#𝟐 𝐣𝐞𝐚𝐥𝐨𝐮𝐬𝐲

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Für bravertz22 ! Danke für deinen bisherigen Support 🌸
Have fun reading <3

Waterfall
-Michael Schulte, R3AHB-

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POV: Florian Wirtz #17

Meine Augen waren wütend und starr nach vorne gerichtet. Seit einer halben Stunde ging das schon so. Nagelsmann hatte sich kurzfristig dazu entschieden, Jamal auf der Busfahrt neben Sane statt neben mich zu setzen, da wir, Zitat: „ Vor dem Spiel sonst zu aufgekratzt seien." Ich hatte anfangs damit kein Problem, nicht neben meinem Freund sitzen zu dürfen, allerdings ändert sich das schnell. Seit einer halben Stunde redeten Jamal und Sane nun schon ausgelassen und immer wenn Sane lachte, kicherte Jamal ebenfalls. Ihr Gelächter ertönte immer über den ganzen Bus und war, genau wie ihre Gespräche kaum zu hören. In mir wütete eine Eifersucht auf die beiden. Ich wollte nicht, dass Jamal mit jemand anderem so lachte wie mit mir. Eigentlich war mein Verhalten total unbegründet, da ich wusste, dass Jamal nur Gefühle für mich hatte. Jedoch war er schon immer eng mit Sane befreundet, weswegen ich immer etwas skeptisch gegenüber den beiden war, auch wenn es keinen Grund gab. Am liebsten würde ich jetzt gerade aus dem Bus rennen und weglaufen, jedoch war das unmöglich. Um den beiden nicht noch länger zusehen zu müssen, steckte ich meine Kopfhörer in meine Ohren und spielte meine Playlist ab. Jedoch auch das half nichts, denn ich bekam mit, wie Sand direkt vor meinen Augen den Arm um Jamals Schultern legte. In mir wurde die Eifersucht zu einem großen Ball, gegen den ich nicht ankämpfen konnte. Ich verspürte aber auch Wut auf Jamal, dass er sowas zuließ, auch wenn er nicht wusste dass ich so etwas nicht befürworte.

Vor dem Stuttgarter Stadion kam der Bus letztendlich zum Stehen. Ich konnte garnicht warten, an die frische Luft zu treten, um Jamal und Sane nicht weiter ertragen zu müssen. Allerdings wartete vor dem Bus Jamal auf mich. Als ich ein Lächeln auf seinem Gesicht sah, verschwand meine Wut kurz, jedoch wollte ich nicht mit ihm reden, da ich sonst irgendetwas Unangebrachtes sagen würde. Statt das Lächeln zu erwidern, lief ich einfach nur an dem verwirrt schauenden Jamal vorbei in Richtung Stadion. Er kam mir natürlich sofort hinterher: „Flo, bist du müde oder was ist los? Wir werden sicher gewinnen, kein Grund so düster zu schauen," meinte er und wollte seine Hand auf meine Schulter legen, welche ich abschüttelte. Ich wollte gerade einfach nicht in der Nähe von Jamal sein, da sonst meine Eifersucht überkochen würde. Der Bayern-Spieler hatte trotz seiner Verwirrung mein Verhalten akzeptiert und wir liefen stumm bis zur Kabine.

Während des gesamten Spiels und in der Kabine redete ich kein Wort mit Jamal. Er ging wahrscheinlich davon aus, dass ich gerade Ruhe brauche, während in mir die Wut weiter anstieg. Ich war wütend auf Jamal und auf mich selber, meine Gedanken drehten sich konstant im Kreis. Dank dieses Gedankenkreises konnte ich mich im Spiel nicht konzentrieren, verlor ständig Bälle und mein Dribbling war selten so schlecht wie heute. Das war wahrscheinlich auch der Grund, weswegen ich ausgewechselt wurde.

Nach dem Spiel und dem von Jamal vorhergesehenen Sieg begaben sich alle auf den Weg zur Kabine, ich als letzter. Mein Kopf sowie meine Muskeln schmerzten von der Belastung und der Eifersucht und Wut, die ich verspürt hatte. Jetzt war da nur noch Wut auf mich selber, dass ich meinen Spielverlauf so von meinen Gefühlen beeinflusst haben lasse. Sowas durfte man in der Nationalmannschaft einfach nicht bringen und es war absolut unangemessen.

Angekommen in der Kabine, zog ich mich sofort aus und lief zu der Dusche. Plötzlich hielt eine Hand meine fest und als ich mich umdrehte, blickte ich in Jamal's besorgtes Gesicht. „Flo, bitte ignorier mich nicht. Was ist denn los? Hab ich irgendwas falsch gemacht? Ist irgendwas vorgefallen?" fragte er. Bevor ich meine Worte und Gedanken kontrollieren konnte, sprudelte es nur aus mir heraus: „Warum interessiert es dich, wie es mir geht? Kümmer dich doch lieber um Sane!" Geschockt über meine eigenen Worte stand ich nur da und starrte in Jamal's Gesicht, wessen Ausdruck ich nicht interpretieren konnte. Ich war einseitig zu weit gegangen. „Jamal, es tut mir-" begann ich, bevor sich jedoch zwei Arme um mich schlossen und mich in eine Umarmung zogen. „Flo, nicht eifersüchtig sein. Du bist meine Nummer 1 und wirst das auch immer bleiben, Sane hin oder her. Ich mag dich mehr als jeden anderen Menschen auf dieser Welt." Seine Worte fühlten sich für mich so an, als würde sich meine gesamte Eifersucht und Wut in Luft auflösen. Auch ich schloss meine Arme um Jamal und flüsterte: „Du bist auch meine Nummer 1. Natürlich neben den normalen Kartoffeln."

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Das war's mit diesem Oneshot. Ich hoffe euch hat es gefallen. Wünsche können jederzeit geäußert werden, ich werde versuchen alles umzusetzen, weil mir manchmal die Ideen ausgehen, also her damit.
Thank you for reading! 💕

𝐰𝐮𝐬𝐢𝐚𝐥𝐚 | oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt