Oneshot

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Ein Tag wie jeder andere... Ich verbrachte ihn mit meinen Freunden, wir amüsierten uns und alles war normal, bis ich mich gegen Mitternacht dazu entschlossen hatte, alleine nach Hause zu gehen, da es mir an dem Abend nicht sehr gut ging, ich aber natürlich auch nicht die anderen, die noch gemütlich zusammen saßen, auseinander reißen wollte. Ich verabschiedete mich und machte mich alleine auf den Weg. Es war Stockdunkel und die Straßen schienen wie leergefegt, ich machte mir jedoch keine weiteren Gedanken darüber, steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und versank vollständig in der Musik.
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Plötzlich wurde es Taghell und vor mir gab es eine Art kleine Explosion. Ich wurde stark zurück geworfen und saß nun, wegen dem ganzen Nebel und Rauch, hustend in der Frontscheibe von einem Auto, ich riss mir unter Schok die Kopfhörer aus meinen Ohren und sah, dass in einem Umkreis von guten 10 Metern so ziemlich alles zerstört war...ein Wunder,dass ich nur ein paar kleine Kratzer von den Splittern der Frontscheibe davongetragen hatte. Zuerst dachte ich, dass ich mir das alles nur einbilden würde und schon längst bei mir zuhause auf meinem Bett sitzen würde und vor mich hin träumte, doch dann hörte ich eine Tür leise quietschen und drehte mich noch immer unter Schock stehend ruckartig in die Richtung, woher ich das schwache Geräusch wahrnehmen konnte. Ich sah in den Nebelschwaden, wie etwas aus einem undefinierbaren "Ding" stieg und ich konnte die schwachen Umrisse einer menschengroßen Gestalt erkennen, die immer wieder von giftgrünen Blitzen durchfahren wurde...
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Es stand da, in der Dunkelheit der Nacht und schaute düster zu mir hinüber. Über seine Augen huschte eine Art Blitz, gebildet von den Lichtern der vorbeifahrenden und hupenden Autos. Jetzt erst konnte ich es genauer erkennen, es war ein männliches Wesen, schlank, giftgrün und in schwarze Klamotten gehüllt. Ich betrachtete ihn sehr sehr lange. Er hatte etwas sehr verschlossenes, geheimnissvolles und zugleich ziemlich anziehendes und vertrautes an sich. Ich konnte genau in seine grünen, immer wieder aufblitztenden Augen schauen und wurde von diesen immer stärker in eine Art Bann gezogen. Ich ging, in den Bann seiner Augen gezogen langsam auf ihn zu, versuchte mich zwar anfangs noch zu wehren, doch gab relativ schnell auf, da es so oder so nichts brachte und sah, dass er mir das gleiche tat. Er blieb erst stehen, als ich seinen Atem in meinem Gesicht spüren konnte. Irgendwie verspürte ich keine Angst oder ähnliches, vielmehr genoss ich es, dem Wesen nah zu sein. Seine Augen erinnerten mich an irgendwen vertrauten, mir sehr nahen Mensch, doch in diesem Moment war ich nicht einmal mehr in der Lage, die Gedanken in meinem Kopf zu sortieren, da mich dieses Wesen mit seinem Aussehen und Auftreten wortwörtlich umhaute und mich keinen klaren Gedanken fassen ließ.
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Ich stand scheinbar sehr lange mit dem Wesen auf der völlig zerstörten Straße, in seinen Bann gezogen, ihn von oben bis unten betrachtend, und vollkommen von ihm fasziniert, bis ich immer mehr aus seinem Bann gezogen wurde, von vertraute Stimmen, die meinen Namen immer lauter riefen und als mich dann jemand am Arm packte und weg zog, war alles wieder kaputt, ich spürte keine Verbindung mehr zu dem faszinierenden Wesen und der Bann war gebrochen. Ich sah noch aus dem Augenwinkel, dass das Wesen aus der Starre erwachte und es von der einen zur anderen Sekunde Panik bekam, die man deutlich in seinen Augen lesen konnte. Erst als ich mich umdrehte um die Person anzuschreien, warum sie alles kaputt gemacht hätte, sah ich dass es Ardy war, dem die Angst, dass mir etwas schlimmes passiert sein könnte, klar ins Gesicht geschrieben war. Er war mit Marley und Taddl gekommen, als er von der Explosion hörte, da er sich Sorgen um mich machte.
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Doch Ardy kam zuerst garnicht dazu mit mir den Platz zu verlassen, er schaute dem in der Zwischenzeit etwas näher gekommenen Wesen plötzlich mitten ins Gesicht und wirkte sehr verwirrt, als hätte er einen Geist oder ähnliches gesehen und nach ein paar Sekunden merkte auch ich, dass das Wesen ein nahezu perfektes Ebenbild von Ardy war, seine Haare, seinen Körperbau, seine Hände, sogar Tattoos hatte das Wesen nur, dass das ebenfalls männliche Wesen giftgrüne Haut und ein paar Fühler auf dem Kopf hatte.
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Wir starrten beide entsetzt das Wesen an.
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Das Wesen ergriff jedoch, sichtlich von der Begegnung mit Ardy geschockt, sofort die Flucht und war so plötzlich wie es gekommen war auch wieder weg.

A.L.I.E.NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt