Kapitel 2

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Es stellte sich heraus, dass es so etwas wie Teamer oder "Kinderbelustiger" oder "Kinderunderwachsenenbelustiger" in dem Hotel gab. Die wurden hier allerdings Animateure genannt und nicht so wie meine merkwürdigen selbst zusammen gebauten Wörter. Die Animateure also waren zu siebt. Annika, Frederike, Jana, Markus, Lilly, Mira und Jan. Annika war für das Fitnessprogramm für Erwachsene zuständig. Frederike, Lilly und Mira für die Kinder, für die es übrigens auch ein Lied gab, was ungefähr 4 mal pro Tag am Pool abgespielt wurde und zu dem die Animateure und meistens auch die Kinder dann immer gaaanz super tanzen konnten. Markus: braunhaariger 26jähriger Leiter der Animateure aus Bayern. Übrigens. Hätte ich fast vergessen. Alle Animateute kamen aus Deutschland. Und fast alle aus NRW- wie auch ich und meine Familie- bis auf wie schon gesagt Basti und Annika. Annika kam glaube ich aus Rheinland Pfalz. Aber sicher bin ich mir nicht. Ist auch nicht wichtig. Achja. Der letzte und wichtigste Animateure in meiner Geschichte und auch die männliche Hauptperson, weshalb ich ein wenig mehr ins Detail gehen werde (was das Aussehen betrifft): Jan- kurze, braune Haare, braun gebrannte Haut, ca. 1,85 m groß, grüne Augen und sportlich. Natürlich. Er war schließlich für das Sportprogramm für alle ab 16 zuständig und ja genau das Alter: 19. Aber zu Jan später mehr.
Erst musste ich die erste Woche überstehen. Und zu dem ungenießbaren Ort kam noch, dass ich meine Tage hatte und somit keine andere Wahl als im Bungalow auf meinem Bett zu sitzen, Bücher zu lesen und mich manchmal runter zum Pool zu zwingen, um überhaupt irgendetwas zu mittag zu essen. Und dann wieder runter Abendessen. Dann schlafen, aufwachen, joggen, frühstücken, lesen, mittag essen, lesen, abendessen, schlafen. Und so weiter und so weiter. Das eine Woche lang. Aber mit der Zeit wurde es erträglicher. Am Ende der ersten Woche hatte ich keine Bücher mehr, die ich noch lesen konnte. Und so ging ich etwas öfter runter an den Pool oder zum Strand oder blieb sogar abends mal nach dem Abendessen etwas länger an der Bar bzw. an der Stelle, die sich unter dem Essenssaal befand, wozu auch eine Art von Bühne und Tanzfläche und darum eine Menge von Sesseln/Stühlen gehörten.
Ich weiß nicht, warum das alles plötzlich erträglicher wurde, aber das wurde es und das war gut so.
Ich hatte ja keine Ahnung.
Es brach nämlich die zweite Woche an.
Ich saß bei meinen Eltern am Pool und aß zu mittag als die Pooldurchsage kam, dass gleich das Bogenschießen stattfinden würde. Ab 16 Jahren. Mit Jan.
Ich beachtete die Durchsage nicht weiter bis meine Mom sagte

Mom: Sollen wir das nicht mitmachen?
Ich: Was? Nein. Warum? Wir haben doch bisher auch nichts mitgemacht.
Mom: Eben. Vielleicht sollten wir das mal versuchen.
Ich: Nö. Keine Ahnung. Ich weiß nicht. Ich kann das nicht. Außerdem ist das ab 16.
Dad(mit einem Schmunzeln): Ja und? Dann sagst du eben, dass du 16 bist.
Ich: Witzig. Soll ich mir dann auch noch eine Tarnidentität ausdenken oder wie? Hi, ich bin Katrisabeth Piesepampel und bin vor einem Monat 16 geworden.

Ich sah meine Eltern genervt an.

Dad: Gut, dann machst du eben nicht mit. Aber du kommst mit, dann sitzt du hier nicht alleine rum. Louisa (meine Schwester) ist ja noch im Kinderclub.
Ich: Okay.

Wir aßen auf und gingen zum Bogenschießen, wo sich schon eine relativ lange Schlange gebildet hatte.
Wir stellten uns an und Jan begann die Technik zu erklären und ließ selbst ein paar Pfeile durch die Luft sausen. Es sah gut aus. Also die Technik. Also die Technik von Jan. Also wie Jan den Bogen hielt. Also wie er dabei aussah. Also Jan. Egal.
Der Erste begann zu schießen. Als der erste fertig war, begann der Zweite.

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