Kapitel 5: Versprochen

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Ich hielt mir die Hände vors Gesicht. Es passierte jedoch nichts. Ich ließ meine Hände langsam sinken. Ich sah das Lucas sich nur durch seine Haare ging. Während er eben gesprochen hat, ist er immer näher auf mich zugekommen, weswegen er jetzt vor mir steht. Aber irgendwas war seltsam. Alle sahen mich erstarrten mich überrascht an. Oh...bitte ignoriert es. Ihr mögt mich ja eh nicht, also bitte ignoriert mich.

"Was war das?", fragte Diego. "Dachtest du, ich würde dich schlagen?", fragte Lucas überrascht. Ok, nicht stottern, nicht stottern, NICHT STOTTERN. "N-nein?", sagte ich. Toll! Danke für nichts Stimme! Und dann klang es auch noch, als wäre es eine Frage. "Du dachtest echt ich würde dich schlagen?", fragte er nun entsetzt. Ich schüttelte den Kopf. Ich weiß zwar, dass sie das nicht mögen, aber wenn ich jetzt den Mund aufmache...wird nur mein Stottern raus kommen. "Ich kann dich zwar nicht leiden, aber schlagen würde ich auf jeden Fall nicht.", sagte er leicht enttäuscht. Ganz ehrlich? Du hast gar kein Recht enttäuscht zu sein! Ich nickte wieder nur. "Wurdest du denn geschlagen? ", fragte Macario nachdenklich. Ich schüttelte den Kopf. "Es wäre besser wenn du jetzt mit Worten antwortest.", sagte Mateo aufeinmal...sanft? 

Ich sah auf den Boden. Huch ist das nervig! Danach werden sie doch eh wieder mich wie Luft behandeln! Ich sah nun Macario in die Augen und antwortete: "Nein würde ich nicht.", sagte ich mit gespielt fester Stimme. Uhh Dankeschön Stimme. Warum nicht gleich so? Alle Brüder sahen einander kurz an und dachten wohl ich hätte es nicht gemerkt. Macario nickte nachdenklich. "Dann ist ja gut.", sagte er währenddessen. "Gut. Trotzdem damit du es weiß, ich würde dich nie schlagen. Und auch sonst kein Mädchen.", sagte Lucas. Alle verließen daraufhin mein Zimmer. Lucas als letztes und sagte noch: "Versprochen.", und verließ mein Zimmer. Versprochen also ja? ne komm, mal schauen wie lange dieses Versprechen geht.

Ich sah mich in meinem Zimmer um. Es war das erste mal, dass ich es mir genau anschaute. Es war, wie der Rest des Hauses, hauptsächlich in den Farben Schwarz, weiß und grau gestrichen. Aber trotzdem noch so, dass es Elegant aussah. Ich packte meinen Rucksack nun endlich aus und ging ins Ankleidezimmer. Ich hatte nicht viel mitgenommen, weil...ich eben nicht viel besaß. Meine Mutter fand es unnötig mir mehr Kleidung zukaufen, da ich ja schon viel hatte. Toll, aber was ist wenn man raus wächst? Genau das war mein Problem. Ich war aus meiner Kleidung rausgewachsen und sie sah es nicht ein mir neue zu kaufen. So endete es, das ich nur noch 2 Hosen hatte, 4 T-shirts  und 4 Pullovers übrig hatte. Gott sei Dank hatte ich noch 3 verschiedene Zipper, die mir noch passten, sodass es nicht so auffiel, dass ich nur 4 T-shirts hatte. Das positive war aber, dass sie sehr viel Wert darauf legte, dass ich nicht schlecht rieche. Sie kaufte mir immer regelmäßig Deo u.s.w. Jedoch kaufte sie mir erst neue Kleidung, wenn ich WIRKLICH NICHTS mehr hatte. Und arm waren wir ganz sicher nicht, so gut wie sie immer verdient hat.

Ich räumte die Sachen ein. Hmm...sieht leer aus. Naja was habe ich auch erwartet. Ich verließ mein Ankleidezimmer. Ich ging ins Bad und machte mich fertig um ins Bett zu gehen. Ich nahm mein Handy und schaute mir filme an. Nach einer Weile hörte ich wieder Stimmen draußen im Flur. Ich ging zur Tür. Wenn mir das nicht eines Tages Probleme bereitet...egal YOLO! Ich folgte den Geräuschen und siehe da, es kam aus dem Wohnzimmer. "...ist sie so zusammengezuckt? Ich glaub ihr das nicht.", sagte Lucas. Es herrschte kurz Stille. "Nun ja, Was erwartest du auch von ihr? Dass sie dir weinend in die Arme rennt und dir beichtet, dass sie geschlagen wurden ist?", sagte Alejandro. "Er hat Recht Lucas. Wir haben, anstatt sie willkommen zu heißen, ihr klar gemacht, dass sie kein Teil der Familie ist.", sagte Diego. "Der Meinung bin ich auch immer noch. Aber- Ach keine Ahnung was ich dachte.", sagte er letzteres genervt. "Siehst du sie jetzt doch als Schwester?", fragte Macario belustigt. Lucas fing an zu lachen. "Nein, niemals.", sagte er lachend. Er und Macario lachten wieder. Ich habe genug gehört. Ich sollte wieder auf mein Zimmer gehen. Ich ging die Treppen hoch wieder in mein Zimmer. Ich legte mich schlafen. Warum hassen sie mich nur so? 

Ich wachte erschöpft auf. Wie geht sowas? Wofür schlafe ich dann überhaupt. Ich ging ins Bad und bereitete mich für den Tag vor. Es war 8 Uhr. Ich ging die Treppe runter und betrat das Esszimmer. Hmm noch niemand wach. Aber ich höre Geräusche aus der Küche. Ich betrat die Küche und wurde sofort von einer freundlichen Frau empfangen. 

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