Hey, hier bin ich wieder!
Heute gibt's Prolog, beim nächsten Mal dann erstes richtiges Kapitel. Ich kann noch nicht genau sagen, wann das dann online geht (hab bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mal angefangen mit schreiben, lel) , aber ich will ganz gerne wieder im Bereich zwischen 3.000-5.000 Wörtern pro Kapitel bleiben, das hat ja letztes Mal nur so halb funktioniert, aber ich zieh das jetzt durch. Man kann hier eh ganz gut an random Stellen splitten (also zumindest nach dem wie es jetzt aussieht), also müsste das klappen.
Außerdem ist dieses Kapitel sehr "POV"-mäßig geschrieben, das ändert sich auf jeden Fall spätestens nach den ersten Kapiteln, weil ich es eigentlich nicht so gut kann und es einfacher ist, wenn quasi "alle im Raum sind". Das wärs aber jetzt auch schon, ich wünsch euch ganz viel Spaß beim Lesen!
⚠️Triggerwarnungen: ziemlich viele negative Emotionen, also unter anderem Stress, kinda selbstzerstörerisches Verhalten (hat nix mit SV zu tun), Mindfuck, leichte Anzeichen für Burnout ⚠️
(Sagt, wie immer, gern Bescheid, wenn was fehlt)*18. Dezember, 22:45, Aachen*
Ju war kaputt. So richtig.
Seit Wochen arbeitete er durch, machte kaum Pausen, seine sozialen Kontakte hatten deutlich abgenommen und er war konstant angespannt. Er hatte keine Ahnung mehr, wie es sich anfühlte, einfach mal nichts zu tun.Es war eine halbe Ewigkeit her, seit er das letzte Mal zu einer halbwegs annehmbaren Uhrzeit im Bett gewesen war. Er arbeitete durch, übernahm Aufgaben, damit sein Team keine Überstunden machen musste. Letzte Woche hatte er sogar behauptet krank zu sein, um die Podcastaufnahme ausfallen zu lassen.
Er wusste nicht, wann es besser werden würde. Das Video würde, nach seiner jetzigen Einschätzung, erst nächstes Jahr rauskommen. Er hatte noch haufenweise Szenen zu drehen, er musste noch cutten, Songs zu Ende schreiben und aufnehmen und sich in dieser Zeit auf keinen Fall anmerken lassen, dass dieses Projekt ihm langsam über den Kopf wuchs.
Er liebte seinen Job, Kunst zu erschaffen, Musik zu machen, Filme zu drehen - das alles war seit so vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil seines Lebens und es machte ihm eigentlich auch Spaß. Und von allen Seiten kam das tollste Feedback, die Leute feierten ihn für das, was er da alles auf die Beine stellte. Es war ein Herzensprojekt, und das merkte man auch deutlich. Aber gerade weil es so gut ankam, hatte er dieses Gefühl, sich immer wieder übertreffen zu müssen, damit die Begeisterung sich auch hielt.
Höher, schneller, weiter, besser - das war, was er anstrebte. Und irgendwo tief in sich wusste er, dass es nicht gesund war, wie sehr er sich da reinhängte. Aber was blieb ihm anderes übrig? Er wollte es zu Ende bringen, danach war Schluss. Diesmal wirklich.
Ju schloss kurz die Augen. Sie schmerzten bereits von der stundenlangen Belastung durch den Screen seines Computers. Seine Gedanken schweiften kurz ab. Eigentlich versuchte er das grundsätzlich zu vermeiden.
Er konzentrierte tagsüber auf die Arbeit, ließ sich nicht durch seine Gedanken ablenken und abends war er dann so müde, dass er direkt einschlief. Manchmal passierte das nicht mal in seinem Bett.Vor ein paar Tagen war er aufgewacht und hatte sich an seinem Schreibtisch sitzend, den Kopf auf der Tastatur, vorgefunden. Das war eine Red Flag, ein überdeutliches Zeichen für ihn, mal einen Gang runter zu schalten, und das war ihm auch mehr als bewusst, aber er wollte, er musste das durchziehen.
Er hatte manchmal keine Ahnung, wie sein Körper es überhaupt mit ihm aushielt. Die einfache Antwort war: gar nicht. Sein Körper war kaputt. A den meisten Tagen nahm er nicht genügend Nahrung zu sich und er hatte häufig viel zu wenig Schlaf. Man sah ihm den Stress an, aber sobald er vor der Kamera stand, das Gesicht voller Make-Up und ein falsches Lächeln im Gesicht, merkte man ihm nichts mehr davon an.
