Meine Augen riss ich so weit es ging auf und saß mit einem Satz kerzengerade in meinem Bett.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und mein Atem ging schwer.
Mein Hände zitterten.
Dieser Traum...
Jetzt verfolgt der Typ mich sogar schon im Schlaf!
Mein Herzschlag wurde langsamer als ich realisierte, dass ich in meinem Zimmer war, anstatt in einem dunkeln, nassen Kerker.
Die vertrauten Bilder, meine schwarzen Möbel, mein Wäscheberg, der schon seit zwei Wochen an der gleichen Stelle vor sich hin vegetierte, in der Hoffnung er würde sich selbst waschen.
Meine vertraute Umgebung, ohne einen kranken Psychopathen, der gleichzeitig mein Nachbar ist.
So langsam ließ bei dieser Erkenntnis auch das Zittern nach.
,, Scheiße!
ich werde hier noch verrückt, wenn das so weitergeht!"
Als ich mich beruhigt hatte, sah ich nach rechts zu meinem Wecker.
3:12 Uhr.
Es ist mitten in der Nacht, aber mein Wecker würde so oder so in ein paar Minuten klingeln.
Wie ich diese Frühschichten doch hasse.
Ich fahre heute früher zur Arbeit.
Ich muss meinen Kopf frei kriegen.
Vielleicht kann ich dort ein wenig entspannen.
Ich muss hier unbedingt raus.《°~~~☆~~~°》
Das helle Mondlicht schien durch mein kleines Fenster und erleuchtete mein Schlafzimmer.
Es schneit...
Kleine weiße Schneeflocken fielen vom Himmel und tauchten alle Oberflächen in weiß.
Die Dunkelheit nimmt überhand und lässt den Alltag trostlos und deprimierend erscheinen doch die Ruhe, die sie ausstrahlt, lässt mich diese Zeit lieben.
Nur leider wendete sich genau das zu meinem Nachteil.《°~~~☆~~~°》
Ich stand in meinem Hausflur und packte sorgfältig meinen Schlüssel in meine Jackentasche.
Ich überlebe es echt nicht, wenn sowas nochmal passiert.
Ich trat hinaus und drehte mich um, um meine Tür abzuschließen, als ich eine mir bekannte Aura wahrnahm.
Ein Hand packte meine Kehle und drückte mich mit einer unmenschlichen Kraft in mein Haus zurück.
Scheiße! Er hat mich doch gehört!
Ich holte mit meinem Ellenbogen aus und schlug es mit voller Wucht in die Magengegend meines Nachbarn.
Mit einem kleinen Klirren kam mein Schlüssel unbemerkt auf dem Boden meines Hausflures auf.
...
Es war für ihn ein Leichtes meinen Schlag abzufangen.
Er drehte meinen Arm schmerzhaft auf meinem Rücken, wodurch ich mich nicht mehr bewegen konnte, jedoch kam mir eine letzte rettende Idee.
Ich muss meine Fluchkraft einsetzen sonst sterbe ich hier auf der Stelle!
Schattentechnik: die Schattenfänge!
Meine Schatten breiteten sich über den Körper von Geto aus und hielten ihn fest.
Ich konnte mich kurzzeitig aus seinem Griff befreien und drehte mich zu ihm herum.
Ich stolperte einige Schritte nach hinten, aber er kam schneller hinterher als gedacht.
Nicht lange verspürte ich den mir mitlerweile vertrauten Griff um meine Kehle wieder nur dieses Mal sah ich direkt in sein grinsendes Gesicht.
Warum muss er mich immer würgen, scheiß Psychopath!
Die zum Leben benötigte Luft wurde mir wiedermals geraubt und erschwerte mir das Atmen.
Mein Körper versteifte sich unter seinem Griff und mein Körper fühlte sich so schwer wie Blei.
Mein Gehirn konnte meine Lage nicht so schnell realisieren, wie es nötig gewesen wäre um nicht in diese missliche Situation zu gelangen.
Mein Verstand setzte mit einem Mal vollständig aus.
,, G-Geto, du elendiges A-Arschloch!" brachte ich unter Schmerzen heraus.
,, Na kleine Kommissarin oder soll ich sagen das Monster der Unterwelt?
So wie du es möchtest." sein Grinsen wurde mit jedem Wort breiter, sodass ich es ihm am liebsten dieses grässliche Grinsen aus seiner Visage poliert hätte.
Will er mich verarschen!
Woher weiß er das!《°~~~☆~~~°》
Der Schock traf sofort seine erzielte Wirkung.
Meine Augen waren weit aufgerissen und mein Atem stockte.
Sein grinsendes Gesicht verbarg seine Gefährlichkeit, obwohl allein seine Aura bereits erdrückend ist.
,, Beim nächsten Mal, wenn du in fremde Häuser einbrechen solltest, wäre ich vorsichtiger, nicht wahr Kairi Matsuoka?
Oder darf ich dich bei deinem richtigen Namen nennen, Aya Zenin?
So viele Identitäten und doch so verloren in dieser Welt."
,, D-Du bi-bist... ein kranker Drecks-kerl!" brachte ich stockend über meine Lippen, weil der Griff um meinen Hals enger wurde.
Mir war zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst in welche Schwierigkeiten ich mich brachte.
Die Panik stieg in mir bis ins Unermessliche.
Wie konnte er all das über mich wissen!
Ich habe nie meinen Namen erwähnt oder meine Vergangenheit als Jujutsistin!
Keiner hier wusste etwas über mich oder meine Vergangenheit!
Ich bin doch deshalb untergetaucht, damit mich niemand kennt!
Wut und Angst vermischten sich in mir.
Diese Worte waren riskant, aber sie hatten nicht meine gewünschte Wirkung, jedoch sollte ich eine andere Geste als Ausgleich bekommen.
Ein breites Grinsen, welches einer krankhaften Grimasse ähnelte, wurde mir stattdessen gegeben.
Er lehnte sich dichter an mein Gesicht, aber flüsterte mir die Worte in mein Ohr, die mir einen Schauer den Rücken hinunter jagten.
,, Böses Mädchen~
Du bist bei mir eingebrochen und beleidigst mich, weil ich nicht möchte, dass du in meinem Haus rumschnüffelst.
Findest du das nicht etwas fragwürdig?
Weißt du mit wem du sprichst?
Du weißt nicht wozu ich in der Lage bin, oder Aya~?"
Bei meinem Namen zog sich jede einzelne Faser in meinem Körper zusammen und blieb bei seiner Nähe bis zum Zerreißen gespannt.
Ich hatte diesen Namen schon zu lange nicht mehr gehört.
Mein Kopf ratterte, wobei dieser mit der ganzen Situation überfordert war.
Dieser Kontrollverlust könnte mein Leben kosten.
,, N-Nenn mich nicht s-so!"
Ich schrie ihm in sein Ohr, aber auch das entlockte ihm keine große Reaktion.
Ich kann meine Spährenentfaltung nicht einsetzen, sonst lege ich hier alles in Schutt und Asche!
Was kann ich tun!
Ich muss nur hier raus kommen, aber die Tür wird durch ihn versperrt und zudem hält er mich mit diesem eisernen Griff fest.
Plötzlich fühlte ich einen Ruck der meinen ganzen Körper nach vorne zog.
Als ich meine Augen öffnete, die ich vor Schreck zugekniffen hatte, sah ich direkt in seine zwei dunklen Iriden, die versuchten mir direkt in meine Seele zu blicken.
Seine dunklen Seelenspiegel blickten in meine giftgrünen Augen.
Diese Dunkelheit in ihnen die alles verbirgt und einen in den Abgrund zieht.
Suguru Geto, ein gefährlicher Mann und trotz allem unverschämt attraktiv!
Woran denkst du!
Du wirst hier erwürgt und denkst an sowas!
Bei jedem weiteren dieser Gedanken färbte mein Gesicht sich eine Nuance dunkler.
Vollständig in meiner eigenen Welt versunken vernahm ich ein kleines Kichern, welches von meinem Nachbarn kam, der mich weiterhin gegen die Wand drückte.
Ich fixierte meinen Blick auf das was vor mir gerichtet war.
Unsere Iriden trafen sich ein zweites Mal, jedoch dieses Mal ein gutes Stück näher.
Der große Körper der mich überragte drückte mich enger an die Wand und grinste mir ins Gesicht.
Seine Hand die an meinem Hals lag, nahm in sekundenschnelle meine beiden Handgelenke in seine und nagelte sie über meinem Kopf zusammen.
Seine andere Hand platzierte sich auf meiner Hüfte und krallte sich in mein Oberteil.
Der Versuch meinen Handgelenken Freiheit zu verschaffen, scheiterte sofortig bei seinem starken Griff.
Ich war ihm restlos ausgeliefert...
,, Woran denkst du, Aya~?"
Bei seinem Tonfall zuckte mein Körper automatisch zusammen.
Seine Stimme triefte vor Belustigung, weil er genau wusste woran ich dachte.
Ich wusste genau worauf er hinaus wollte.
1. Er wollte mich ins Bett kriegen und brechen, sodass ich ihn anflehen würde weiter zu machen.
Und 2. Er wollte mich schamlos für seine Zwecke ausnutzen durch meine hohe Stellung als Kommissarin.
,, Fick dich, Geto!"
Meine Wut brodelte in mir bei dem Gedanken, dass er mich so einfach ins Bett kriegen will.
Lieber würde ich sterben!
Nach meinen Worten folgte auch schon mein baldiges Todesurteil.
Sein Grinsen blieb, aber um ihn herum legte sich seine schwarze Aura, die mich erzittern ließ.
Meinem Rücken lief ein kalter Schauer hinunter und wollte einfach nicht enden.
Ich bin definitiv tot.
Seine Augen verengten sich und kurz darauf schlug mein Kopf mit solch einer Kraft gegen die Wand hinter mir, sodass meine Sicht verschwamm.
Mein Kopf dröhnte durch den Aufschlag und meine Beine gaben nach.
Die Anziehungskraft zog mich sofortig mit seiner ganzen Kraft zu Boden, was dazu führte, dass ich auf dem kalten Boden kniete.
Meine Hände fingen meinen Körper ab, aber der Schwindel machte sich bemerkbar.
Mein Sichtfeld war verschwommen und bewegte sich unaufhörlich ohne, dass ich meinen Schädel von selbst bewegte.
Das einzige was ich wahrnahm neben meinem dröhnenden Kopf, waren die schwarzen Schuhe die näher auf mich zukamen und in mein Blickfeld gerieten.
Auch wenn sich alles drehte, wendete ich meinen Blick nicht vom Boden ab.
So demütigend es auch war so vor ihm zu knien, so leicht lasse ich ihn nicht gewinnen.
Soll er sich doch so viel an diesem Anblick aufgeilen, wie er will.
Ich werde niemals seine kranken Spiele mitspielen.
,, Du bist krank, Geto.
Du solltest in die Klapse.
Vielleicht findest du ja dort ein paar Weiber mit denen du es treiben kannst.
Wenn du nicht mal unter den normalen Leuten eine abbekommst, dann musst du es ja bei psychisch Gestörten versuchen.
Du fühlst dich dann sicherlich, wie Zuhause.
Schon armselig, dass du es mit deinesgleichen treiben musst."
Mein Grinsen auf meinem Gesicht, während ich diese Worte aussprach, war unvermeidlich.
Ich hatte zwar jetzt meinen Tod besiegelt, aber das war es mir wert.
Mein Blick klärte sich ein wenig und ich sah zu ihm hinauf, direkt in sein Gesicht.
Es zeigte keine Spur mehr von seinem sadistischen Grinsen oder seiner Überheblichkeit.
Nein, viel mehr war es Wut, rasende Mordlust.
Seine Miene blieb jedoch weiterhin emotionslos.《°~~~☆~~~°》
Suguru Geto, ein Mann voller Geheimnisse.
Mein Grinsen verschwand als ein große Hand schmerzhaft in meine Haare griff und mich mit einer großen Wucht nach oben zog.
Mein Gesicht verzog ich zu einer schmerzhaften Grimasse.
Der schwarzhaarige zerrte meinen Körper so hoch, das ich über dem Boden schwebte.
Mein Kopf wollte explodieren, aber diesen Gefallen wollte mir keiner erfüllen.
Ein tiefes Knurren war das einzige, was den Raum erfüllte.
Meine Augen wanderten zu Geto.
,, Ach du kleines dummes Mädchen, du weißt doch zu welchen unmoralischen Taten ich fähig bin.
Ich habe dich gewarnt, aber du weißt nicht wann Schluss ist. "
Mit einer gewaltigen Kraft wurde ich auf den harten Boden geschleudert.
Ein leises schmerzerfülltes Stöhnen entfuhr mir, gefolgt von einem belustigten Schnauben von meinem Peiniger.
Ich muss doch irgendwas tun können?
Entweder mir fällt etwas ein oder ich werde hier sterben oder vergewaltigt!
* Hör zu, kleines Mädchen!
Mach es so wie ich!
Wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann mach ich eben was Neues aus dem alten Zeug.
Ich bin immerhin der Stärkste!
Warum solltest du dir nicht mich als Vorbild nehmen! *
Satoru...
Das ich mich immernoch nach all den Jahren an diese Worte erinnern kann...
Etwas Neues aus dem Altem.
Etwas Neues...
Eine Idee machte sich in mir breit.
Das muss jetzt funktionieren, sonst werde ich wirklich einen qualvollen Tod sterben.
Fusionstechnik: Schattengefängnis!
Eine Schattentechnik oder besser gesagt eine Fusion aus meinen Schattenfängen und meiner Schattenbarriere.
Mein offensiver Angriff und meine defensive Verteidigung fusioniert zu einem ultimativen Gefängnis, dass einer Spährenentfaltung nahe kommt.
Schwarze Schatten umschließen Geto blitzschnell und lassen ihm keine Zeit zu fliehen.
Das letzte was ich von ihm sah, war der erstaunte und belustigte Blick seinerseits.
Es dauerte nicht lange bis das Schwarz ihn vollständig einschloss und nur noch eine dunkle Kugel an seiner Stelle übrig war.
Ein erleichtertes Seufzen entfuhr meiner Kehle und ich konnte nicht anders als zu lachen.
Scheiße! Ich habs geschafft!
Ich lebe noch!
Ich weiß echt nicht wie, aber ich lebe.
Ich setzte mich langsam unter Schmerzen auf, aber es drehte sich alles und meine Sicht verschwamm.
Dieser Dreckskerl hat mir fast den Schädel gebrochen!
Ich sah zur Seite.
Einzig allein eine kleine Kugel, welche einer einfachen Murmel glich, wurde zu seinem persönlichem Gefängnis.
Wie lange meine Fluchtechnik wohl anhält?
Mein Blick wanderte zu meiner Digitaluhr.
Meine Augen weiteten sich bis sie so groß waren, wie Teller.
4:16 Uhr...
Scheiße! Ich muss zur Arbeit!
Ich sprang auf, aber ich machte sofortig Bekanntschaft mit meiner grauen Wand.
Ich lehnte an der Wand und versuchte irgendwie Halt zu gewinnen.
Nach circa zehn Minuten, wo alles nochmal Revue passierte, wurde mir klar, dass meine Fluchtechnik jeden Moment aufgelöst werden könnte, schnappte ich mir die Kugel und lief aus meinem Haus.
Ich lief auf direktem Weg zu meinem schwarzen Auto, aber bevor ich einstieg, ging ich nochmal zu den Mülltonnen des Schwarzhaarigen um dort die kleine Kugel mit ihm innendrinne hinein zu werfen.
,, Viel Spaß. Ich hoffe die Kugel löst sich auf wenn du schon im Magen eines Waschbären bist."
An meinem Auto angekommen, fuhr ich gleich los zu meiner Arbeitsstelle.
In meiner Panik bemerkte ich jedoch nicht, dass ich wieder meinen Schlüssel nicht bei mir hatte...《°~~~☆~~~°》
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The Neighbor / Suguru Geto × OC ♡
FanfictionDie Liebe zur Verbrechensbekämpfung um den Frieden zubewahren ist die Aufgabe einer Kommissarin, wie Aya Zeinin es ist. Nur was passiert wenn die Liebe zur Kriminalität zu groß wird und trotzdem unausstehlich erscheint? Finde es heraus in meiner Ges...