Was ist mit mir passiert? Warum habe ich nicht besser aufgepasst? Dieser eine Moment, indem dir klar wird das du etwas falsch gemacht hast. Er ist unbeschreiblich, viele Gedanken stürzen auf dich ein. Gute und schlechte. Ich bin 15 Jahre alt. Habe Mutter, Vater und zwei Schwestern. Jenny und Fiona, ich wünschte ich könnte sie jetzt sehn. Noch ein letztes Mal. Meine Familie hat viel Geld, wir haben ein eigenes Haus am Stadtrand. Doch was nützt es mir jetzt noch? Früher, wurde ich beneidet, für die Sachen die ich besaß. Teure Spielkonsolen, Designerklamotten und ein riesiges Zimmer für mich allein. Dennoch war ich nie wirklich glücklich gewesen. Ich habe auch keine richtigen Freunde. Meine Eltern sind eigentlich nie da und mit meinen Schwestern kann man auch nicht reden. Ich bin so gesehen ein sehr einsamer Mensch. In meiner Klasse bin ich auch nur ein Außenseiter, ich bin nahe zu unsichtbar. Nur die Lehrer scheinen mich zu bemerken. Ständig nörgeln sie mich zu, deine Noten müssen sich verbessern ,sagen sie. Doch mich interessiert das wenig, nicht das ich blöd wäre, aber ich kann mich einfach nicht konzentrieren, wenn sie in meiner Nähe ist. Ich denke gerade an ihr wundervolles Gesicht. Ihre kirschroten Lippen, die kleine Stupsnase und ihre tiefen blauen Augen. Immer wenn sie mich angesehen hat war ich wie gefesselt von ihrem Blick. Wenn ich daran denke sie nie wieder zu sehen, wird mir ganz schlecht. Ich würde ihr süßes Lächeln vermissen und diese süße Stimme. Mein Leben ist kein Ponyhof. Alle denken, wer Geld hat, wäre glücklich. Doch man kann noch so viel Geld haben, glücklich ist man trotzdem nicht. Man hat alles und wenn man dem Tode nahe ist, nichts. Nun geht es mir genau so, ich hatte alles und habe nichts. Dieser Lastwagen hat mich erlöst. Ich spüre die Kälte des Asphalts und fühle mich frei. Mein eigenes Blut umspielt meinen Körper. Nun bin ich frei. Langsam hüllt sich die Allee in ein helles weißes Licht. ich sehe eine Hand die nach mir greift. Sie nimmt meine und hilft mir hoch. Zusammen gehen wir dem hellen Licht entgegen und fühlen uns frei. All dies passiert in 10 Sekunden, 10 Sekunden um zu wissen, dass es vorbei ist.
