Nur ein Wort

,,ICH HASSE DICH! VERDAMMT, ICH HASSE DICH!"

Was?

Wie gelämt blickte Tsuki Satoru vor ihr an.

Was- Wie- Warum?

Ihre Gedanken wirbelten durcheinander und nahmen ihr Gehirn ein. Ihr Körper fühlte sich Bleischwer an, als wäre alles Leben aus ihm herausgepresst worden. Sie drohte zusammenzubrechen, einzig und allein ihr Wille hielt sie auf den Beinen.

Schließlich brachte sie nur ein einziges, gebrochenes Wort aus ihrem nahezu unfähigem Mundwerk heraus:

,,Wa... rum?"

Wie vom Blitz getroffen blickte ihr Gegenüber sie an.

,,Äh... Tsuki... ich..."

Na toll. Jetzt sucht er sogar eine Ausrede für die Wahrheit, die er ihr offenbart hat.

Tsuki's Schock wandelte sich von der einen Sekunde zur nächsten in eine Unstillbare Wut um und sie schlug die Hand von Satoru weg, die sich ihr nähern wollte. Vor Wut zitternd richtete sie sich auf und ihre Augen sprüten förmlich ihre Enttäuschung Satoru entgegen.

Die Frau verlor sich in der Wut ihres Inneres, das so sehr schmerzte wie 1.000 Messerstiche und mehr. Die Wut war so groß, dass die Rothaarige nicht damit klar kam und einfach nur weg wollte. So blendete sie alles aus, rannte in die einladende Schwärze der Nacht hinein. Sie ignorierte die rufe, die ihr galten, sowie der Regen mit seiner Kälte und der Nässe, die sich in ihrer Kleidung sammelte.

Erst, als ihre Lunge schmerzend nach Luft schrie und ihre Beine nach einer Pause riefen, blieb sie stehen und sah sich um. Noch immer ummhüllte die Wut Tsuki's Geist wie eine Schicht und sie schien noch immer noch nicht Fassen zu können, was passiert war. Nach ein paar Minuten knicken urplötzlich die Beine der jungen Jujutsistin weg, und kurz nachdem ihr Kopf auf dem Boden aufkam, prasselte alles auf sie hinein.

Kälte.

Wut.

Trauer.

Nässe.

Dunkelheit.

...

Herzschmerz.

Und eine Stimme.

Sie rief ihre Selbstzweifel zur Geltung, machte Tsuki so gebrochen wie sie nichts hätte brechen können.

Du bist Hässlich! Schlimm! Niemand mag dich!

Schrie die Stimme zu der verzweifelten Frau.

Ich möchte weg.

ICH MÖCHTE WEG!

Doch sie konnte sich nicht bewegen.

Hilfe!

HILFE!

Warum klappt es nicht? Warum bewege ich mich nicht?

Tsuki wurde Panischer, atmete unregelmäßig und Tränen rannten ihr die Wangen hinunter. Die Kleidung saugte das Wasser des Regens auf und die Kälte schnitt sich scharf bis in ihre Knochen.

Die Rothaarige spürte, wie sie langsam abglitt, sie wehrte sich mit aller Kraft dagegen.

Ihre Sicht wurde verschwommen.

Dieses eine Wort...

Hat mein Leben zerstört...

Nur ein Wort...

Hassen...

Dann wurde alles Schwarz.