einfach ist anders

7 1 3
                                    

Ich folge Taavi nach drinnen. Ich war immer noch wütend aber er hatte auch Recht das ich mir auch Kirans Seite anhören sollte. Tuala und Kiran saßen am Tisch und unterhielten sich als wir rein kamen. Er sah nicht gut aus und ein bisschen tat er mir auch leid. Aber ich war nicht bereit ihm zu verzeihen. Zum Glück ergriff Taavi das Wort. "Also das war mal ein weckruf den ich so schnell nicht wieder brauche. Kommen wir zum Thema. Kiran Mia ist bereit sich deine Seite der Geschichte anzuhören. Und sie wird dich auch nicht anschreien." Er sah mich warnend bei dem Satz an. Ich seufze und nicke nur. Mein Blick ging zu Kiran. Er sollte anfangen zu reden den ich würde es nicht tun. Ich hatte nicht damit gerechnet das er es tun würde. Aber wieder wurde ich überrascht. "Im Grunde war es im groben Zügen so wie du es im Tagebuch gelesen hast. Aber so einfach wie du glaubst waren die Dinge nicht. Als das ganze Drama begann hat mir deine Mutter verboten in ihre Nähe zu kommen. Sie hat mich beschimpft und mich weg geschickt. Ich war damals auch noch sehr jung und habe ihr geglaubt. Vielleicht war mein stolz auch verletzt wie du gesagt hast. Ich hab erst durch das Tagebuch alles erfahren. Auch das ihr beide du und Jessy meine Kinder seid. Ich hab euch gesucht seid dem ich es weiß. Du hast Recht ich hätte sie retten müssen. Und es gibt keine Entschuldigung dafür. Ich hätte es wissen müssen als ich sie das letzte mal gesehen habe das etwas nicht stimmt. Doch ich war so verblendet in meinem Schmerz das ich es nicht sehen wollte. Das werfe ich mir selbst am meisten vor......" Er verstummt und ringt die Hände. Ich bleibe still für einige Minuten. Als ich beginne zu sprechen muss ich mich zusammen reißen. "Warum hast du nicht um sie gekämpft. Bist zu ihr und hast sie einfach mitgenommen. Du hast sie in diesem Leben was sie gezwungen war zu leben alleine gelassen." Er schüttelt den Kopf "hab ich nicht. Ich hab es versucht. Mehrfach sogar. Aber das Zuhause der Sanclair Dynastie ist eine Festung. Sie wurde nie aus den Augen gelassen. Ich bin nicht mal in ihre Nähe gekommen. Und ohne das sie es weiß konnte ich nichts unternehmen. Ich hab wirklich alles versucht aber da war keine Chance." Ich begann die schwere der Situation zu verstehen. "Aber warum hast du mir es nicht gesagt wer du bist als du mich erkannt hast? Das verstehe ich nicht." Er schluckt etwas "ich hatte einfach Angst. Angst das ich auf Hass stoße und du nichts mit mir zu tun haben möchtest....." Es war genau das was passiert ist. Es war uns beiden klar. "ich verstehe es und ich verstehe jetzt auch dich besser. Aber ich kann dir noch nicht verzeihen. Ich brauche Zeit. Ich muss über alles nach denken." Es tat mir weh das sagen zu müssen besonders da ich den Schmerz in ihm fühlen konnte. Aber es war so das ich Zeit brauche. "Das verstehe ich Mia und du sollst dir soviel Zeit nehmen wie du brauchst. Ich hoffe einfach nur das du mir irgendwann eine Chance gibst." Er war so Verständnisvoll das mir schon schlecht wurde. "Ich werde es versuchen." Ich erhob mich von meinem Platz und ging zur Tür. Ich sah nochmal zurück in drei Gesichter die teilweise geschockt und teilweise traurig aussahen. Schnell verließ ich die Kombüse und ging an Deck ich brauchte Frische Luft. Das nächste woran ich mich erinnere ist das ich in einen anderen Körper hinein knalle und unsanft auf meinem Hintern Lande......

Invisible Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt