Aaron kommt ins Behandlungszimmer seines Psychiaters und wird wie immer von Doktor Tim Herzog begrüßt. Dieser schafft es sogar froh zu wirken das Aaron da ist. Aaron überlegt, während er sich auf das Sofa setzt, ob es daran liegt das er in Gedanken schon sein Honorar berechnet und damit ganz zufrieden ist. Tim stellt die üblichen Fragen: ,,Wie geht es dir? Was macht die Arbeit? Gibt es etwas neues zu berichten? Hast du schon die Frau fürs Leben gefunden?’’ Und wie immer beantwortet Aaron diese Fragen mit: ,,Gut, gut, nein und nein.’’ Aaron fragt sich warum er überhaupt hierhin kommt, trotz der zwei Jahre die er schon hierher kommt hat sich nichts getan in seinem inneren. Er misstraut Tim immer noch und glaubt das es ihm auch egal ist wie es ihm geht. ‘’Solche Leute machen ihren Job vielleicht anfangs um anderen zu helfen aber irgendwann wird es auch nur zur Routine. Wenn man selbst nicht durch den ganzen Druck kaputt gehen will, muss man sich dessen distanzieren, das ist mir schon klar.’’ Denkt sich Aaron dem das ganze nur noch lästig ist. ,,Tim, ich habe da eine Frage.’’ Tim nickt. ,,Warum bin ich eigentlich hier? Ich komme schon seit dem Tode meiner Mutter zu dir in die Sprechstunde, aber was soll das ganze bringen?’’ ,,Aber, aber Aaron.’’ Sagt Tim so professionell wie nur möglich. ,,Du bist hier damit wir an deiner Krankheit arbeiten können, damit du es auch irgendwann wieder schaffst dich in die Gesellschaft zu integrieren.’’ Tim lächelt Aaron zu und als möchte er seine Antwort extra betonen schlägt er das eine Bein über das andere. ,,Wir müssen einen Weg finden das du dich wieder auf andere Menschen einlässt. Du musst einsehen das du krank bist.’’ Wie Aaron dieses Grinsen hasst, es ist als ob Tim betonen will das er besser ist als Aaron und er ihm einen Gefallen tun würde wenn er ihm hilft. Aaron ist wütend, steht auf und sagt mit lauter Stimme: ,,Ich brauche deine Hilfe nicht!’’ Er öffnet die Tür und geht hindurch. Dabei hat er die falsche Tür erwischt und steht jetzt in einem weiterem Raum, er wird Rot dreht sich um und geht zurück in den Raum wo Tim ist. Tim scheint ihn nicht einmal mehr wahrzunehmen und blättert in seinen Unterlagen. Es ist wie Aaron schon dachte, sobald seine Sprechstunde vorbei ist gibt es ihn nicht einmal mehr für seinen Psychiater. Dieses mal geht er durch die richtige Tür, an der Sprechstundenhelferin vorbei die ihn verwirrt ansieht und ihm noch hinterher ruft das er doch bitte stehen bleiben soll. Aaron geht weiter und noch einmal ertönt die Bitte der Frau, wieder ignoriert er es und geht jetzt etwas schneller. Fast schon panisch verlässt er die Praxis als ob er auf der Flucht wäre. Bloß noch ein Gedanke dominiert Aarons Kopf: ‘’Ich muss hier weg!’’