»5| little talks«

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"Und wenn ich es dir doch sage, guck dir das Video an, wirklich. Ich weiß, dass ich ihn in der Vergangenheit nicht mochte, aber dieses Lächeln, es macht mich fertig. Er hat SO ein schönes Lächeln und ist generell übel sympathisch geworden, finde ich. So ein Typ, mit dem man Pferde stehlen könnte. Ich weiß nicht, warum hab ich das in der Vergangenheit nie gecheckt? Ich schwör dir, die Saison wird seine. Ich glaube, ich brauche echt ein Süle- Trikot? Was meinst du?"

Mit dieser Frage beende ich die Sprachnachricht an eine meiner besten Freundinnen und will gerade ein Foto von der wunderschönen Aussicht vor mir machen, als hinter mir eine Stimme ertönt.

"Ja, ich finde, ein Süle- Trikot würde dir gut stehen. Sorry, ich bin eigentlich niemand, der einfach so jemanden anspricht, aber..."

Ich drehe mich auf dem Absatz um und will gerade etwas sagen, als mein Gehirn realisiert, wer da vor mir steht. 

Dass es nicht irgendein Mann ist, der meine Schwärmereien mitbekommen hat - sondern Niklas Süle selbst.

"Oh fuck." Rutscht es mir heraus und mir fällt beinahe mein Handy aus der Hand, bevor ich mich darauf besinne, dass mein Verhalten komplett albern ist.

Auch, wenn ich ihn wirklich toll finde, ist er auch nur ein Mensch.

"Sorry." Entschuldige ich mich deshalb bei ihm, bevor ich tief durchatme.

"Eigentlich sollte das niemand mitbekommen, aber ich denke, dafür hätte ich nicht am See stehen dürfen."

"Eigentlich hätte ich auch einfach die Klappe halten sollen." Niklas grinst mich nicht minder verlegen an. "Aber du bist mir direkt aufgefallen, schon von da hinten und als ich dann meinen Namen aus deinem Mund gehört hab, konnte ich einfach nicht still bleiben. Ich bin übrigens Niklas." Stellt er sich dann unnötigerweise noch einmal vor. Seine Worte lassen meine Wangen noch röter werden, doch irgendwie nimmt es mir auch einen Teil meiner Nervosität.

"Ich bin Y/N." Verrate ich ihm dann auch meinen Namen, was ihn noch mehr lächeln lässt.

"Y/n..." Wiederholt er leise. "Gefällt mir. Darf ich dich auf ein Eis einladen? Oder irgendwas anderes?"

„Eis klingt großartig. Gerne."

Sofort entspannt er sich und ein Teil von mir fragt sich, ob er wirklich mit einer Abfuhr gerechnet hat?

Seite an Seite laufen wir zu der kleinen Eisdiele zwischen den Läden und nachdem wir beide unsere Wahl getroffen haben, schaut Niklas sich nach einem Sitzplatz um. Doch wie erwartet ist alles voll und so deute ich etwas nervös auf den See. "Wollen wir ein Stück laufen?"

"Gerne." Niklas lächelt und so laufen wir Seite an Seite den kleinen Seeweg entlang. Nachdem wir unsere anfängliche Nervosität überwunden haben, kommen wir schnell ins Gespräch und schon nach kurzer Zeit stelle ich fest, wie einfach es mit ihm doch ist. Auch, wenn wir uns gerade erst kennengelernt haben, muss ich nicht darüber nachdenken, was ich sage, sondern kann... Ja, einfach so sein, wie ich bin. Ohne, dass Niklas mich dafür verurteilt.

Im Gegenteil.

Mir scheint, als wäre er in meiner Gegenwart ähnlich frei.

So frei, dass ich beinahe geschockt bin, als wir wieder an der kleinen Eisdiele ankommen. Natürlich ist mir klar, das der See nicht unendlich groß ist, doch trotzdem überrascht es mich, wie sehr die Zeit mit ihm doch verflogen ist. Und mir wird klar, wie wenig bereit ich doch eigentlich bin, mich schon von ihm zu verabschieden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 21 ⏰

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