Kapitel 1: Der Schatten der Einsamkeit

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Ashley war ein ganz normales Mädchen, das in einer kleinen Stadt lebte. Nach außen hin schien alles in Ordnung zu sein, aber tief in ihrem Inneren kämpfte sie mit einem Schatten, der sie ständig verfolgte. Die Tage wurden länger und die Nächte schienen endlos zu sein. Wenn sie in ihr Zimmer ging, schloss sie die Tür hinter sich und ließ die Welt draußen. In diesem Raum war sie allein, und die Einsamkeit umhüllte sie wie ein schwerer Mantel.

Jeden Morgen fiel es ihr schwer, aus dem Bett zu kommen. Der Wecker klingelte, und sie fühlte sich, als würde eine unsichtbare Hand sie zurückhalten. Die Sonne schien durch das Fenster, aber das Licht erreichte sie nicht. Es war, als ob eine graue Wolke über ihrem Kopf schwebte und alle Farben aus ihrem Leben sog. Ihre Gedanken waren wie ein ständiges Rauschen, das sie nicht zum Schweigen bringen konnte. Sie wollte schreien, aber niemand konnte sie hören. Die Welt schien weiterzuleben, während sie in ihrer eigenen Dunkelheit gefangen war.

In der Schule saß sie oft allein, während andere lachten und Spaß hatten. Ashley fühlte sich wie ein Schatten unter ihnen, unsichtbar und unerwünscht. Die Worte, die sie hörte, schmerzten sie, und die Fragen, die sie sich stellte, blieben unbeantwortet. "Warum fühle ich mich so?" fragte sie sich immer wieder. "Warum will niemand mit mir Befreundet sein?" Wenn sie in den Spiegel sah, erkannte sie sich selbst nicht mehr. Ihr Lächeln war nur eine Maske, hinter der sich Traurigkeit verbarg. In der Pause erinnerte sie sich wie alleine sie eigentlich war, wenn die anderen Mädchen in Gruppen zusammenstanden und sie sich wünschte, sie könnte dazugehören, aber der Gedanke daran, sich zu zeigen, war beängstigend. Sie wusste das sie sowieso nichts sagen konnte, und sie keine Aufmerksamkeit auf sich leiten könnte.

Die Abende waren die schlimmsten. Wenn die Dunkelheit hereinbrach, schien der Schatten stärker zu werden. Sie lag in ihrem Bett und starrte an die Decke, während die Tränen unkontrolliert über ihr Gesicht liefen. Die Gedanken an das, was sie verloren hatte, und die Angst vor dem, was kommen könnte, überwältigten sie.Böse Gedanken tauchten immer wieder auf, und manchmal erwischte sie sich wie eine Klinge in ihrem Arm steckte.  Ashley fühlte sich gefangen in einem Labyrinth ohne Ausweg, und die Hoffnung, jemals ins Licht zurückzukehren, schien immer weiter zu schwinden. In diesen Momenten wünschte sie sich nichts sehnlicher, als die Dunkelheit zu besiegen und wieder zu fühlen, was es heißt, glücklich zu sein.

Eines Nachts, als die Einsamkeit besonders erdrückend war, beschloss Ashley, etwas zu machen was sie seit langem nicht mehr getan hat. Sie griff nach einem Notizbuch, das sie seit Monaten nicht mehr angerührt hatte, und bemerkte wie viel Staub sich darauf abgesetzt hat. Sie blies den Staub weg, und suchte nach einem Stift. Nach einiger Zeit, schrieb sie jeden einzelnen Gedanken auf, was ihr durch den Kopf ging. Eine Zeit lang fühlte sie sich besser, aber sobald sie den Stift ablegte wurde ihr Herz wieder schwer wie Blei. Eine Welle der Traurigkeit und Selbstzweifel schlug sie, und sie spürte wie warme Tränen ihre Wangen herunterflossen. Danach weinte sie sich ins schlaf hinein.
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Part 2 folgt!
Stay safe, und bis zum nächsten mal♡

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