Kapitel 3

1 0 0
                                    

Die nächsten Tage verbrachte ich den grössten Teil meiner Freizeit in meinem Zimmer und übte Saxophon. Inzwischen konnte ich wirklich jeden einzelnen Ton meiner Stücke auswendig. Das mich meine Klassemkameraden nicht wahrnahmen störte mich nicht mehr, schließlich war ich ja sowieso bald nicht mehr auf dieser Schule.

Am Tag von der Probe war ich super aufgeregt, ich konnte mich im Unterricht nicht konzentrieren. Ich saß  zwar auf meinem Platz in der Unterrichtsstunde, aber richtig was vom Unterricht bekam ich trotzdem nicht mit. „Julia, kommst du bitte nach vorne und rechnest diesen Term aus?" fragte mein Mathelehrer. „Äääh, was, äh, wie bitte meine ich?" fragte ich verwirrt. Die Mädchen kicherten leise. Ich warf ihnen einen bösen Blick zu. Verzweifelt versuchte ich mir die letzte Worte des Lehrers ins Gedächtnis zu rufen, aber ich konnte mich einfach nicht an die Frage erinnern. „Du sollst nach vorne kommen und uns den Term ausrechnen!" wiederholte er seine Bitte. „Achso!" meinte ich und lief nach vorne. An der Tafel stand ein langer Term. Ich nahm die Kreide die mir der Lehrer hinhielt und fing an zu rechnen. Als ich fertig war ging ich zurück zu meinem Platz, als ich an den anderen Mädchen vorbeikam, hörte ich wie sie mich Streber nannten. Denen konnte man es aber auch nie recht machen!

Nach der Schule rannte ich sofort nach Hause. Schnell schlang ich mein Mittagessen herunter. „Beruhige dich" lachte mein Vater, ,,du bist ja total hibbelig, du schaffst das schon!" „ Hoffentlich", dachte ich und packte meinen Saxophonkoffer. Bei unserem Proberaum in der Musikschule angekommen, ließ ich meinen Blick über die vielen leeren Bankreihen schweifen „waren die  drei Lehrer von der Musikschule schon da?" Als ich mich umschaute merkte ich, das ich nicht die Einzige war die aufgeregt war. Es war stiller als sonst. Alle packten einfach ihre Instrumente aus und schauten sich ihre Noten nochmal an oder spielten sich ein. Als wir alle auf unseren Plätzen saßen kam unser Orchesterleiter rein. „Ihr seht ja alle aufgeregt aus, meinte er, „keine Sorge, spielt einfach so wie immer!" das könnt ihr doch. „Wir fangen mit dem Marsch an!" Ich holte meine Noten raus. Dann fingen wir an zu proben, die Probe lief richtig gut, wir hatten uns alle richtig gut vorbereitet und deswegen ergänzten wir uns super. Doch immer wieder wanderte mein Blick im Raum umher, „wo waren jetzt wie angekündigt die drei Musiklehrer?" Nach der Probe war es sehr laut im Proberaum, alle unterhieleten sich, keiner hatte die drei Musiklehrer gesehen: „Ob das nur ein Streich war", fragte uns Tarek. Ich kannte Tarek schon seid ich in dem Orchester spielte, wir waren beide sonst aussenseiter und deswegen hatten wir uns zusammen getan. Leider verstenden sich unsere Eltern nicht besonders gut miteinander. Mein Vater kannte Tareks Mutter irgendwie aus dem Studium. Ich weiss nicht genau was da zwischen den beiden vorgefallen war, mein Vater verlor selten ein Wort darüber, aber sie wollten auf jeden fall nicht das wir uns auch ausserhalb der Proben sahen „Das wir uns besser konzentrieren?", holte er mich aus meinen Gedanken zurück in die Wirklichkeiter: „Hallo?", er wedelte mit einer Hand vor meinem Gesicht rum, „jemand zu Hause?" „Äh, ja ich hoffe auf jeden fall nicht das es ein streich war." sagte ich und schob seine hand von meinem gesicht weg. „Ich auch nicht", meinte Tarek und drehte sich um als der Probenleiter in die Hände klatschte. „Alle nochmal kurz herhören!" Rief unser Lehrer: "Die Nachricht ob ihr genommen wurdet oder nicht bekommt ihr in ein paar Tagen." „Also doch kein Fake", murmelte Tarek: „Hoffentlich werde ich genommen!" Ich glaube, das hoffen wir hier alle" meinte ich und verabschiedete mich von ihm.

Als ich nach Hause kam, fragte mich meine Mutter: „unndd, wie warsss?" kaum das ich zur Tür hereinkam. „Keine Ahnung" brummte ich und schob mich an ihr vorbei ins Haus: „Ich habe nicht mal jemanden gesehen!" „Das wird schon", ermunterte meine Mutter. „Komm ich habe Pfannkuchen gemacht!" „Super", freute ich mich, wenigstens etwas. Pfannkuchen war mein Lieblingsessen! „Ich komme gleich!" rief ich und rannte noch schnell nach oben zum Hände waschen, dann sprang die Treppe wieder nach unten. Und rutsche auf meinen Platz auf der Eckbank. Auf dem Tisch wartete schon ein Stapel Pfannkuchen darauf von mir gegessen zu werden, was ich dann auch gleich machte.


Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: 20 hours ago ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Die Musik als meine beste FreundinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt