Schnell lief ich die letzten Stufen hinauf. Der Hintereingang war mein Ziel da es mir nicht gestattet war den Haupteingang zu nutzen.
Als ich die helle Eichentür erreichte klopte ich damit mir jemand aufmachen kann. Nach nur wenigen Sekunden öffnete sie sich auch schon ruckartig.
Ein junges Mädchen mit Blonden Haaren und eher schmaler Figur öffnete mir die Tür.
Sie schien jünger als ich zu sein was mich nicht weiter stört. So trete ich ein und schließe die Eichentür hinter mir."Guten Tag, ich bin Lorelai Astat. Ich bringe den Strauß für die Kaiserin." sagte ich der Bediensteten mit einem warmen lächeln.
"Nett sie kennenzulernen Miss Astat. Meine Name ist Mina. Folgen sie mir bitte, ich bringe sie zur Kaiserin." erwiderte sie mit einem ebenso warmen Lächeln.Wir verließen das kleine Hinterzimmer und liefen durch die Botengänge schnurstracks zum Gemach der Kaiserin. Die Gänge waren schmal und man hatte Glück wenn man sich nicht den Kopf stieß.
Der Boden war ein wenig uneben doch es reichte aus.Nach wenigen Minuten hatte wir das Gemach erreicht und Mina klopfte sogleich and der massiven Fichtentür.
Es dauerte nur wenige Minuten und eine weitere Bedienstete öffnete uns die Tür.Diese trug eine Haube somit konnte man die Haarfarbe darunter nur erahnen außerdem wirkte sie ein wenig älter als Mina. Aber ihre Dunkelbraunen Augen strahlten eine solche Ruhe aus wie ich es nur von wenigen Menschen kannte.
"Ah da ist ja endlich die Floristin. Kommen sie doch rein." lud sie mich sogleich in das Gemach der Kaiserin ein.
Ich nickte nur stumm und trat ein. Zuvor verabschiedete ich mich noch von Mina."Sagen sie Miss Astat wie lange sind sie schon Floristin?" fragte die Bedienstete dessen Name ich nicht kannte.
Ich musste dann doch kurz überlegen.
"Naja, ich bin bereits damit aufgewachsen da meine Mutter selber Floristin war. So richtig angefangen habe ich ungefähr mit 16."Die Bedienstete nickte nur. Mittlerweile standen wir nun schon einige Minuten im Raum und endlich trat die neue Kaiserin aus ihrem Ankleidezimmer.
Sie hat wunderschöne blonde Haare. Diese sind sehr aufwendig hochgesteckt. Ihre Haut ist eher blass aber durch ihre blauen Augen wirkt sie wie eine Göttin.
Dazu trägt sie ein wunderschönes Brautkleid mit aufwendigen Verzierungen und einigen Perlen.Die Bedienstete und ich verbeugten uns um nicht unhöflich zu wirken.
"Euer Hoheit ich bringe euren Blumenstrauß. Es ist mir eine Ehre etwas zu eurem Hochzeitstag beizutragen." sprudelte es nur so aus mir heraus.Die Kaiserin schmunzelte nur. "Ich danke euch Miss Astat gebt den Strauß meiner Bediensteten ihr könnt euch zu den Gästen gesellen."
Augenblicklich weiteten sich meine Augen und ich schaute auf.
"Meint ihr das Ernst? Ich darf an der Hochzeit teilnehmen?". "Ja einer der Gäste bat darum euch dabei zu haben, aber ziehen sie bitte das bereitgelegte Kleid zu ihrer rechten an. Es wird besser zum heutigen Anlass passen." antwortete sie.Mein Blick wanderte nach rechts und dort lag tatsächlich ein Kleid.
Es war violett und hatte ebenso viele Verzierungen wie die Kleider der Adeligen. Es war mir rätselhaft woher sie wussten konnten dass mir violett stehen würde.
Doch ich hinterfragte es nicht weiter, es war vielleicht nur ein Zufall.Schnell übergab ich der Bediensteten den Strauß. Danach nahm ich das Kleid und verschwand im Ankleidezimmer der Kaiserin. Das Zimmer ist etwas kleiner als erwartet aber das liegt wahrscheinlich an der Menge von Kleidern die hier waren.
And der rechten Wand stand ebenso noch ein dunkler Tisch über dem ein Spiegel hing. Auf dem Tisch lagen allerlei Bürsten, Spangen und Nadeln.
Dies wird wohl für Frisuren gebraucht.
Mir fiel erst jetzt die Bedienstete neben dem Tisch auf.Auch diese trug eine Haube. Es ist eine ältere Dame mittleren Alters. Sie ist etwas klein und pummelig doch scheint schon viel Erfahrung zu haben. "Keine Zeit zu verlieren. Wir müssen sie herrichten." sagte sie in einem strengen Ton.
Ich nickte und lief auf sie zu. Die Dame nahm mir das Kleid ab und half mir es anzuziehen da es doch komplizierter war als Gedacht. Ein Korsett blieb mir leider nicht erspart da ich ihrer Meinung nach 'ein hübsches Ding bin'.
Das Korsett sitzt ein wenig eng doch auch all die Adeligen Damen trugen sie täglich. Ich würde es wohl für einen Tag überleben.Somit zog ich nun endlich das Kleid an. Es passte wie angegossen und man merkte wie viel Arbeit in diesem Design steckte.
Ich trug nun das Kleid und nahm Platz am Schminktisch. Die Bedienstete trug ein wenig Make-up auf jedoch hielt sie es eher schlicht.
Danach machte sie mir noch eine Hochsteckfrisur. Sie war einfach und doch elegant. Verziert wurde das ganze mit ein paar violetten Perlen passend zum Kleid.
Die Dame gab mir noch ein schönes Paar Schuhe und somit war ich fertig.Ein Blick in den Spiegel ließ mich staunen. Noch nie in meinem Leben trug ich sollch ein schönes Kleid. Da fühlt man sich wie eine Prinzessin.
Ein räuspern riss mich aus meinen Gedanken."Miss Astat sie werden erwartet." sagte mir nun die Bedienstete.
Dies verwumderte mich "Wer erwartet mich denn?.".
"Die Person die sie einlud, er steht bereits vor der Tür.".Immernoch sehr verwundert ging ich Richtung der Tür. Zuerst verließ ich das Ankleidezimmer und stand somit wieder im Gemach der Kaiserin. Von ihr war jedoch keine Spur, sie musste wohl schon losgegangen sein.
Schnell strich ich das Kleid ein letztes mal glatt und nahm einen tiefen Atemzug. Langsam legte ich meine Hand auf die Klinke der Tür und drückte sie herunter.
Die Tür öffnete sich und zum Vorschein kam der Adelige dem ich heute bereits zweimal begegnet war."Mylady, ihr seht bezaubernd in diesem Kleid aus." sagte er gleich nachdem ich den Flur betrat.
"Ihr habt also dafür gesorgt, dass ich an der Hochzeit teilnehmen darf?".
"Ganz genau so ist es. Ihr werdet meine Begleitung sein Miss Astat. Übrigens vergaß ich mich vorzustellen. Nennt mich doch einfach Callix.".Dies verwunderte mich. Wieso sollte ein Adeliger gerade mich als Begleitung auswählen.
Mit einem stummen nicken hackte ich mich bei ihm unter und wir begaben ums in die Richtung des großen Ballsaals."Sagt Callix, wieso habt ihr mich als Begleitung für diesen Anlass gewählt?". fragte ich aus reiner Neugier.
Von ihm kam zuerst keine Antwort doch mit einem Lächeln antwortete er mir dann: "Nun ich finde euch sehr interessant Lorelai, ich möchte euch besser kennenlernen.".Seine Aussage machte mich stutzig. Noch nie fand mich jemand interessant geschweige denn ein Adeliger. "Meint ihr das Ernst?". "Aber natürlich, Lorelai. Wieso sollte ich scherzen?".
Während wir uns unterhielten kamen wir dem Saal immer näher. Hin und wieder huschte ein Bediensteter vorbei sie alle hielten kurz an und verbeugten sich vor uns. Callix mag dies wahrscheinlich gewohnt sein, aber für mich ist das etwas fremdes und ungewohntes.
Meist schenkte man mir keine Beachtung oder es kam doch nur eine kurze Begrüßung. Callix holte mich aus meinen Gedanken indem er sich räusperte.
"Lorelai? Wir sind bereits da, habt ihr es nicht gemerkt?". Tatsächlich standen wir schon vor den Türen des Ballsaals.
"Entschuldigt, ich habe es tatsächlich nicht gemerkt.". "Macht euch keine Sorgen, Lorelai ihr schafft das."machte mir Callix Mut.
Ich nahm einen letzten tiefen Atemzug und somit gingen wir hinein.

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Kings Blood
FantasyLorelai Astat eine junge Floristin mit einem normalen Leben. Nie und nimmer hätte sie gedacht einmal Beachtung von Adeligen zu bekommen. Zu ihrem Pech verliebten sich gleich zwei mächtige Könige in sie. Wie wird Lorelai entscheiden? [ Die Updates ko...