Wagen gestartet hatte, griff er nach seinen Fingern und ließ sie nur zum Schalten los. Selten hatte sich Ronny in seinem Leben so wohl gefühlt, wie in der Nähe dieses Mannes. Und selten gleichzeitig so verloren, da er wusste, dass diese Sache zwischen ihnen in ein paar Tagen unweigerlich vorbei sein würde.

Nach etwa dreißig Minuten Fahrt stieg Ronny ein unverwechselbarer Duft in die Nase, der dafür sorgte, dass er genießend die Augen schloss. „Du magst Lavendel? Das ist gut." Die Freude in der warmen Stimme neben ihm ließ Ronnys Haut prickeln. Da lag etwas Unterschwelliges in dieser Stimmlage, das alles in ihm zum Klingen brachte. Wirklich alles.

Der Duft von Lavendel, vermischt mit dem salzigen Aroma der Seeluft... Ronny war sich sicher, dass er diesen Duft nie wieder vergessen würde. Er prägte ihn sich so tief in sein Gedächtnis ein, dass er ihn noch Jahre später mit diesem Tag verband. Die blauen Augen, die ihn mit diesem zärtlichen Glanz anfunkelten, die weichen Lippen, die sich zu einem Lächeln kräuselten und schließlich die sanfte und zugleich starke Hand, die seine nahm und ihn einen schmalen Weg entlangführte.

Hinter einem kleinen Hügel tauchte ein riesiges lilafarbenes Feld auf und der Duft intensivierte sich. „Wow...", hauchend, öffnete er die Augen, als der Pépin hinter ihn trat und seine Hände um Ronnys Bauch legte und sein Kinn auf seiner Schulter abstützte. „Gefällt es dir?" „Es ist wahnsinnig schön." „Komm mit." Regelrecht übermütig zog Pépin ihn mit sich, mitten in die lilafarbene Duftwolke.

Sie lachten wie Kinder, drehten sich in den zarten Blüten, bis Pépin plötzlich stoppte und seine Hände an Ronnys Wange legte. In den blauen Augen lag so viel Zärtlichkeit, soviel von dem, was Ronny sich weigerte zu benennen, dass er schlucken musste. „Ich würde gerne mit dir schlafen", flüsterte Pépin direkt an seinem Ohr. „Ist das ok?" „Ja", hörte Ronny sich rau hauchen und wollte noch hinzufügen, dass es mehr als nur ok sei, doch die Lippen des Kellners raubten ihm nur Sekunden später jedweden Verstand.

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