You are my Savior

Prolog

ミ★ 𝘔𝘪𝘭𝘦𝘺 ★彡

Meine Großmutter hat immer gesagt, dass es für alles auf dieser Welt ein Erklärung gibt. Jetzt frage ich mich, was für ein Erklärung die Welt dafür hat, mir meine Großmutter wegzunehmen. Es wäre gelogen, wenn ich behauptet würde, dass ich nicht gewusst habe, dass es ihr schlecht geht aber so sehr es auch schmerzte, mir war es von Anfang an bewusst. Und auch, wenn jeder versucht hatte es mir anderes einzureden, so konnte man die Wahrheit über ihren Zustand nicht verstecken. Sie war bereits seit mehreren Wochen komplett geschwächt und als sie dann bei uns eingezogen ist, wusste ich sofort, dass etwas nicht stimmte.
Ich habe ihre Hand die ganze Zeit nicht losgelassen. Sie so lange festgehalten, bis eine Krankenschwester kam, um die Täglichen Untersuchungen zu machen. Sie hatte direkt den Arzt gerufen und ich wurde in einer Sekunde auf die andere von ihr getrennt. Es hat mehr als alles andere wehgetan. Zu sehen, wie sie auf dem Bett liegt. Leblos. Keine Atmung, keinen Bewegung, nichts. Es dauerte eine Weile, bis ich verstanden hatte, was in diesem Moment passiert ist. Und es dauerte noch eine längere Weile, bis die Gefühle mich komplett überwältigt haben und ich die Tränen, die ich Stunden lang versucht habe zu unterdrücken, nicht mehr weghalten konnte. Für die meisten Menschen, ist der Verlust eines Familienmitglieds traurig und jeder ist dabei die Trauer anders zu verarbeiten. Aber wieso fühlt es sich dann so an, als hätte das Schicksal mich an Ort und Stelle fest gebunden und ich komme nicht weiter, egal was ich auch versuche? Es ist nicht fair, dass man einen geliebten Menschen verliert, der es am wenigsten verdient hatte zu sterben. Und sie hatte es überhaupt nicht verdient, nicht nach all den Jahren ihrer Großzügigkeit und all ihren netten Gesten. Jeder hier hatte sie geliebt und wenn das Geschehen bereits eine Runde macht, wird es nicht lange dauern, bis die Menschen nur so Fluten um ihren Beileid auszusprechen. An die viele Aufmerksamkeit musste ich mich erst mal gewöhnen, als sie dann vorbei war, hatte ich mich um ehrlich zu sein gefreut, weil ich irgendwann nicht mehr konnte. Aber als mein Vater sich ohne zu verabschieden meine Mutter und mich alleine gelassen hat, sind bei mir alle Hoffnungsschimmer von einem auf den anderen Moment verschwunden. Mein Vater und ich hatten immer einen guten Draht zu einander, besser als meine Mutter und ich. All die Jahre hatten wir zusammen so viel aufgebaut, und ohne einen zweiten Gedanke werde alles weg. Und Mama hat das ganze nicht interessiert, sie hatte eher sofort damit angefangen, sich einen neuen Patner zu finden. Welche nichts im Vergleich zu ihm waren und auch nie sein werden.