19. Sie wäre gestorben.

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Sanft kitzelt der Wind unsere Wangen, während Asteria und ich aus dem Fenster lehnen. In Initums Straßen beruhigt sich der Trubel und die Menschen stellen sich auf die Kaffeezeit ein. Die Glocke der großen Kirche schlägt nun zur vierten Stunde. Angefühlt hat sich der Tag, als ob nur Minuten vergangen sind aber es war deutlich länger und aufreibender.

Ich schaue zu Asteria und kann es immer noch nicht ganz wahr haben, was da heute alles passiert ist.

>>Maria, ich bin so froh, dass es dir gut geht!<<, sage ich.

>>Ich wusste nicht, dass du die kleine Astrologin bist und schon gar nicht, dass du einen Bezug zu dieser Welt hast.<<, fahre ich fort.

Asterias Blick hängt an einer Kutsche, die unten am Rittersberger vorbei fährt.

>>Ich habe dir ja nie erzählt, dass ich Final SwordImpact spiele. Du konntest es ja nicht einmal ahnen.<<

Sie schaut zu mir und grinst mich frech an.

>>Brüderchen, es tut mir leid.<<, sagt sie, während sie ihren Kopf senkt.

>>Ich habe dich damals nicht gefragt, ob du aus unserer Welt kommst. Ich ahnte es schon, da deine Reaktionen auf bestimmte Aussagen von mir, so anders waren, als die von Alessia. Ich war mir ziemlich sicher, dass du aus unserer Welt sein musstest. Weißt du warum?<<, fragt sie.

Ich schaue sie an und frage neugierig,

>>Nein, woher denn?<<

Sie hebt ihren Kopf und ihre türkisen Augen spiegeln den Glanz der Sonne.

>>Na als du sagtest, dass ich eine Amnesie habe und Alessia es nicht einmal verstand. Dort wusste ich, dass du nicht von hier bist und musste dich einfach unterstützen. Ich wollte abwarten und den richtigen Moment zum Fragen finden aber dazu kam es ja nicht mehr. Nur Alessia konnte ich es sagen, da sie selbst das Gespräch in diese Richtung lenkte.<<, erklärt sie weiter und schaut zu Alessia.

Ich schaue ebenfalls kurz zu ihr und richte meinen Blick wieder Asteria zu.

>>Ich verstehe. Dann ging es mir genau wie dir. Dieser Punkt zeigte mir auch, dass du sehr wahrscheinlich aus unserer Welt kommst. Auch ich wollte warten und den Rest kennen wir ja...<<, sage ich kopfsenkend.

Asteria schaut wieder zum Fenster hinaus. Sachte weht der Wind erneut durchs Fenster in unser Zimmer.

>>Ich bin jedenfalls froh, dass ich wieder hier bin. Es war schrecklich in Dresden.<<

Ich schaue ebenfalls erneut hinaus und frage,

>>Stimmt, da haben uns, also Vanessa und mich, sicher doch alle vergessen, oder?<<

Asteria schaut zu einem kleinen Mädchen hinunter, welches eine junge Katze fängt und ihrer Mutter stolz hochzeigt.

>>Ja genau. Es war schlimm. Ich konnte niemanden finden, der dich oder Vanessa kannte. Es gab auch keine Bilder mehr oder andere Dinge von euch! Nicht einmal Mutter oder Fr. Meyer konnten sich an euch erinnern. Ich habe geweint und wusste nicht weiter, als eines Nachts, eine Stimme zu hören war.<<, erklärt sie.

Mein Kopf bewegt sich zu ihr und erstaunt hebe ich meine Augenbrauen.

>>Eine Stimme?<<, frage ich.

Asteria schaut nun wieder zu mir und hebt ihre Augenbrauen erklärend an.

>>Ja eine Männerstimme. Sie sagte, Maria, kleine Astrologin hörst du mich? Asteria? Ich hatte im ersten Moment Angst und konnte es nicht zuordnen. Dann sagte die Stimme, dass sie Ochsforth heiße und in der Parallelwelt lebt. Er wäre ein Gelehrter und versuche mich zurück zu holen. Daraufhin haben wir uns oft unterhalten und er erklärte mir, dass ich meine Magie auch in unserer Welt nutzen kann.<<

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