Ich hasse,hasse,hasse ihn! Erm nimmt mich in dieses Haus wie etwas, das ins Gepäck gehört, nicht, weil es mit muss, ein notwendiges Übel wie sperriger Regenschirm. Notwendig bin ich nicht ,aber ein Übel werde ich sein, darauf kann er Gift nehmen.
Eliza, 3.Juli 1975Als Kat von der waldumsäumten Bundesstraße in die schmale Zufahrtsstraße bog, sah Noa zum ersten Mal das Dorf. Eingebettet in blassgelbe Weizenfelder und sattgrüne Wiesen, lag es ihnen zu Füßen. Eine beinahe unwirkliche Stille schien es zu umgeben. In der Luft war und sich kein Wind regte, kein Halm sich in der hoch gewachsen Weide neben gewachsenen Weide neben ihnen rührte.
Noch lange Jahre später würde Noa sich an diesen ersten Anblick erinnern, an diesen seltsamene Gemisch aus Erwartung und Widerwillen, das in in jenem Moment in ihr aufstieg,und an das, was Sekunden darauf geschah.An Pancakes klägliches Maunzen,das Kratzen ihrer stumpfen Krallen, die sich einen Weg aus dem Korbgefängnis suchten, und an Gilberts schriellen Schrei, der Kats Gesang durchschnitt wie ein Messer. Aber es war zu spät. Kat konnte nicht mehr bremsen, und als nächsten Moment das Reh mit glasigen,gebrochenen Augen vor ihnen auf der Straße lag, beendete Noa ihr seid fünfeinhalb Stunden verbissen ein gehaltenes Schweigen.
"Kat, Scheiße, Kat du hast es umgebracht!"
Kat hob die Arme und senkte sie wieder in einer hilflosen Geste, dann blickte sie sich zu ihrem Freund Gilbert um, der vor der Beifahrertür stand und fassungslos auf das tote Tier starrte.