Teil 1

20 3 0
                                    

"Nein!" Schrie ich. Verschwitzt und völlig außer Atem wachte ich auf. Meine Kehle war trocken und mein Gesicht feucht. Ich konnte nicht zuordnen ob es Tränen waren. Ein schauer durchzog meinen Körper. Ich wurde diese verdammte Errinnerung nicht los. Sie zerbrach mich. Einen Monat war es schon her und es fühlte sich an wie gestern. Seine Worte hallten immer und immer wieder in meinem Kopf.
Lilly, ich muss gehen, ich kann nicht mehr hier bleiben. Ich komme wieder es wird dauern. Aber Vertrau mir Lil... ich komme wieder.》
《Nimm mich mit!》,schrie ich ihm schluchzent hinter her.
《Ich kann nicht, ich liebe dich. Verzeih mir》auch in seinen Augen bildeten sich tränen.
Er drehte sich um... und ging.

Wieder stiegen mir Tränen in die Augen.
"Justin" flüsterte ich verzweifelt, als könne er mich hören.
Plötzlich stieß jemand meine Tür auf und Jane stand im Raum. Ihre Augen waren weit aufgerissen.
"Scheiße Lil" sagte sie entsetzt.
Ich schaute sie fragend an.
"Jag mir nich so nen verdammten Schreck ein! Ich bin von deinem schreien wach geworden" Ihr Blick wurde traurig und sie wandte ihr Gesicht nach unten.
Seit einem Monat lebte ich wieder bei ihr. Justin musste gehen, womit ich es in seinem, naja... unserem Haus nicht mehr aushielt.
Ich zog also zu Jane, welche seit ich hierher gezogen war, meine Beste Freundin ist.

-Gegenwart Ende-

----
-Vergangenheit Anfang-
Scheiße war ich aufgeregt. Meine Handflächen begannen zu schwitzen. Ich saß am Bahnhof und wartete darauf, das mein Zug ankam. Ich hatte mich nach der Highschool entschieden, auf die Juliard zu gehen. Ich hatte ein Stipendium bekommen, da ich, naja ich will nicht eingebildet klingen, eine sehr gute Cello spielerin war. Seit kleinauf, hatte ich darauf bestanden, den Bogen in der Hand zu halten. Mein erster Tag in der Schule beschloss meine Zukunft. Dort saß eine ältere Schülerin in der Aula und begann ein Stück zu spielen. Ich war nur noch auf sie fokusiert und alles um mich herum verschwand. Ich fühlte im Blut wie sie die Noten spürte und die Musik ihren Kopf befreite. Von der Musik begann ich zu schweben. Ich fühlte mich leicht und frei. Also überredete ich meine Eltern mir ein Cello zu kaufen und ein älteres Mädchen in meiner Straße gab mir günstig Unterricht. Ich hatte mehr Begabung als gedacht und überholte sie innerhalb von 2 Jahren. Durch ein Konzert, entdeckte mich ein cellist, der selbst Profi war und gab mir weiteren Unterricht um mich zu fordern. Letztes Jahr wurde dann ein Manager von der Juliard auf mich aufmerksam. Ich bekam einen Brief nach hause und nahm an.
Ich bewarb mich und nahm an verschiedenen Vorspielen teil. Sie baten mir daraufhin ein Stipendium an und nun sitze ich hier.
2 Stunden Zugfahrt.
Mein Cello stand neben mir und Koffer sowohl auch den Rest, hatte ich auf einen Gepäckwagen gepackt, der mir das Tragen erleichtern sollte.

Da war er! Mein Zug kam angerollt. Sofort brach ich wieder in schweiß aus.
"Lilly du hast noch zwei Stunden" versuchte ich mich selbst zu beruhigen.

"Na, wieso so aufgeregt Schönheit?"

Ich zuckte zusammen durch die Unerwarteten Worte. Meine Augen weiteten sich als ich mich umdrehte und in Haselnussbraune Augen starrte. Ich muss aussehen wie ein Fisch, denn er fing an zu Grinsen.

"Justin, Justin Bieber" er hielt mir seine Hand hin. Ich schwöre auf Gott, ich hatte noch nie jemand so schönes gesehen.
Und seine Hände. Die fühlen sich an wie Baby Haut, bemerkte ich, als ich seine Hand ergriff.

"Und was ist dein Name hübsche?" Bohrte er nach als ich zu fasziniert zum Antworten war. Ich wachte aus meinem Tagtraum auf und brachte es endlich zu stande meinen Namen zu nennen.
"Lilly Collins" sagte ich und lächelte ihn an.
"Hübsches Lächeln"
"Ähm.. ja danke" sagte ich und errötete.
"Wir sollten einsteigen"
Hektisch drehte ich mich zur Seite und wurde wieder vollkommen nervös als ich den Zug neben uns stehen sah.
"Oh scheiße" sagte ich, mehr zu mir selbst.
Ich packte meine Sachen zusammen und dabei fiel meine Handtasche herunter.
"Warte ich helfe dir" sagte er kichernd und ich errötete erneut.
"Ich muss auch in den Zug. Ich schlage vor du beantwortest mir meine Frage dann, ja"
"Welche Frage?" Ich guckte ihn verdutzt an.
"Ehm... ja ich weiß nicht, vielleicht die die ich dir gestellt hab, bevor du wegen meiner Schönheit so weggetreten bist."
"Haha lustig. Eingebildeter Blödmann" das letzte flüsterte ich eher.
"Bitte was?" Sein Mund blieb offen stehen.
"Eingebildeter Blödmann" antwortete ich ohne Rücksicht.
"Ach so ist das?" Fragte er mich.
"Und ob"
Ich setzte mich auf den nächst besten Vierer Platz, verstaute mein Cello und nahm Justin die Sachen ab.
"Danke" sagte ich.
"Gern geschehen" damit setzte er sich gegenüber von mir.
"Also." Begann ich zu erzählen,"ich bin unterwegs zur Juliard und du?"
"Wow... okay, jetzt kann ich verstehen wieso du aufgeregt bist, was treibt dich zu dem College" fragte er mich interessiert.
Ich schaute hoch und lächelte.
"Mein Cello"

VerlassenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt