zuckerwatte

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"renn!",riefst du hinter mir her. "mach schon du lahmarsch, renn!"
aber wohin sollte ich denn bitte rennen?
es gab kein vor oder zurück mehr.

"wohin? wohin sollen wir denn?"
deinen verdutzen blick hab ich bis heute noch vor augen. "sag mal hast du was von dem zeug genommen- oder ich?"

alles fühlte sich dumpf an. wie zuckerwatte. zuckerwatte vom jahrmarkt , damals.
demselben jahrmarkt, von dem wir gerade rausrennen.

"das ist wie zuckerwatte"
"komm mal wieder klar, okay?"

aber wie? wie sollte ich jemals wieder klarkommen. es gab doch keinen ausweg. "ich will zuckerwatte!", rief ich erneut.
dein blick- immer noch unvergesslich.
doch dann war da plötzlich dieses lächeln.
dieses eine lächeln, das alles minderte, das das ganze wirrwarr auflöste.

"du musst echt damit aufhören", sagtest du leise. "ich mach mir sorgen."
womit? womit machtest du dir sorgen?

du seufztest– mein lieblingslied.
"so kann es nicht weitergehen", dein blick war weich aber doch starr. und dann küsstest du mich.

es war wie zuckerwatte. deine lippen so süß und die außenwelt verklebt, wirr und undurchdringlich. dann rissest du mir die plastiktüte aus der hand und plötzlich ich realisierte vieles.

du wolltest deine zuckerwatte nie teilen. denn wir hielten nie dieselbe in der hand.

und dann warst du weg.
ich blieb allein auf dem jahrmarkt, umgeben von all den farben, all dem lärm.
immer noch ohne plan.

"fuck..."

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⏰ Letzte Aktualisierung: a day ago ⏰

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