Kapitel 10 - Wenigstens läuft mein Plan gut

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Kapitel 10

× Wenigstens läuft mein Plan gut ×

Paar Wochen später

"Hey.", seufzend begrüße ich meine Mitbewohner alias Freunde.

"Die reden noch immer nicht miteinander.", flüstert mir Nikky zu, als sie zur Küche läuft.

Gott, was für Kinder.

"Carter und Jesse ? Könnt ihr euch bitte mal zusammen reißen und euch vertragen ?", frage ich genervt und schmeiße meine Tasche auf dem Tisch.

"Wieso sollte ich ? Dieser Wichser hat mir eine reingehauen.", knurrt Carter.

"Weil du diesen 'Wichser' provoziert hast.", verteidigt Nikky Jesse.

Carter sagt nichts mehr dazu, was mich zum seufzen bringt. "Carter du hättest das echt nicht tun sollen.. er ist dein Kumpel. Und Jesse sei nicht mehr sauer auf ihn, er hat sich nur Sorgen gemacht.", rede ich auf die Beiden ein.

Beide schauen sich kurz an. "Tut mir leid.", räuspert sich Carter.

Na geht doch. Und das sogar weniger als 2 Minuten.

"Mir auch.", meint schließlich Jesse und beide geben sich eine 'Brüderliche' Umarmung.

"Applaus, Applaus.", kommentieren Jack und Blake die Situation.

"Ihr hässlichen hättet es ja auch klären können.", sage ich an Jack und Blake gewandt.

"Dam dam damm."

"Nikky.", ich schaue sie belustigt an.

"Was denn ?", sie lacht.

"Du bist bescheuert.", kicher ich.

"Sagt die, die seid 3 Wochen bei Jesse pennt.", flüstert sie mir zu, woraufhin sie meinen Arm in ihren Bauch gerammt kriegt.

"Psht.", zische ich ihr zu.

Verdammt. Ich dachte, dass wüsste keiner.

Sie grinst mich wissend an. "Es ist nicht das was du denkst."

Ist es wirklich nicht. Ich schlafe einfach nur dort. Es ist vielleicht komisch, aber irgendwie habe ich mich daran gewöhnt bei ihm zu pennen. Und er sagt auch nichts dazu, wenn ich Nachts zu ihm rüber komme.

"Wenn du es so sagst.", sie grinst mich weiterhin so komisch an.

Na super..

Das heißt ich werde heute nicht zu ihm gehen, sonst denkt sie was weiß ich.

"Ich gehe mit meinen Dad telen und dannach werde ich lernen für meine Mathe Prüfung.", super gelaunt (Ironie) laufe ich in mein Zimmer um meinen Dad anzurufen.

Naja außerdem will ich nicht von Nikky ausgequetscht werden.

**

"Das ist alles deine Schuld.", müde hebe ich meinen Kopf hoch und merke wohl erst jetzt, dass ich eingeschlafen bin und das obwohl ich Mathe lernen wollte.

"Du musst dich entschuldigen.", gekreische.

Meine Fresse ne.. wer ist denn das ?

Völlig müde und ziemlich angepisst, weil ich geweckt wurde, laufe ich ins Wohnzimmer (wo auch die Haustür ist) und sehe eine aufgebrachte Frau rumschreien.

Sie ist ungefähr 35 -40 Jahre alt und sie benötigt wirklich dringend eine Haarwäsche, da ihre Braunen Haare ziemlich ungepflegt aussehen. Dunkele Augenringe hat sie auch und sie ist wirklich ziemlich dünn.

Ich beiße mir auf meine Lippen, da ich nun auch Jesse entdecke und die anderen, die auf der Couch sitzen und geschockt zu schauen.

"Oh man.", flüstere ich.

"Entschuldige dich bei ihm, bitte.", bitterlich fängt die Frau, schätze mal Jesse's Mutter, an zu weinen.

"Vergiss es. Der Penner hat dich geschlagen.", knurrt dieser wütend.

"Du brauchst Hilfe, Mutter.", sein Gesichtsausdruck ist eiskalt.

Es sieht so aus, als interessiert ihm das ganze nicht wirklich. Doch ich weiß ja nun, dass das nur eine Maske ist.

"Ich brauche ihn !", weint sie nun.

"Ich werde mich nicht Entschuldigen. Du hast mich erst angerufen, damit ich ihn rausschmeiße und nun soll ich mich entschuldigen ? Vergiss es."

"Du bist wie dein Vater. Genauso ein Dreckskerl, so verlogen.", sie hebt ihre Hand und klatscht ihm eine.

Geschockt halte ich mir die Hand vor meinen Mund. Sie will ihn nochmal schlagen, doch er hält ihre Hand fest.

"Geh.", emotionlos schaut er sie an.

"W-was ?", ihre Stimme zittert.

"Geh!", er wiederholt sich.

Sie schaut sich um und ihr Blick bleibt bei mir heften, ich erschrecke mich, da ihr Blick so leer aussieht. Was Drogen alles anrichten können ..

"GEH.", nun brüllt er.

Sie schaut nun zu ihren Sohn und nickt. "Das wirst du bereuen.", zischt sie, dreht sich um und verschwindet aus unsere Wohnung.

Jesse schaut zu den anderen. "Ich gehe Spazieren.", sagt er bloß und verschwindet aus der Wohnung.

"Was zur Hölle war denn das ?", frage ich fassungslos, als er weg ist.

"Keine Ahnung.", antwortet Carter genauso geschockt wie ich.

"Seine Mutter ist ein Albtraum.", meint Blake und wir alle können ihm nur zustimmen.

"Ich denke wir sollten ihn einfach mal inruhe lassen.", schlägt Nikky vor.

"Stimme ich dir zu.", seufzt Carter und lächelt sie liebevoll an.

Naw. Wenigstens läuft mein Plan gut.

"Ich gehe wieder Schlafen.", verkündige ich.

"Gute Nacht.", rufen die anderen mir nach.

Kiss Me Slowly!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt