Kapitel 13

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Bei Noah angekommen bin ich nervös, aber auch, weil ich seine Schwester und Zaden so lange nicht mehr gesehen habe. Doch sobald ich sie erblicke, ist die Nervosität durch Freude ausgetauscht und ich laufe glücklich auf Dina zu, um sie zu umarmen.

"Lindsey, ich hab dich so vermisst, du hast echt keine Ahnung!", ruft Dina, die ihre Arme fest um mich legt und lacht.

Ich steige mit ein und strahle sie an, als wir uns kurz darauf voneinander lösen. "Ich dich erst. Ohne dich hat hier im Haus immer etwas gefehlt."

"Du bist so hübsch geworden in den wenigen Monaten, wie machst du das nur?", kommt es nun von Dina, die mich betrachtet. Ich erröte widerwillig und muss lächeln. Sie ist so goldig, denn eigentlich müsste ich ihr diese Frage stellen. Schließlich liegen die guten Gene in ihrer Familie, sie ist nämlich bildschön. Und das ist keine Übertreibung.

"Das musst gerade du sagen", entgegne ich deshalb nur grinsend. "Zaden hat echt großes Glück, dass er dich gefunden hat."

"Hey, du tust ja so, als wäre ich ein Frosch", bemerkt nun Zaden gespielt beleidigt und ich muss lachen. Auch ihn begrüße ich mit einer kurzen Umarmung. Er ist seit er mit Dina befreundet ist auch ein guter Freund von mir geworden, ich würde beinahe sagen, ich sehe ihn als eine Art großen Bruder.

Er ist wirklich ein guter Mann und er hat Dina verdient. Und das heißt was, denn Dina ist eine tolle Frau.

"Ich bin auch noch da", ertönt es hinter uns von Noah und wir müssen alle lachen. "Macht es bitte nicht noch deutlicher, dass ihr Lindy mehr mögt als mich. Also so", Er deutet auf mich und Dina, "wurde ich auf jeden Fall nicht von meiner Schwester begrüßt."

Ich grinse, doch setze dann einen eingebildeten Blick auf. "Tja, seine Freunde kann man sich eben auswählen, die Geschwister leider nicht."

Noah grinst schief und hebt provokant eine Braue. "Ja, genau. Deshalb hast du mich ja auch als deinen besten Freund auserkoren."

Ich presse die Lippen zusammen, denn darauf kann ich nun wirklich nichts erwidern.

Der Punkt geht an ihn.

"Ich sehe, bei euch beiden ist auch noch alles beim alten. Immer nur am zanken", kommentiert Zaden und hat nun unsere Aufmerksamkeit. "Obwohl ich dachte, dass aus euch beiden was werden würde. Ehrlich, ich war sogar so sicher, dass ich eine Wette mit Dina abgeschlossen habe."

Genannte Ehefrau sieht ihn mit großen Augen an. "Zaden, sei still!"

Zaden lacht leise. "Aber naja, als ich erfahren habe, dass Noah tatsächlich eine Freundin hat... – wie heißt sie noch gleich..."

"Clara", helfe ich ihm auf die Sprünge.

"Genau, Clara. Wann lernen wir das glückliche Mädchen eigentlich kennen?" Nun sieht Zaden Noah erwartungsvoll an, doch dieser zuckt nur unbeteiligt mit den Schultern. Ich bin einwenig verwirrt von seinem Verhalten, doch ermahne mich, nichts zu sagen.

"Keine Ahnung, wenn die Zeit dafür gekommen ist", antwortet Noah und damit ist für ihn das Thema Clara scheinbar beendet. Ich bekomme noch mit, wie Dina ihm einen komischen Blick zuwirft, doch auch sie belässt es dabei.

"Wie wärs, essen wir erstmal und dann können wir mit dem Spielen beginnen? Zaden hatte uns mehrere Pizzen bestellt, sie sind vorhin angekommen und riechen schon himmlisch", schlägt Dina vor und ich stimme sofort ein. Ich habe vor lauter Aufregung nämlich ziemlichen Hunger bekommen.

Zusammen machen wir uns auf den Weg in die Küche und beginnen zu essen. Währenddessen bringen uns Dina und Zaden auf den neusten Stand und erzählen uns von lustigen Geschichten. Auch Noah und ich berichten von allem, was sie seit unserem letzten Treffen verpasst haben und ich lache so viel, wie schon lange nicht mehr.

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