Kapitel 2

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Jimin

Erleichtert erkannte ich, wie mein bester Freund die Ladentür öffnete. Das war nämlich das Zeichen für meinen Feierabend. Freudig band ich mir meine Schürze ab und ging zu meinem Spind.

"Und Jimin, heute noch was vor?" Innerlich verdrehte ich meine Augen. Er kapiert es einfach nicht, dass ich nichts von ihm möchte. Doch nach außen hin lächelte ich übertrieben und meinte:" Mein bester Freund wartet bereits auf mich." Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Das Lächeln wurde zum Gegenteil. Seine Mundwinkel zogen sich nach unten. Doch das ließ ich mir nicht mehr annehmen. Schließlich hab ich meine eigene Prioritäten und dazu gehört Kim Taehyung nicht, sondern Jeon Jungkook. Mein eben besagter bester Freund. Um ihn nicht noch länger warten zu lassen, zog ich mir meinen Mantel an. Es war sehr kalt geworden in letzter Zeit. Jungkook wurde bereits von meinen Kollegen umringt. Ja, er sieht verdammt gut aus und das weiß er auch einzusetzen. Doch ich mache mir nichts vor, aus Freundschaft kann keine Beziehung entstehen. Zumindest nicht nach meiner Ansicht. Das würde alles nur kaputt machen. Also habe ich mich damit abgefunden, dass er mich als besten Freund sieht. Lächelnd umarme ich ihn. "Viel Spaß", hörte ich noch von Taehyung. Da ich mit dem Rücken zu ihm stand, verdrehte ich dieses Mal meine Augen und winkte ihm nur mit meiner Hand zum Abschied. "Kommst du?", fragte ich Jungkook als er immer noch im Eingangsbereich war. Unauffällig folgte ich seiner Blickrichtung. Das kann jetzt nicht sein ernst sein. Sein Blick war nämlich auf Taehyung gerichtet. Genervt zog ich Jungkook an seinem Ärmel. "Untersteh dich", brachte ich als Begrüßung hervor. "Du hast mir nicht erzählt, dass du so gutaussehende Kollegen hast!" "Das ist auch nicht wichtig!" Jungkook hielt mich nun auf, sodass wir uns gegenüber standen. "Wieso? Du weißt dass ich auf der Suche bin." "Aber nicht in meinem Arbeitsumfelt! Außerdem fährt er voll auf mich ab." "Hm?" "Das ist Taehyung von dem ich dir erzählt habe. Er lässt nicht locker." "Verdammt, was stimmt nicht mit dir!?" "Können wir ein Mal nicht über Männer reden, sondern uns über normale Themen unterhalten?" "Das ist doch normal", grinste Jungkook und wackelte mit seinen Augenbrauen. Seufzend schüttelte ich meinen Kopf.

Indem Moment rauschte ein Mann an mir vorbei. Er war so hektisch, dass wir uns anrämpelten. "Sag mal, geht's noch!?", setzte sich Jungkook direkt für mich ein. Der Mann schaute auf und seine Augen trafen auf meine.

Sie sahen wunderschön aus. Zu schön.

The day after yesterday | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt