Okay, was noch? Es war Samstag, der Tag danach und ich war gerade dabei, meine Koffer zu packen. Gestern, nachdem ich bekannt gegeben hatte, dass ich nach Barcelona ziehen würde, waren alle Fragen geklärt und die Münder meiner Klassenkameraden standen offen. Ich hatte mich gut gefühlt. Zum ersten Mal seit langem in dieser Klasse. Sie haben mich gehasst und naja, dieses Gefühl hatte auf Gegenseitigkeit beruht. Warum? Ich kann nicht genau sagen, warum sie mich so sehr verachtet hatten, nur spekulieren. Ich meine, ich konnte sehr sehr gut Fußballspielen und hässlich war ich jetzt nicht gerade. Aber waren das wirklich die Gründe? Auf jeden Fall haben sie versucht, mir das Leben zur Hölle zu machen. Ich seufzte und war froh sie nie nie nie wieder zu sehen. Dann widmete ich wieder meinem Zeug, dass ich irgendwie in zwei riesige Koffer, die mir bis zur Tallie gingen, und meinem gigantischem Rucksack bekommen musste. Alles würde ich wohl nicht mitnehmen können. „(Y/N), kommst du? Essen ist fertig!", rief mich mein Vater. Endlich. Ich hatte garnicht bemerkt, wie hungrig ich geworden war. Ich stand auf und ging in die Küche. Da stand er auch schon mit der Backform in der Hand und lächelte mich durch seine blauen Augen an. Er trug einen Blaumann, wie immer, darunter ein kariertes Hemd und schwere Arbeitsstiefel. „Oha, Kartoffelauflauf", rief ich begeistert „Dankeschön Papa!" Er grinste: „Gern geschehen!" Ich liebte Kartoffelaufkauf so sehr! Ich konnte nur gar nicht sagen warum.
Nachdem wir fertig mit essen waren packte ich weiter. Es war so schwierig, sich entscheiden zu müssen, was man mitnehmen wollte und was nicht. Ich war gerade bei den Bikinis angekommen, da klingelte mein Handy. Es war meine Mutter. Ich nahm den Anruf mit einem etwas mulmigen Gefühl an.
„Hallo Mama"
„Hallo (Y/N), ich wünsche dir ganz ganz ganz viel Erfolg! Ich weiß, dass du dem Niveau mithalten kannst!"
„Dankeschön Mama"
„Okay, pass auf dich auf und verlier den Spaß nicht! Und jetzt muss ich leider schon auflegen, ich hab noch ein wichtiges Meeting. Tschüss."
„Okay, bye!"
Seit sich meine Eltern getrennt haben, als ich 4 Jahre alt gewesen war, hatte ich kaum Kontakt zu meiner Mutter. Ich habe sie seitdem nicht mal mehr gesehen, sie war nämlich einfach abgehauen. Danach sah ich immer bei den Bezierksligaspielen meines Vaters zu. Irgendwann meldete er mich dann auch an und mittlerweile war ich sogar besser als er. Ich war so gut, dass ich es in die U15-Nationalmannschaft geschafft hatte. Und dann hatte mich ein Talentscout entdeckt und dann naja, war alles so gekommen, wie es gekommen war. Irgendwann schaffte ichs dann doch. Mein Vater fuhr mich dann zum Flughafen und ich verabschiedete ihn, indem ich ihn lange drückte und mich bedankte. Dieser Mann war immer für mich da gewesen. Ich verdankte ihn so viel. Ich sieg in den Flieger ein und gleichzeitig machte sich ein etwas mulmiges Gefühl in mir breit. Jetzt ging es endlich los.
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Ein Traum geht in Erfüllung
FanfictionFür die junge (Y/N) geht ein Traum in Erfüllung: Seitdem sie 5 Jahre alt ist spielt sie Fußball und jetzt wurde sie vom Nachwuchszentrum „La Masia" des FC Barcelonas angenommen. Ob sie es in den Profifußball schafft? Und da ist dann noch Pablo Martí...