16. 𝐴𝑖𝑑𝑒𝑛

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Ganz nach dem Motto, das Beste kommt zum Schluss, bereite ich die letzten Details für mein Date mit Grace vor

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Ganz nach dem Motto, das Beste kommt zum Schluss, bereite ich die letzten Details für mein Date mit Grace vor. Ich bin kein Romantiker und normalerweise würde ich vermutlich eher, in einem Bad aus Blut schwimmen, als einer Frau, den Himmel zu Füßen zu legen, aber ich kann auch nicht als einziger den Schwanz einziehen, nur weil ich ein kranker Psychopath bin.

Mein ganzes Leben hat daraus bestanden, anderen Menschen Leid zu zufügen. Ich habe es genossen, ihnen das Licht auszuknipsen. Wirklich, es hat mir so einen Kick gegeben, dass ich manchmal wirklich gedacht habe, dass ich nicht mehr alle beisammenhabe. Es gab Tage, da habe ich mich gefragt, ob so jemand wie ich überhaupt das recht hat, auf dieser Erde zu leben. Tage, an denen ich am liebsten die ganze Welt ausgelöscht hätte, angefangen bei diesem beschissenen Diaz Clan, der für meine ganze verkackte Psyche verantwortlich ist. Tage, an denen ich mir selbst das Leben nehmen wollte, worüber ich mit niemandem bisher gesprochen habe. Selbst an dem Tag, als Nathan mich darum gebeten hat, Grace anzurempeln, damit sie auf uns aufmerksam wird, habe ich kurz vorher, noch mit meinem Bike eine Runde gedreht und mir gewünscht, dass ich einfach gegen den nächsten Baum rasen würde. Doch dann habe ich in ihre Augen gesehen und irgendwas ist an diesem Tag mit mir passiert, dass ich mir bis heute nicht erklären kann. Etwas, dass meine ganze Lebensweise komplett in Frage gestellt hat.

Vor ihr, habe ich mir nie die Frage gestellt, was ich aus meinem Leben überhaupt mal machen möchte. Für mich war eigentlich immer klar, dass ich ewig ein Gefangener meiner Familie sein würde, vor allem weil ich meinem Vater dieses verdammte Versprechen gegeben habe, dass ich nicht mehr rückgängig machen kann.

Doch durch Grace, habe ich Seiten an mir kennengelernt, die ich nie für möglich gehalten habe. Ich habe gelernt, dass man auch mit einer gebrochenen Seele, aufrichtig lieben kann. Dass man, für einen anderen Menschen sein Leben opfern kann, damit diese Person in Sicherheit ist. Verdammt, diese Frau hat alles verändert. Alles woran ich bisher geglaubt habe, alles wofür ich gelebt habe.

Ich hatte noch nie das Gefühl, dass es falsch ist, all diese Menschen zu töten, im Gegenteil, für mich waren das alles nur Menschen, die mir auf meinem Weg im Weg standen. Erst als ich wieder in Madrid war, und all diese Leute für meinen Vater getötet habe, habe ich angefangen ein Gewissen zu entwickeln. Eins, dass mich daran erinnert hat, wer ich wirklich sein will, und wer ich nicht sein will.

»Ich will dich ja nicht stören, aber Grace wird schon ganz ungeduldig.« Nathans Stimme, die plötzlich hinter mir ertönt, lässt mich aufschauen. Ich sehe ihm an, dass er verwundert, darüber ist, was ich hier gezaubert habe. Wenn ich mir das so ansehe, kann ich selbst nicht glauben, dass ich das wirklich allein hinbekommen habe, gut, bei dem Whirlpool hatte ich meine Hände nicht im Spiel, der war schon da, aber der Rest ist auf meinen Mist gewachsen.

»Ich bin in fünf Minuten fertig.«, sage ich, doch er scheint nicht vorzuhaben, ihr davon zu berichten. Stattdessen bleibt er stehen und sieht mir dabei zu, wie ich die letzten Rosen verteile.

𝐷𝑖𝑟𝑡𝑦 Secrets | Band 3 | Dark Romance Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt