Fast wolkenlos war der Himmel, eine sanfte Brise wehte Naruto um die Nase, als dieser sich wie jeden Morgen auf den Weg durch Konoha machte.
Wie so oft wollte er seinen geliebten Ramen zu sich nehmen, sich mit Freunden wie Sakura und Sai treffen und einfach nur nett plaudern.
Völlig normal für einen Jungen in seinem Alter und wenn er ehrlich zu sich war, so mochte er diese kleinen Treffen ganz besonders.
Zwar war Sakura schon in festen Händen, hatte sich Kakashi geangelt und schwärmte ständig von diesem vor, aber das störte weder ihn, noch seinen besten Freund Sai.
Ob dieser vergeben war, wusste er nicht, er redete auch kaum über so etwas und zudem war er mehr der Zuhörer als der Erzähler.
Naruto selber war noch zu haben, dazu der Sohn des Hokage und hatte damit ein Ansehen, was ihm meist selbst auf die Nerven ging.
Für einige schien das irgendwie ein Freibrief zu sein, sich ihm an den Hals zu werfen. Doch bis jetzt hatte er alle Avancen abgeblockt, war mit keinem der vielen Mädchen ausgegangen und auch nicht mit dem ein oder anderen Jungen.
Auch vom eigenen Geschlecht bekam er Briefe, Schmeicheleien und eindeutige Angebote.
Wie aber zuvor bei den Mädchen schlug er auch diese ab. Auch jetzt spürte er die Blicke, wie sie ihn förmlich durchdrangen und ihm nacheiferten wie der Löwe in der Savanne seiner Beute.
Leise ließ es ihn aufseufzen, mit dem Kopf schütteln und sich dem Nudelstand nähern. Von Sakura fehlte noch jede Spur, dafür saß Sai bereits am Tresen und winkte ihm wie immer ohne Gefühlsregung zu.
Das Winken wurde erwidert, ein Lächeln wurde aufgesetzt und ehe er es sich doch anders überlegte, setzte sich Naruto bereits neben den Schwarzhaarigen auf einen der Hocker.
„Sakura noch nicht da?", wollte er wissen, sah dabei auf die Karte und suchte sich bereits eines der unzähligen Ramen-Gerichte heraus und blickte sich hin und wieder nach dem Mädchen mit pinken Haaren um.
„Sie kommt sicher gleich. Vielleicht wurde sie aufgehalten, wer weiß das schon", erhielt er wie immer eine gleichgültig klingende Antwort und seufzte resigniert auf. Aufgehalten, bestimmt wieder von Kakashi, der seine Finger nie oder nur schwer still halten konnte.
Es war eine gefühlte Ewigkeit bis Sakura kam.
Wie erwartet nicht allein, sondern mit Kakashi als Anhängsel dabei.
Nicht das Naruto diesen nicht mögen würde, aber abgemacht waren Sai und er.
„Na endlich", hörte er im genervten Unterton von diesem und musste leise lachen.
Sai sprach gerne das aus, was andere sich nicht mal zu denken wagten und sogar Ino hatte er schon als fette Kuh abgestempelt.
Sakura aber anders, bei ihr moserte er lediglich der Verspätung wegen und nicht wegen dem äußeren.
„Schön, dass du doch noch gekommen bist. Setzt euch doch", lächelte Naruto gewohnt freundlich, wartete bis sie alle saßen und bestellte sich seinen geliebten Ramen.
Es war gesellig wie immer, jedenfalls bis dato Kakashi fragte, warum Naruto noch immer nicht mit Mädchen ausging.
Nun fing das wieder an und ehe er sich versah, hielt man ihm wieder vor, er sei mit Sasukes Verschwinden zu sehr beschäftigt. „Nein ich war nicht aus, ich habe auch irgendwie gerade so keine Lust dazu. Zudem geh ich doch gerade Ramen mit euch essen" erwiderte er seinem Sensei und erntete verwirrte Blicke.
„Du musst aber auch mit Mädchen mal ausgehen, nicht immer mit uns", appellierte Sakura an den gesunden Menschenverstand und bekam ein unterstützendes Nicken von Sai. „Richtig, und wenn du keine Mädchen magst ... Jungs gibt es sicher auch ein paar, die gerne mit dir tanzen würden."
Naruto rollte mit den Augen, freute sich aber gleich wieder als er sein Ramen bekam und sich zufrieden über die Schüssel hermachte.
Sollten sie doch reden, er war jetzt jedenfalls am Essen und wollte von dem Thema nichts mehr hören.
Sai hob interessiert den Kopf, sah in die Richtung, aus der aufgebrachte Stimmen kamen und stupste den Suppe-schlürfenden Naruto an.
"Was'n?", wollte er auch gleich wissen, folgte den Blicken des Dunkelhaarigen und sah interessiert zu, wie etwas Grünes in Richtung des Brunnens flog.
Entweder er hatte zu viel gegessen oder aber er sah neuerdings schon fliegende Frösche.
Kurz schüttelte er den Kopf, befühlte die Stirn und stellte fest, dass es Fieber nicht sein konnte.
„Was ist, was tust du denn da?" Sai sah ihn verwirrt an und nahm seine Hand herunter, hielt sie für einen Moment lang fest und seufzte auf.
„Was denn jetzt schon wieder?", fragte Naruto sichtlich schon angenervt, legte schließlich etwas Geld für die Suppe hin und verließ ohne eine Antwort abzuwarten seinen Platz.
Er wollte sich nur vergewissern, dass er keinen Frosch gesehen hatte und demnach machte er sich langsam unter den prüfenden Blicken Sais auf den Weg zum Brunnen.
Komisch, wer hatte doch ...
Verwirrt und sich am Kopf kratzend sah sich Naruto um, wirbelte im Kreis und sah von außen her recht komisch dabei aus.
Das gab es doch nicht, da lag tatsächlich ein Frosch und das mitten am Boden.
Ob der tot war?
Vorsichtig kniete sich Naruto hin, pikte diesen einfach mit dem Finger an und drehte ihn einmal um.
Der Frosch erholte sich schnell und wachte auf.
Er erkannte seinen ehemals besten Freund und sprang ihm verspielt ins Gesicht. Niemand merkte es dem Verhalten des Frosches an aber es war wirklich pure Lebensfreude, die er ausstrahlte, als er Naruto wiedersah.
Denn während der Zeit, die er bisher als Froschkönig verbringen musste, war es alles andere als spaßig oder aufregend, vor allem weil die Leute sich erschraken, wenn er anfing mit ihnen auf ihrer Sprache zu sprechen, anstatt zu quaken.
Überrascht tat Naruto, als sich der Frosch zu regen begann, ein Lebenszeichen verlauten ließ in Form eines quaken und ihm ins Gesicht sprang.
Was war denn das für ein komisches Kerlchen?
Sicher kannte sich Naruto mit Fröschen aus, hatte zwei als vertrauten Geist und hatte sogar mit dem alten Fukasaku einiges an Jutsus und Techniken erlernt.
Aber der hier war seltsam, schien erfreut zu sein ihn zu sehen. Warum auch immer. „Was bist du denn für einer?", fragte er neugierig, nahm sich den grünlich schimmernden Frosch aus dem Gesicht und sah ihn sich genauer an.
Seltsam, er hatte ganz rote Augen, dazu aber einen grünen Farbton und so wie der Kleine wirkte, war er kein Mitglied der Gama Familie.
„Du scheinst neu hier zu sein, was?", schmunzelte er, setzte den Frosch auf den Rand des Brunnens und legte den Kopf schief.
Der Frosch nickte und sah ihn mit einem Blick an, der so viel wie 'na-und-dann-bin-ich-halt-ein-Frosch' aussagte. Sein Blick wanderte durch die Gegend, während er darüber nachdachte, wie er am besten vorgehen sollte, ohne sich zu verraten.
Denn wer wusste schon, wie lang er so ein Frosch bleiben musste, vielleicht findet er ja mit Naruto an seiner Seite eine Lösung.
"Hai onamae wa?", fragte der Frosch dann in seiner Menschensprache und klang dabei jedoch etwas gelangweilt, weil er seinen Namen eigentlich ja schon wusste aber, um authentisch zu sein musste er einfach nachfragen.
Ob er jedoch authentisch war, war die andere Frage.
Der Frosch war wirklich komisch und Naruto kratzte sich am Kopf, als dieser sich schon gelangweilt umsah.
Komisches Kerlchen und wie er dann noch so gelangweilt nach dem Namen fragte. Seltsam, wirklich seltsam.
Eine Weile sah er den Frosch an, kniet sich herunter und antworte schließlich auf seine Frage." Watashi wa Naruto Uzumaki desu."
Irgendwie komisch mit ihm zu reden, aber so gesehen musste er es von den anderen her kennen, nur war dieser ihm völlig fremd und er wusste weder einen Namen, noch wo der Frosch herkam.
„Du kommst nicht von hier, oder?", fragte er schließlich so leise, dass es nur der kleine, grüne Frosch mit den roten Augen hören konnte.
Zur Sicherheit sah er sich aber noch mal um, zuckte kurz mit den Schultern und sah wieder interessiert auf das Tier.
Der Frosch nickte ihm gewohnheitsgemäß noch zu, als Naruto sich vorstellte.
"Nein, und ich bin nur ein gewöhnlicher, kleiner Froschkönig. Ich habe hier aber keine Spielkameraden", seufzte der Frosch beim letzteren und sein Blick galt von den Dorfbewohnern hinauf dem Himmel.
Ein Froschkönig?
Wie war das gemeint, wollte der Frosch ihn auf den Arm nehmen?
Naruto schien sichtlich verwirrt, nickte aber selber dem kleinen Tier zu und setzte sich auf den Boden hin.
Ohne Freunde konnte es schon langweilig sein und irgendwie verstand er den Frosch. Ihm war es selbst jahrelang so ergangen und jeder mied ihn, wegen des Kyuubi's, welchen sie in ihm versiegelt hatten und wobei gleichzeitig seine Mutter gestorben war.
„Es gibt hier aber doch sehr viele Frösche. Ich verstehe also nicht, warum du allein bist", runzelte er nachdenklich seine Stirn und blickte erneut den kleinen Kerl vor sich an.
Der Frosch konnte jetzt doch nicht einfach zugeben, dass er nichts mit ihnen anfangen konnte, weil es nur ganz gewöhnliche Frösche waren.
Schließlich war er ja auch der Froschkönig und er könnte sie sich eigentlich ja auch alle zunutze und Dienern machen aber sein Ziel war es gewiss nicht für immer ein Froschkönig zu bleiben, sondern wieder ein Shinobi zu werden, aber er wusste nicht wie.
"Naja mit denen ist es so langweilig, weil das alles nur Müllschlucker sind. Ich spiele lieber mit Menschen", grinste der Frosch ihn an.
Langweilig, na da kannte er Gamakichi und seinen Bruder noch nicht.
Mit den beiden war es alles andere als langweilig, abgesehen davon, dass beide ziemlich verfressen waren.
Aber das tat nichts zur Sache, denn Spaß haben konnte man mit ihnen schon.
Ob nun privat oder beim Training.
"Du spielst mit Menschen?" Die Aussage überraschte ihn doch und ehe er dazu etwas sagen konnte, tippte ihm schon jemand auf die Schulter und sah lächelnd auf ihn herunter.
Minato, sein Vater der Hokage. "Redest du wieder mit deinen Fröschen? Du solltest dir langsam mal ein Mädchen zulegen und nicht deine gesamte Freizeit mit deinen vertrauten geistern zubringen."
Na toll, nun fing sein Vater damit auch noch an, denn eigentlich hatte Naruto gedacht, dass dieser nicht so darauf herumreiten würde.
Seufzend wandte er sich schließlich dem Frosch zu, nahm ihn hoch und setzte ihn auf den Rand des Brunnens. „Ich muss jetzt nachhause. Vielleicht sieht man sich nochmal wieder."
"Würdest du morgen wieder hierherkommen, Naruto? Ich würde mich sehr freuen, wieder mit dir zu reden. Dann ist mir nicht mehr so langweilig." Mit großen Augen sah er den Blonden an, beobachtete, was gerade geschah, wer da mit Naruto sprach.
Naruto sollte sich mal ein Mädchen zulegen?
Das gefiel ihm nicht, aber bloß nichts anmerken lassen ...
Naruto wollte schon den Heimweg zusammen mit seinem Vater antreten, als er den Frosch erneut sprechen hörte und sich ihm nochmals zuwandte.
"Natürlich kann ich morgen wieder kommen und ich könnte dir dann die anderen vorstellen. Sie sind wirklich nett und zudem auch Frösche", erklärte er, grinste breit und drehte sich wieder zu seinem Vater, der bereits ungeduldig wirkte.
"Ich komme ja schon", murrte Naruto darauf, winkte aber dennoch dem Frosch zu und lief dann seinem Vater nach, da dieser schon vorgegangen war.
"Nun wenn ich mit den Fröschen und mit dir spielen darf, freue ich mich schon sehr auf morgen, Naruto." Man könnte die Gesichtsregung in dem grünen Tier durchaus als Lächeln betrachten.
Ja, er freute sich wirklich schon...
Nur bis dahin musste er erst mal was essen und hüpfte dann davon.
Naruto grinste wegen der Worte nochmals, die der Frosch von sich gegeben hatte, folgte jedoch weiter seinem Vater und wurde von diesem getadelt, dass das Essen bereits durch sein Trödeln erkaltet war.
Na und, er hatte ohnehin mit Sai Ramen gegessen und es war äußerst schwer, ihn für andere Speisen zu begeistern.
Naruto antwortete demnach nicht, tappte stattdessen wortlos hinter dem Hokage her und das bis sie endlich das Haus der beiden erreicht und betreten hatten. „Ich geh ins Bett, gegessen habe ich schon", entschuldigte er sich gleich unten im Flur, zog zudem seine Schuhe aus und ging rasch nach oben in sein Zimmer.
Müde streifte er sich seine Kleidung ab, legte sich schlafen und schlief bis zum nächsten Morgen durch.
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Der Froschkönig ✔
FanfictionNaruto fällt seine goldene Kugel in den Brunnen und ein Frosch erbietet sich, ihm zu helfen. Er muss ihm dafür versprechen, sein Spielkamerad zu werden und Tisch und Bett mit ihm zu teilen.