Kapitel 4: Regeln...

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Miranda betrat das Zimmer. Ich war mir sicher, dass Alejandro die Person war die aufgestanden ist. Die Schritte klangen jedenfalls nach ihm. "Eve Liebes, wie geht es dir? Möchtest du etwas essen?", fragte sie mich. Ich nickte leicht. Eigentlich nicht, aber wenn ich nichts esse wird es auffallen. "Super! Dann komm mal mit runter.", sagte sie und ich folgte ihr. Unten angekommen, saßen alle noch dort. Die Jungs sprachen miteinander. Als ich kam beachtete mich keiner von ihnen. Als wäre ich Luft.

Die Küche war unterteilt in Küche und Esszimmer. Nun ja zumindest vermute ich mal, dass die Tür dort zur Küche führt. Das Esszimmer hatte zwei große Tische für jeweils 8 Leute. Wahrscheinlich für Gäste. Oder auch für die Freunde der Jungs.

Am Kopf saß Alejandro, links von ihm Mateo und Lucas. Rechts von ihm Macario und Diego. Alle lachten ausgelassen und unterhielten sich. Vittorio saß am anderen Ende und schien angestrengt nach zu denken. Miranda setzte sich neben Lucas, somit musste ich mich neben Diego setzen. Als er mich bemerkte schnaubte er leise verächtlich. Ich sah stumm auf meine Hände, die auf meinem Schoss waren. Nach wenigen Minuten in denen die Jungs sich weiter unterhielten, sowie Miranda und Vittorio über die Arbeit und ich stumm da saß, kam das Essen. Es wurde von Bediensteten gebracht. Dazu stellten die einige Getränke auf den Tisch. Es gab Lasagne. Während des Essens lachten und unterhielten sich alle. "Mom, erinnerst du dich noch an die Sommerferien letztes Jahr?", fragte Lucas belustigt. "Sei gefälligst Still!", sagte Micario peinlich berührt? "Meinst du, als er auf den Seeigel getreten ist?", sagte Vittorio auch lachend. Warum lachen sie denn wegen sowas? "Was ist da noch mal passiert? Helft mir mal bitte auf die Sprünge.", sagte Diego spöttisch. "Na aus irgendeinen Grund war eine ältere Frau auf ihn sauer und hat ihn mit ihren Flipflops gejagt. Er ist immer tiefer ins Meer gegangen und dann-", erzählte Lucas lachend und wurde von Macario unterbrochen. "Jaja wir haben es ja verstanden.", sagte Macario sauer. Alle außer Macario und ich natürlich mussten lachen. Am Ende lachte Macario doch noch mit. Ich bin hier so überflüssig... "Wie war es denn bei dir Eve?", fragte mich Miranda plötzlich. Ich sah von meinem Essen auf und sah sie fragend an. Nun waren alle Augen auf mich gerichtet. "Die Sommerferien Liebes.", sagte sie sanft.

"Nichts besonders. Wir sind nie wirklich verreist, wegen der Arbeit von Mutter.", sagte ich leise, aber da es sehr still war bin ich mir sicher, dass es jeder verstanden hat. Miranda nickte verstehend. "Eve, du wirst, wie du bestimmt schon weißt, ab Montag mit den Jungs zur Schule gehen. Alejandro ist auch dort, da es eine Schule und College in einem sind. Nach dem Essen kommst du bitte in mein Büro mit, verstanden?", sagte Vittorio und lenkte somit vom Thema ab. "Ja.", antwortete ich ihm. "Ich habe eben mitbekommen, dass du nur mit einem Rucksack gekommen bist, richtig? Ich schlage vor, dass wir morgen Shoppen gehen und dir neue Kleidung holen. Wie war's?", fragte Miranda übereifrig. Neue Kleidungsstücke könnte ich echt gebrauchen... "Das ist eine tolle Idee.", sagte ich. Miranda lächelte mich an.

Das Essen verlief gegen Ende hin ruhig. Vittorio stand auf und ich folgte ihm. Wir gingen die Treppen hoch. In seinem Büro setzte er sich. Ich blieb stehen. "Setzt dich ruhig.", sagte er sanfter. Das ist das erste mal, dass er so nett mit mir spricht. ich setzte mich auf das Sofa, was sich im Zimmer befand, hin. "Nun denn. Da du nun bei uns lebst, musst du natürlich Regeln befolgen. 1. Kein Freund, 2. keine Party oder Alkohol, 3. Bist du vor Sonnenuntergang wieder zu Hause und fragst uns, bevor du raus gehst, 4. du zeigst Respekt gegenüber deiner Mutter, deinen Brüdern und mir. Und zu letzt gibst du dir mühe in der Schule.", "Okay.", sagte ich und nickte. Er sah mich für eine Zeitlang stumm an. Er seufzte. Was hat er denn? "Dir ist bestimmt aufgefallen, das ich Miranda immer Mutter in deiner Gegenwart nenne. Dir ist es natürlich selbst überlassen, ob du sie so siehst. Nur nenne sie bitte in der Öffentlichkeit Mom, genauso wie mich Dad. Wenn wir alleine sind oder zu Hause ist es egal.", sagte er. Das ist ganz sicher nicht der Grund, warum er so traurig schien, aber okay. Sie in der Öffentlichkeit Mom und Dad nennen? Ich kann nichts versprechen. "Okay.", antwortete ich. Er deutete mir an, dass ich gehen könne. Ich wollte gerade die Tür öffnen, als ich mich noch mal umdrehte. "Wann... wann ist die Beerdigung von Mutter?", fragte ich zögerlich. Er sah erschrocken aus und ging sich durch sein Haar. Warum ist er so nervös? Er überlegte kurz. "Ich weiß es noch nicht. Ich werde dir aber bescheid sagen, wenn ich es weiß.", sagte er nun gefasster. Ich nickte. "Eve.", sagte er warnend. "Okay.", sagte ich schnell. Ich verließ das Zimmer und ging schnell in meins.

Ich legte mich ins Bett. Irgendwas stimmt doch hier nicht. Schalldichtes Auto, überall Bodyguards...nicht das er auf ein mal ein Mafia Boss ist oder so haha. Das gerade war aber auch komisch. Warum hat der so reagiert? Es klopfte. "Ja?", sagte ich, als niemand rein kam. Es kamen alle fünf Brüder rein. Oh nein... "Na du? Kannst dir jetzt schön Kleidung mit Mom's Geld kaufen, oder?", sagte Macario genervt. "N-nein, i-ich-", ich wollte mich erklären, wurde aber unterbrochen. Och ne, jetzt stottere ich auch noch. Sag mir jetzt nicht, dass ich Angst vor ihnen habe! "Ach komm. Lass die Ausreden.", sagte Lucas. Er hob seine Hand. Ich zuckte zusammen. Bitte nicht...

***

Hey Hey! Ich hoffe da wo ihr seid, ist das Wetter mind. genauso schön wie hier gerade! ;)

Warum glaubt ihr hat Vittorio so reagiert?

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