Ich war gerade mit meinen Freunden was trinken in einem kleinen Café. Ich war gerade aus eine Beziehung raus und fühlte mich wie ein Häufchen elend, weshalb die drei mich hier hin geschleppt haben. Sie wollten das ich auf andere Gedanken komme.
Gerade als ich meinen Tee austrank spürte ich mein Handy in meiner Tasche vibrieren. Ich holte es also raus und den Namen den ich las irritierte mich. Wieso würde er sich an einem Samstag Abend bei mir melden? Hatte er getrunken? Bestimmt hatte er das. Es gab keinen Grund für ihn mich anzurufen, aber irgendwie hatte ich dennoch das Bedürfniss ran zugehen.
,,Leute, ich geh kurz raus. Muss telefonieren", informierte ich meine besten Freunde, Miko, Bennett und Xiao.
,,Mit wem?", fragte Miko einwenig misstrauisch. ,,Doch nicht mit ihr oder?" Mit ihr war wahrscheinlich Navia gemeint. Meine letzte Beziehung. Obwohl, so richtig zusammen waren wir nie. Glaube ich zumindest. Wir waren irgendwas dazwischen, aber sie hatte jemand anderen kennengelernt und ich war nie richtig über meine vorige feste Beziehung hinweg gekommen, deswegen sind wir lieber getrennte Wege gegangen.
,,Nein, ich habe nicht mehr mit ihr geredet seitdem wir dieses 'klärende Gespräch' geführt haben", versicherte ich ihr. Immerhin war es tatsächlich nicht Navia, die anrief. Keiner der drei wäre aber begeistert davon gewesen wenn ich ihnen sagen würde wen ich tatsächlich anrufen würde.
,,Na dann, du bist frei telefonieren zu gehen", meinte sie, schaute mich aber dennoch misstrauisch an. Irgendwie hatte ich den Eindruck sie wusste, dass da etwas im Busch war und das ich etwas tun wollte, was sie nicht befürworten würden.
,,Ich bin sofort wieder da", sagte ich bevor ich aufstand und mich auf den Weg nach draußen machte. Hinter mir hörte ich noch wie die drei spekulierten wen ich den anrufen würde und ich gehe dafür extra raus.
Es war mir gerade gar nicht aufgefallen, aber es stimmte. Normalerweise gehe ich zum telefonieren nicht extra raus. Naja, aber dieses Mal musste ich es irgendwie.
Jetzt stand ich also vor dem Café und wählte die Nummer, die mich vor wenigen Minuten angerufen hatte und hielt mein klingelndes Handy an mein Ohr. Zu meiner überraschung nahm er nach dem ersten piepen direkt an.
,,Damit habe ich jetzt aber wirklich nicht gerechnet" War das erste was ich von ihm hörte.
,,Ich könnte das selbe sagen Lyney. Ich dachte meine Augen sehen nicht richtig als ich deinen Namen gelesen habe. Hast du getrunken?", fragte ich sofort, ich brauchte einen Grund für sein plötzliches anrufen.
,,Du glaubst das ist der Grund, weshalb ich dich angerufen habe? Weil ich betrunken bin?", fragte er zurück und wartete auf eine Antwort, die er nicht bekam. ,,Ich habe nicht getrunken, nein. Ich habe Morgen einen Auftritt und du weißt ja, ich trinke nicht vor Auftritten", erklärte er.
,,Wieso hast du mich dann angerufen? Es ist vorbei, Lyney", murmelte ich und starte in den dämmerden Himmel hoch.
,,Ich weiß, aber ich vermisse dich Yuna" Als diese Worte seinen Mund verließen weiteten sich meine Augen. Ich hatte irgendwie mit allem gerechnet, aber nicht damit. ,,Willst du nicht vorbei kommen? Es ist noch bisschen chaotisch hier, ich bin gerade umgezogen, aber wenn es dir nichts ausmacht komm doch bitte vorbei"
Oh.
Was jetzt?
Was soll ich sagen?
Wie atmet man noch gleich?
Hilfe??
Ich sagte nichts mehr, er sagte nichts mehr und ich war mir nicht mal mehr sicher ob ich ihn richtig verstanden habe. Dass er dran war wusste ich aber. Ich konnte irgendwas im Hintergrund rauschen hören.
„Yuna? Bist du noch dran?", hörte ich ihn leiser als zuvor. Wahrscheinlich hatte er sein Handy von seinem Ohr genommen um auf sein Display zusehen. Ich nickte auf seine Frage hin, obwohl er mich nicht sehen konnte. ,,Denk einfach darüber nach, ja? Ich bin die ganze Zeit zu Hause sein. Ich vermisse dich, Yuna" Danach legte er auf.
Warum werden meine Knie immer noch schwach wenn er meinen Namen sagt?
Was soll ich jetzt machen?
Irgendwie wollte ich zu ihm.
Ich weiß es ist vorbei. Ich weiß wir sind durch, aber die Art und Weise wie Lyney mit mir gesprochen hatte machten meine Knie weich. Die Art wie er meinen Namen sagte. Ich könnte schmelzen.
Während ich wieder in das Café ging und an meinem Platz zurückkehrte vibrierte das Handy in meiner Hand und als ich drauf sah, sah ich dass ich eine Nachricht von Lyney bekam. Er hatte mir seine Adresse geschickt.
Seine Adresse.
Er meinte es ernst?
Damit hatte ich dann doch nicht so ganz gerechnet.
,,Ich glaube ich muss los", murmelte ich während ich auf den Chat mit Lyney klickte und überlegte wo seine Wohnung war. Sie war nicht weit von dem Café weg. Vielleicht 10 Minuten mit dem Auto.
,,Wohin denn?", fragte Bennett verwirrt.
,,Du willst doch nicht etwa zu Lyney?", fragte Xiao, der offentsichtlich einen Blick auf mein Handy erhaschen konnte.
,,Lyney?!", fragten Miko und Bennet zur selben Zeit. Beide schienen nicht zufrieden damit zu sein, diesen Namen wieder zu hören.
,,Was? Nein, bloß nicht", lachte ich nervös und versuchte mich irgendwie da raus zu reden. ,,Ich hatte nur etwas mit meiner Mutter besprochen gehabt und muss was bei ihr abholen"
,,Ist das so?", hakte Miko nach. ,,Wie kommt Xiao dann auf Lyney?"
,,Ich habe nur gesehen dass sie einen Chat mit ihm geöffnet hatte", meinte Xiao schulterzuckend und Miko schaute mich fragend an.
,,Hey, ich bin eine erwachsene Frau und du nicht meine Mutter! Darf ich etwa nicht mit ihm schreiben?"
,,Ich weiß, dass ich nicht deine Mutter bin Yuna, aber ich mache mir Sorgen, wenn ich bedenke wie sehr dich diese Trennung mitgenommen hat und wie sehr er dich immer noch beeinflussen könnte", teilte Miko ihre Sorgen mit mir. ,,Ich bin mir sicher Bennet und Xiao sehen das nicht viel anders als ich" Beide nickten zustimmend.
,,Ihr braucht euch keine Sorgen machen, versprochen", versuchte ich sie zu beruhigen. ,,Ich seh ihn nur als einen Freund" Die Größte Lüge die ich je erzählt habe.
,,Aha?" Bennett schien nicht sonderlich überzeugt von dieser Aussagen, aber keiner von ihnen sagte danach noch etwas darüber.
,,Also, deine 'Mutter' wartet sicherlich", meinte Xiao. Irgendwie konnte ich nicht ganz sicher sein, ob er das Wort 'Mutter' merkwürdig betonte oder ob ich es mir nur eingebildet habe, denn eigentlich konnte ich mir das von Xiao nicht vorstellen.
,,Wir sehen uns morgen, ja?", meinte ich und stand wieder auf. ,,Hab euch lieb, Bye-Bye" Und schon war die Flucht ergriffen.
,,Ruf mich an, wenn du wieder zu Hause bist", rief Miko mir hinterher.
,,Mach ich!"
Ich stieg in mein Auto und mich überkam ein schlechtes Gefühl. Und das aus zwei Gründen. Zum einen, weil ich meine Freunde angelogen hatte, über wo ich hin fahre und zum anderen, weil ich nicht wusste ob es nicht eine schlechte Idee war zu Lyney zu fahren.
Es war keine gute Idee.
Miko hatte recht, er hatte einen viel zu großen Einfluss auf meine Gefühle, aber jetzt war ich schon im Auto und war dabei seine Adresse in mein Navi einzugeben.
Ich sollte beenden, was ich angefangen und einfach zu ihm fahren. Ich hatte den Eindruck ich würde es bereuen, wenn ich es nicht tun würde.
Also startete ich den Motor und hörte auf das, was mir mein Navi erzählte.

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bad idea right? (genshin ff)
FanfictionYuna und Lyney sind eigentlich getrennt. Sie führten eine Beziehung die nicht funktionierte, aber Yuna liebte ihn noch und, naja wie soll man es ausdrücken? Sie ging zu ihm zurück. Based of/Inspired by "bad idea right?" by Olivia Rodrigo