Kapitel 1

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Samus Sicht

Einsamer konnte man nicht sein, wenn man keine Freunde und Familie hat! Traurig saß ich auf meiner Terrasse und blickte in den Himmel, ich hatte keine Ahnung, was ich falsch gemacht hatte, das sie mich alle hassen! Ich seufzte und nahm einen Schluck von meinem Kaffee und überlegte was ich mit meinem Leben noch anstellen sollte! Ich seufzte erneut, stand auf und holte meine Autoschlüssel, vielleicht sollte ich einfach aus Finnland verschwinden und irgendwo neu Anfangen? Ich zog mir meine Schuhe an und lief zu meinem Auto, meistens klappte es schon wenn ich ein bisschen durch die Gegend fuhr!
Ich setzte mich hinter mein Steuer und spürte die ersten Tränen über meine Wangen laufen, wenn wenigstens Mikko noch da wäre, aber selbst er hatte mir vor zwei Wochen die Freundschaft und den Vertrag gekündigt. Ich startete den Motor und fuhr runter zum Hafen, dort lief ich zu meinem Boot und fuhr nicht gerade langsam aus dem Hafen! Schnell fuhr ich auf die offene See raus und fragte mich erneut was ich falsch gemacht hatte, aber mir wollte einfach nichts einfallen! Nachdenklich blickte ich aufs Wasser und atmete tief durch, die Große weite vom Ozean hatte mich schon immer fasziniert! Einfach raus fahren, ohne zu wissen wo ich ankam, oder wann! Ich blickte zurück Richtung Stadt und gab wieder erneut Gas.
Bei einer Klippe, hielt ich an und stieg aus meinem Boot, ich lief ein wenig durch den Sand und hielt abrupt inne, als ich ein anderes Boot sah.
Kurz überlegte ich umzudrehen, entschied mich aber doch dagegen und lief weiter. "Oh Hallo, ich wusste nicht das noch jemand hier ist!" Kurz lächelte ich. "Ich auch nicht!" Ich setzte mich mit etwas Abstand neben die Frau und blickte in die Ferne. "Es ist schön hier, nicht wahr?" Sie sah mich lächelnd an, was mich ebenfalls lächeln ließ. "Ja das ist es!" Ich sah sie kurz an, bevor ich wieder aufs Wasser blickte. "Bist du nicht Samu Haber?" Leise seufzend nickte ich und wollte aufstehen. "Du brauchst nicht gehen, ich bin kein ausgeflippter Fan, ich meine ja ich habe einige Alben von euch, muss aber gestehen das ich noch nie bei einem Konzert bei euch dabei war! Kurz musste ich lachen, wurde aber danach sofort wieder ernst, da sie der erste Mensch war mit dem ich mich seit Monaten mal wieder unterhalten konnte. "Na ja, man muss ja nicht überall dabei sein!" Sie nickte und folgte meinem Blick aufs Wasser. "Da hast du recht, aber ich muss sagen das du richtig nett bist!" Verwirrt sah ich sie nun wieder an. "Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mal böse geworden bin!" Die Frau biss sich auf die Lippen und sah mich nun direkt an. "Das mag sein, aber ich habe vor kurzen etwas über dich in der Zeitung gelesen..." Ich schnaubte und rollte mit den Augen. "Ja ich weiß, die Presse druckt viel wenn sie neue Leser haben wollen..." "Ich gehe der Presse allgemein aus dem Weg! Über mein Privatleben plauder ich da auch ungern, genauer gesagt nie!" Die Frau nickte und lächelte leicht. "Das kann ich gut verstehen! Ich bin übrigens Elina!" Sie reichte mir die Hand, die ich sofort ergriff und kurz schüttelte. "Freut mich, meinen Namen kennst du ja bereits!" Sie lachte kurz und rutschte etwas zu mir hinüber. "Was machst du Beruflich, singst du auch?" Sie lachte kurz und schüttelte den Kopf. "Um Gottes Willen, nein ich bin nicht berühmt, mein Bruder singt, aber ich bin froh, dass ich mich normal in der Stadt bewegen kann!" Ich seufzte und konnte sie sehr gut verstehen! "Da sagst du was, aber momentan ist es bei mir eh ruhiger geworden!" Sie sah mich mit gerunzelter Stirn an. "Ach, dass ist eine lange Geschichte!" Elina seufzte und konnte die Traurigkeit in meiner Stimme hören. "Machst du keine Musik mehr?" Ich legte meinen Kopf in meine Arme, die ich verschränkt auf meine angewinkelten Beine gelegt hatte. "Du musst nicht erzählen, wenn du nicht magst!" Leise seufzte ich und sah sie darauf wieder an. "Es ist schwer jemanden etwas zu erzählen, den man gerade erst kennen gelernt hat!" Elina nickte und legte ihre Hand auf meinen Arm. "Es tut aber auch mal gut, wenn man sich die Seele frei spricht! Ich kann dir auch versichern, dass ich nicht bei der Presse arbeite und ich kann Geheimnisse sehr gut für mich behalten!" Schwach lächelte ich sie an und spürte die ersten Tränen über meine Wangen laufen. "Ist es so schlimm?" Sanft Strich sie über meinen Arm. "Es ist... Schlimm ist noch gar kein Ausdruck, wenn man seit über vier Monaten niemanden hat mit dem reden kann!" Elina sah mich mit großen Augen an. "Hast du denn keine Freunde, Familie?" Ich schüttelte den Kopf und sah wieder aufs Wasser. "Weder meine Familie, noch meine Freunde wollen etwas mit mir zu tun haben und ich weiß nicht, was ich falsch gemacht haben könnte!" Elina zog mich in ihre Arme und strich immer wieder über meinen Rücken. "Hast du sie denn mal gefragt, wieso sie das machen?" Ich seufzte leise und löste mich von ihr. "Doch, ich habe es mehr als einmal versucht, aber ich habe bis heute keine Antwort bekommen! Du bist seit langen der erste Mensch, mit dem ich mal wieder sprechen kann!" Elina lächelte schwach und drückte leicht meine Hand. "Ich sage ja, es tut der Seele auch mal gut! Aber was deine Freunde und Familie mit dir machen, das finde ich nicht schön, jeder Mensch hat eine Erklärung verdient!" Ich nickte und war froh, dass ich jetzt nicht alleine war!

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 29 ⏰

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The longing for loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt