Prolog: Verhängnisvoller Unfall

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Ich fass einfach nicht, wieso er das nicht verstehen wollte. Was war daran nicht zu verstehen? Es war einfach nur falsch. Falsch so zu fühlen. Wieso wollte es Eric denn nicht akzeptieren? Mir kam es vor, als würden wir schon Stunden über dieses eine Thema streiten, als würde es nichts geben, worüber wir uns noch unterhalten könnten oder nicht was anderes machen könnten.

"Es reicht mir jetzt!" schrie Eric dazwischen und drehte mir wütend den Rücken zu. "Ich hab es dir verraten, weil ich dir vertraue. Niemand anderes konnte ich es sagen. Ich weiß, dass es falsch und nicht erlaubt ist. Deswegen sage ich es ja nur dir. Aber wie es scheint...hasst du mich jetzt auch." Noch leicht bedeppert stand ich da, während Eric durch die Tür und aus mein Zimmer ging.

Erst als die Haustür klappte, fing ich mich und folgte ihn schnell nach draußen. Kurz nachdem ich das Haus verließ, hörte ich quietschende Reifen und hupende Autos. Kurz darauf könnte man in meiner unmittelbaren Nähe einen Zusammenprall hören.

Schnell rannte ich in diese Richtung und kam vollkommen geschockt an der Unfallstelle an. Nein, oder? Ich hatte niemals gehofft, dass es Eric wäre. Leider wurde er von einem Auto angefahren. Das er nicht daneben lag und anhand der blutigen Kratzer und Blessuren an den Armen, konnte ich schon sagen, dass er einige Meter auf den Asphalt aufgeschlagen war, bevor er wirklich ruhig liegen blieb.

Ich konnte mich kaum bewegen. Der Anblick war so schrecklich, dass mir die Tränen aus den Augen liefen. Da lag er nun also. Mein bester Freund...mit einer stark blutenden Wunde am Kopf...und vielen Blessuren an seinem Körper. Zudem sah sein Bein alles andere als gut aus.

Schockiert taumelte ich schwach auf ihn zu und ließ mich dann neben ihn fallen. Ich hätte ihn so akzeptieren sollen, wie er war. Ich hätte ihn nicht dafür kritisieren sollen. Prinzipiell hab ich ja nichts gegen Homosexuelle. Ich wollte ihn nur vor den Konsequenzen schützen. Jetzt liegt er blutend vor mir auf der Straße und war bewusstlos. Hätte ich nicht darauf herumgeritten, dann wäre er nicht davon gelaufen und wäre angefahren wurden. "Eric..." hauchte ich schwach vor mich an, als dann auch schon der Krankenwagen kam und mich von ihn wegziehten.

Die nächsten Tage und Monate wurden für mich sehr schwer und schmerzhaft. Ich bin Schuld das er im Koma lag. Seine Eltern, meine Eltern und ich wurden schon gewarnt, dass er all seine Erinnerungen verlieren könnte, wenn er aufwacht. Davor hatte ich Angst. Um dem Schmerz aus dem Weg zugehen, beschloss ich, ihn gar nicht mehr zu besuchen. Das war nicht die beste Lösung, aber er hat sein Gedächnis verloren und das wollte ich umgehen. Ich muss mich zusammenreißen und ein neues Leben, ohne ihn, anfangen. Das war meine Entscheidung und da gab es auch kein zurück mehr.

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