Kapitel 2:

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Ashley lag in ihrem Bett, die Decke fest umklammert, als ob sie sich vor der Welt schützen wollte. Die Tränen, die sie in den Schlaf geweint hatte, hatten ihr Kissen durchtränkt, und der Schmerz in ihrer Brust fühlte sich an wie ein schwerer Stein, der sie erdrückte. Die Dunkelheit ihres Zimmers schien sie zu umarmen, doch die Einsamkeit, die sie fühlte, war unerträglich. Sie erwachte mit geschwollenen Augen und einem Gefühl der Leere, das sie nicht abschütteln konnte. Der Blick aus dem Fenster zeigte einen grauen Himmel, der perfekt zu ihrer Stimmung passte. Sie wusste, dass die Schule wartete, ein Ort, an dem sie sich noch einsamer fühlte als zu Hause. Die Gedanken an die anderen Schüler, die fröhlich lachten und sich unterhielten, schnürten ihr die Kehle zu.

Als sie die Schule betrat seufzte sie. Die Stimmen der anderen schienen sie zu übertönen, und jedes Lachen stach wie ein Messer in ihr Herz. Sie setzte sich in die letzte Reihe, um nicht aufzufallen, während ihre Gedanken in einem endlosen Kreis von Selbstzweifeln und Traurigkeit gefangen waren. "Warum bin ich nicht wie sie?", fragte sie sich immer wieder. Es schien, als ob jeder um sie herum das Leben lebte, das sie sich so sehr wünschte, während sie selbst in einem tiefen, dunklen Loch gefangen war.

Nach der Schule ging Ashley nach Hause, das Gewicht der Welt auf ihren Schultern. Sie hatte nicht die Kraft, ihre Eltern anzusehen, die immer fragten, wie ihr Tag war. Stattdessen zog sie sich in ihr Zimmer zurück, wo sie sich in die Dunkelheit hüllte. In diesen Momenten war sie allein mit ihren Gedanken, und die ständige Flut von Traurigkeit überkam sie erneut. Sie griff nach ihrem Tagebuch, um ihre Gefühle niederzuschreiben, doch die Worte blieben ihr im Hals stecken. Es war, als ob die Traurigkeit sie erstickte und sie keine Möglichkeit fand, sich auszudrücken.

Die Tage zogen sich wie ein endloser grauer Schleier, und Ashley begann zu glauben, dass es keinen Ausweg aus ihrem Schmerz gab. Sie wollte schreien, wollte, dass jemand ihre Qualen sah und verstand. Doch stattdessen blieb sie still, gefangen in einem Kampf, den sie nicht gewinnen konnte. Die Einsamkeit umhüllte sie wie eine kalte Decke, und das Licht der Hoffnung schien immer weiter zu verblassen.

In einer dieser dunklen Nächte, als der Mond durch die Vorhänge schien, fand Ashley einen kleinen Funken Mut. Vielleicht, dachte sie, könnte sie jemanden um Hilfe bitten. Aber der Gedanke, sich zu öffnen, schreckte sie ab. Was, wenn niemand sie verstand? Was, wenn sie nur als schwach angesehen wurde? Mit diesen Gedanken kämpfte sie sich durch die Dunkelheit, in der Hoffnung, eines Tages den Mut zu finden, ihre Geschichte zu erzählen.

So lag sie wieder in ihrem Bett, die Tränen flossen erneut, und während sie sich in den Schlaf weinte, träumte sie von einem besseren Morgen – einem Morgen, an dem die Sonne durch die Wolken brach und ihr die Wärme und Hoffnung zurückbrachte, die sie so verzweifelt suchte.

Sie hatte gestern Abend von einem besseren Morgen geträumt, einem Morgen, an dem die Sonne schien und die Welt voller Farben war. Doch die Realität war anders.

Inmitten ihrer Traurigkeit dachte sie an Liam, den Jungen, den sie vor kurzem kennengelernt hatte. Er hatte eine Art, die sie beruhigte, und sie fühlte, dass sie ihm vielleicht vertrauen konnte. Seine warmen Augen und sein ehrliches Lächeln gaben ihr einen kleinen Funken Hoffnung. Vielleicht war er der Grund, warum sie sich nicht ganz verloren fühlte. Doch der Zweifel nagte an ihr – konnte sie wirklich jemandem trauen, nachdem sie so oft enttäuscht worden war?

Während Ashley in ihren Gedanken versank, hörte sie ihre Familie glücklich am Esstisch lachen. Aber in ihrem Herzen war da auch ein leises Flüstern, das ihr sagte, dass es möglich war, wieder zu vertrauen und dass vielleicht, nur vielleicht, ein neuer Morgen für sie kommen könnte. Sie wollte nicht aufgeben, und die Vorstellung, dass Liam an ihrer Seite sein könnte, gab ihr den Mut, weiterzukämpfen.
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Part 2
Ich hoffe euch hat das zweite Kapitel auch gefallen.♡
Stay safe!

Vom Schatten zum LichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt