Seine Augen sahen aus wie die einer Katze. So funkelnd, Hoffnung war in ihnen zu erkennen. Verlangen, Hunger auf Todschlag. Dennoch waren sie so süß, so wunderbar sich in ihnen zu verlieren, so schön.
Es waren die Augen, in welche ich mich verliebt hatte und es manchmal bereute beim ersten Treffen so lange in diese zu starren. Es waren die Augen, welche mir Halt schenkten in meinen tiefsten Momenten. An den Punkten, wo ich nicht dran geglaubt hatte, dass es nochmal besser werden würde.
Ein Blick in diese hatten genügt, um mich aufzurappeln.
Er hatte schon viele Leute auf dem Gewissen, aber mir würde er nie etwas antun. Das hatte er mir hoch und heilig versprochen.
Sein Vorhaben war es anfangs, mich und alle Leute in meinem Umfeld zu töten da einer meiner Freunde ihm wohl etwas genommen hatte.
Es sollte keine Zeugen geben, dennoch hatte er sich in mich verliebt, und mich laufen lassen.Ich sah ihn selten, fast garnicht mehr, denn er blieb verschollen. Er trieb sein Ding und wenn ich ihn mal sah, musste er weiter. Er war schneller als ein Ninja und listiger als ein Fuchs, wenn man ihn vorbeihuschen sieht, hatte er dir schon ein Ende gesetzt, sein Messer in dein Rücken gerammt.
Das einzige mal, wo er etwas länger an einem Ort blieb, war der, wo wir uns das zweite mal sahen, er hatte mich gerettet vor dem sicheren Tod, und mir dann das Versprechen gegeben. Da ich ihm misstraut hatte, weg wollte.
Er hielt mich feste, sagte er würde mich in meinem Leben so oft wie es ihm möglich war, zu beschützen und zu besuchen. Es war viel zu selten, um es eine Beziehung zu nennen, aber wir hatten uns sehr gerne.Wenn du in seine Augen siehst, würdest du dir wünschen, nie diese erblickt zu haben, denn das Grinsen wird dich innerlich auffressen und dann wird er dir alle Wege zum leben rauben. Ihm ist nie ein Opfer, ein Ziel, entkommen. Er war der gefürchtetste und geheimnisvollste Mörder dieser Stadt.
Mal bekam ich mal mit, wie er Leute auf die brutalste Art und Weise tötete, versuchte ihm zu folgen um rauszufinden, wo seine Base war, aber er entkam mir, als auch der Polizei, immer.
"Nenn mich Stegi", diese süße Stimme welche so wunderbar zu den Katzenaugen passte, als er mir sein Stirnband überreichte. Die Neon-Farben auf dem Schwarz passte zu seinem Outfit, welches eines Ninjas zum Verwechseln ähnlich war. Er verschwand kurz darauf mit den Worten, dass er doch noch genug davon hatte, wieder.
Nie hatte ich ihn ohne Bandana gesehen, nichtmal, als er mir das Versprechen gab, zog er es runter. Sein Gesicht wurde so sehr von Schatten bedeckt, dass ich außer seine Augen nix erkannte.
Er war mein kleines Geheimnis, was ich mit mir trug. Denn von dem ich mit dem Gesuchten befreundet war, durfte nichteinmal mein bester Freund Kevin erfahren. Das war mein Deal, ich erzählte nix von Stegi, und er ließ mich und meine anderen Freunde in Ruhe.
"Hast du in den Nachrichten gesehen? Heute gab es wieder ein Mord, von dem selben Bro, der an den letzten malen Schuld hatte. Sie haben ihn nicht gefasst, was sind das für Idioten? Ich finde wir müssen sein nächsten Schritt herausfinden, damit sie dort vorher sein können", erzählte Kevin, während wir zusammen eine Challange zockten. "Woher willst du wissen, ob es nicht eine sie ist?", war meine einzige Reaktion darauf. Ich hatte kein Bock, da mitzumachen.
"Ach komm, ist das nicht egal?", murmelte er nur genervt, bevor er sein Golfball in das Loch schoss. Wir waren auf dem Golfplatz, wo Stegi schonmal angegriffen hatte. Den Ladenbesitzer eiskalt umgebracht hatte.Ich wollte ihn dazu bringen, damit aufzuhören aber er ließ darüber nicht mit sich reden. Ihm war es egal, was mit den Angehörigen passierte, er hatte kein Mitgefühl, was manchmal zu meinem Verhängnis wurde. Obwohl er zu mir immer nett war.