Eli pov
Wenn mir früher jemand gesagt hätte, dass ich mal hier sein werde, wo ich gerade bin, hätte ich die Person eigenständig zur Psychatrie gebracht. Aber nun ist es so...
Es fühlt sich so unreal an und trotzdem spüre ich nur so, wie das pure Leben durch meine Adern fließt, als ich gerade etwas unsanft von der prallen Sonne, die in mein Zimmer scheint, geweckt werde.
Müde lehne ich mich rüber zu meiner rechten Bettkante, um den Wecker zu betrachten. 8 Uhr. Ich wusste, ich konnte zu meinem Pech nicht ewig hier liegen bleiben, also entschied ich mich schlussendlich doch dazu, mein warmes Bett zu verlassen. Immerhin akzeptiert man in meiner "Familie" keine Verspätungen. Wenn ich diese Leute überhaupt so nennen kann... Ich bin ja nicht zum Spaß in diesem Drecksloch.
Ich meine, es ist zwar sehr schön hier. Ich lebe in einer verdammt riesigen Villa mit Garten und Pool, habe ein eigenes Badezimmer und sogar nen begehbaren Kleiderschrank, der so groß ist wie bei anderen ein ganzes Wohnzimmer...
Aber seit dieser Raffaelo vor 6 Jahren die Liebe meines Lebens mit einem einzigen Schuss ermordet hat und nicht mal mehr den Anstand hatte, uns seinen leblosen Körper ehrenvoll beerdigen zu lassen und seiner Seele Frieden zu schenken, ist dieses Haus für mich die reinste Hölle.
Während ich mir die Haare zu einem strengen Dutt hochgestecke, denke ich weiter darüber nach und eine Frage fliegt immer wieder zurück in meinen Verstand: Warum tue ich mir das eigentlich alles an?
Ich kenne die Antwort zwar, jedoch ist es langsam unerträglich für mich, diesem Arschloch jeden Tag in sein hässliches Gesicht zu blicken und gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Ich muss endlich brauchbare Informationen über Raffaelo finden, damit ich endlich abhauen kann und ihm seine Fresse so polieren kann, dass selbst sein verfickter Vater, der ach so berüchtigte Antonio Maquardi, seinen eigenen Sohn für einen Fremden halten würde. Das wäre aber noch längst nicht alles...
Ich schiebe meine für mich entspannenden Pläne zur Seite und wasche mir tief ausatmend das Gesicht und lege noch ein wenig Make up auf.
Na dann hoffe ich mal, dass der Tag für mich nicht all zu genüsslich sein wird, wenn ich mir weiter einen Raffaelo um sein armseliges Leben bettelnd vorstellen werde.
In meinem Inneren hoffe ich zwar, dass ich meine Kontrolle ihm gegenüber verliere, es wäre jedoch mein sicherer Untergang...
Puhhhh
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Wo unsere Geschichte begann
Romance,,Niemand weiß, wer ich bin. Niemand weiß, wie ich heiße. Nur der kalte Schatten meiner Vergangenheit. Er holt mich ein. Immer und immer wieder. Doch ich will doch einfach nur vergessen..." Eli ist schon seit Jahren ein Teil der italienischen Mafia...