BORN A CRIME - Trial of Fear

Trial of Fear

Diese Storyline und ein paar der Dialoge wurden von "Worst Fear" von simple_shrimp auf Ao3 inspiriert. Die Fic spielt in der Serie Merlin, lest sie gerne mal durch, falls ihr die Serie noch kennt oder wie ich ein Jahrzehnt später zufällig darüber gestolpert seit.
https://archiveofourown.org/works/42561492?view_full_work=true

In dieser AU besitzt Obi-Wan seine Machtfähigkeiten, muss sie aber geheim halten. Er ist nach wie vor General der 212., die Hierarchien sind aber nicht ganz so extrem, wie im Kanon.

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“Ich werde alles erklären, aber bitte exekutier mich nicht vor Ahsoka und Anakin!”
Fassungslos schüttelte Cody den Kopf. “Obi-Wan! Ich könnte niemals-”
“Versprich es mir! Bitte Cody, ich flehe dich an, lass nicht zu, dass die beiden meinen Tod ansehen müssen!”

Allein der Gedanke, dass Cody seinen besten Freund umbringen soll, drehte ihm den Margen um, und doch stand sein engster Vertrauter nun vor ihm und flehte um einen schnellen Tod.

>>>>> 2 Monate zuvor <<<<<

“Ich habe ein wirklich mieses Gefühl hierbei, Cody.” murmelte Obi-Wan, als er unter einer weiteren Wurzel hindurch tiefer in die Höhle kriechte, doch Cody lachte bloß.
“Du und deine Gefühle. Was war es dieses Mal? Hat dich die Tooka schief angegrinst? Oder Baum zu laut geraschelt? Du hast doch nicht etwa Angst vor der Dunkelheit?”
“Ich meine es ernst, Cody.” entgegnete Obi-Wan schnippisch. Er hasste es, wenn seine Freunde ihn nicht ernst nahmen, zumal er fast immer recht behielt.
“Es tut mir leid, ich wollte mich nicht über deine Bedenken lustig machen, Obi-Wan. Aber wir haben keine andere Wahl. Die Lafaye sichern uns ihre Hilfe nur zu, wenn wir uns als würdige Verbündete beweisen, indem wir ihren Ritus durchführen. Ich weiß, dir ist alles, was entfernt mit der Macht zu tun hat, unheimlich, aber wir haben keine andere Wahl.”

Obi-Wan nickte. Cody hatte recht, sie brauchten die Hilfe der Lafaye. Aber er spürte, dass dieser Ort tief mit der Macht verbunden war, doch das konnte Cody nicht erklären, ohne zu verraten, dass er nicht nur machtsensitiv war, sondern sie auch praktizierte. Und das wäre sein sicheres Todesurteil.

“Nur keine Sorge,” klopfte Boil seinem General aufmunternd auf die Schulter, “sollte ein Sith auch nur in unsere Nähe kommen, schieß ich ihm ein Loch in den Kopf, bevor er auch nur die Hand heben kann.”

Es war beruhigend gemeint, doch für Obi-Wan war es eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass diese Drohung ihn miteinschloss, sollte einer der Männer von seiner Machtbegabung erfahren.
Seitdem vor 30 Jahren die Tyrannenherrschaft der Sith gebrochen wurde, steht das Praktizieren der Macht als Hochverrat an der Republik unter Strafe. Obi-Wan konnte es ihnen nicht verübeln, sie kannten nur grausame Sith, es ignorierte nur leider, dass es auch Wesen wie Obi-Wan gab, die mit der Macht geboren wurden. Obi-Wan wollte sich gar nicht vorstellen, was für ein Angst seine Mutter gehabt haben musste, als ihr kleines Kind Fähigkeiten zeigte, auf die die Todesstrafe stand. Der Macht sei Dank ist Qui-Gon Jinn auf ihn aufmerksam geworden und hat eingewilligt ihn in der Kontrolle seiner Gaben zu unterrichten, andernfalls...

Obi-Wan schüttelte sich aus seinen Erinnerungen, als die Geisterkompanie endlich an der beschriebenen Wurzel ankam. Obi-Wan überlegte kurz, ob er es nochmal versuchen sollte, seine Freunde von dem Ritual abzubringen, doch es wäre sinnlos, solange er ihnen keinen triftigen Grund geben konnte.
“Du wirst paranoid.” murmelte er zu sich selbst. Da war nichts dunkles oder bösartiges an dem Baum, er war einfach nur übervorsichtig. Das Ritual war bloß eine Zeremonie, eine Geste des Respekts, nichts Weltbewegendes.

Wie sehr er sich doch irrte.

Das Ritual selbst verlief auch vollkommen unscheinbar. Sie wickelten sich je eine Wurzel um das Handgelenk, tranken aus der Quelle unterhalb des Baumes und schworen einen stummen Eid. Nach wenigen Minuten war das Ritual bereits beendet, ohne dass irgendetwas passiert ist.
“Seht Ihr, bloß ein Zeichen des Respekts an eine fremde Kultur.” neckte Longshot, als sie wieder in der sanften Sonne des Waldes standen.