Kapitel 1 - Eine komische Bande

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„Prinzessin? Wen suchen Sie?"

„Meinen Bruder. Hast du ihn vielleicht gesehen?"

„Bitte machen Sie mich nicht einen Kopf kürzer. Bitte. "

„Warum ich ihm vertraue? Weil er unser Freund ist!"

„Die Legende um das Schicksal der Erde.

Ihr seid vom Schicksal verbunden und auserwählt..."

„Du kümmerst dich nicht um deinen Wunsch!"

„Sikku, du bist nicht mein leiblicher Sohn!"

„Dämonenjäger Sikkurino hat 12 Anwärter aus unserer Einheit umgebracht."

„Wieso siehst du aus wie er? Wie mein Sohn? Wie mein kleiner Benno?"

„Der Tag des Schicksals rückt immer näher, Kleiner Dämonenjäger Sikku."

„Versprochen? Kleiner – Finger – Schwur!"

„Er wird schon noch sein Leben aushauchen, darauf kannst du dich verlassen."

Man konnte in geschockte, blaue Augen blicken. Ein junger Erwachsener saß kerzengrade und außer Atem in seinem Bett. Der blindhaarige legte einer seiner Hände ins Gesicht und wischte sich den Schweiß aus den Augen. Er setzte sich an den Rand seines Bettes und seufzte geschafft: „Schon wieder diese Stimmen... dieser Traum..."

Es dauerte einige Minuten bis er realisierte, dass er wach war. Er stand und schleifte sich zu dem Spiegel der auf der Kommode stand. Er schwankte etwas beim laufen. Ratternd zog die Landschaft am Fenster vorbei. Das Abteil war nicht groß, aber es gab alles was er hier für etwas Ruhe brauchte. Ein Bett, eine Kommode mit einem hängenden Spiegel, Gardinen damit man an warmen Tagen nicht überhitzt und einen kleinen Tisch mit Stuhl zum arbeiten. Der junge Mann klatschte sich die Hände auf die Wangen und schüttelte sich um wach zu werden. Er kramte ein paar Sachen aus der Kommode und zog sich an.

Als er von dem Abteil in den schmalen Flur trat, schob er die Tür zu und schloss ab. Die Fensterfront zum Gang hin waren in allen Abteilen mit Vorhänge für mehr Privatsphäre versehen worden. An der Tür klebte ein Zettel mit dem Namen „Sikku" dran.

Er streckte sich und gähnte laut als er den Wagon wechselte. Der Zug war von außen kaum von normalen, älteren Modellen zu unterscheiden.

Die Log zog 5 Wagons hinter sich her. Das Gehäuse der alten Dampflok beherbergt mehr Technik als Kohle in seinem Inneren. Es gab Zwei Wohnwagons, ein Sanitärwagon mit mehreren Toiletten und Duschen, sowie einer Wanne. Der Speiseraum war mit einer Bar versehen und in dem alten Abteil, welches als Küche umfunktioniert wurde, gab es genügend Platz zum kochen.

Der junge Mann, welcher grade in den Speisewagen wechselte, hatte also den gleichen Namen wie der Held der Geschichte. Aufgrund seiner Träume ging dieser wohl davon aus, dass er so hieße. Er hatte alles vergessen, er wollte sicher alles vergessen. Aber er hätte ihn nicht vergessen dürfen, den Schmerz den er damals Gefühlt haben muss. Diese unzähligen hassenswerten Narben die sich über seinen Körper zogen, nahmen von ihm Besitz. Wie, wo und unter welchen Umständen er diese erleiden musste, war ihm ein Rätsel. An den gewohnten Ausblick, der vorbeiziehenden Wolken, kroch der Geruch eines leckeren Frühstücks in seine Nase. Mit einem fröhlichen Grinsen, um seinen müden Blick zu überspielen, begrüßte er seine Kollegen. Sie grüßten zurück und er setze sich.

„Ein Mix, bitte.", sagte er, als er sich auf dem Barhocker setzte. Das Mädchen am Ausschank war etwas jünger als er selbst. Das rückenfreie Kleid, schmeichelte ihrer Figur und wurde von ihrem Pferdeschwanz bedeckt. Zwei Männer ihr gegenüber flirteten sie heftig an. Doch trotz ihrer Avancen und Schmeicheleien, anfassen war tabu. Das wusste Jeder. Der eine Mann mit dichtem, schwarzen Haar, war sehr vernarbt, der andere, etwas jüngerer der Beiden, hatte langes, seichtes Haar und trug ein Schwert um seinen Körper gebunden.

Sikku der Dämonenjäger -  der Weg zu mir selbstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt