Mädchenpower in der Weltmeisterschaft (Beyblade Fanfiction)

Verändert

„Was zum Henker habt ihr mit meinen Haaren gemacht?", schrie ich als ich mich nach dem Programm in einer Spiegelung sah.

Meine Haare waren verdammt nochmal lila! Sie waren auch noch länger geworden.

Nicht mehr dunkelbraun und schulterlang wie davor, nein so richtig kräftig lila und bis über die Hälfte lang. Schlimm genug das dieses seltsame und fragwürdige Programm nicht schon schmerzhaft genug war. Ich kam mit Schmerzen klar, doch lila Haare? Niemals!

„Dass kann unter Umständen bei verschiedenen Personen passieren. Manche ändern die Augen-, manche die Haarfarbe. Wir hatten schon einmal jemanden bei dem dann die Fingernägel in einem rasantem Tempo gewachsen sind.", erklärte mir Herr Doktor sachlich. Diese Aussage beruhigte mich nicht wirklich, aber wenigstens hatten meine Augen das dunkle Blau behalten das ich so mochte.

Ich drehte mich sauer um. „Ach, soll ich nun damit leben oder wie?", fragte ich bissig.

„Natürlich.", meinte er eiskalt und ging. Für ihn war die Sache wohl geklärt.

Für mich allerdings noch lange nicht. Aber ich würde schon noch eine Möglichkeit finden es ihm heimzuzahlen.

Mit echt mieser Laune ging ich schon mal zum Abendessen. Die anderen waren noch trainieren aber ich war gerade so richtig sauer und dann war es immer schlecht gegen andere zu kämpfen.

Ich hätte die Beys der Gegner dann wahrscheinlich wortwörtlich auseinandergenommen.

Also wartete ich lieber an dem selben Tisch an dem ich heute Morgen mit meinen Teammitgliedern gesessen hatte und wartete bis das Essen ausgegeben wurde.

Immer wieder zwirbelte ich die lila Haarsträhnen zwischen meinen Fingern. Warum eigentlich ausgerechnet lila?

„Schicke Haarfarbe. Ist die Neu?", fragte jemand neckend hinter mir und ich drehte mich um. Damian.

Murrend verdrehte ich die Augen und setzte mich wieder normal hin. Er setzte sich mir gegenüber und ich sah mich nach den anderen um.

„Sind noch trainieren. Haben Extrastunden aufgebrummt bekommen.", meinte er grinsend.

„Ach, und du nicht?", fragte ich.

„Doch, nur ich bin abgehaut.", erklärte er mir schulterzuckend.

„Aha.", machte ich nur und klang dabei sehr desinteressiert, was ich ja auch war. Mich beschäftigte im Moment nur wie ich schnellstens diese Haarfarbe überdecken konnte.

Plötzlich roch ich etwas zu Essen und sah mich um. Tatsächlich gab es endlich etwas zu essen und ich sprang auf. Schnellen Schrittes ging ich zur Theke und lies mir etwas auftischen.

Dicht hinter mir folgte mir Damian.

Gerade wollte ich mich auf den Rückweg machen als er mich zurück hielt. „Sag mal hast du dieses Ding da schon immer?", fragte er und sein Blick lag knapp hinter meinem Ohr.

„Was denn?", fragte ich verwirrt und ging zur nächsten Spiegelnden Objekt und strich meine Haare nach hinten.

Erst sah ich nichts, doch dann stach es mir förmlich ins Auge.

Eine Art kleines Tattoo pragte auf einem kleinen Stück Haut etwas hinter meinem Ohr. Es hatte die Form von Dharak. Es sah nicht schlecht aus, aber bevor so etwas gemacht wurde wollte ich so etwas schon gerne wissen.

Ich murmelte eine Menge an Flüchen ehe ich mich dann wütend wieder zu unserem Platz begaben.

„Kann ich deine Flüche als ein 'Nein' verstehen?", fragte mich Damian.

„Oh ja!", murrte ich und stocherte in meinem Essen herum.

„Hm ... dann ist es eben so. Das Beste ist, man findet sich damit ab.", meinte Damian achselzuckend und fing an zu essen.

„Man findet sich damit ab?", fragte ich aufgebracht, „Das Tattoo, gut damit kann ich mich abfinden. Aber lila Haare? NEIN."

„Nun beruhige dich. Das ist mir auch passiert.", fuhr mich Damian an.

Verblüfft sah ich ihn an. „Dir auch?"

„Ja, mir auch. Meine Haare waren vorher blond.", meinte er und stocherte kurz in seinem Essen, „Am Anfang ist es blöd, doch man gewöhnt sich mit der Zeit daran."

„Na gut.", murrte ich nur und aß nun ebenfalls.

Ein bisschen Wasser den Berg runter fanden sich dann auch die anderen Blader im Essenssaal ein. Darunter auch Zeo und Jack. Kaum waren sie beide am Tisch, wurde auch schon geredet. Und über was musste es gehen? Genau! Über meine lila Haare.

„Darling! Deine Haare!", rief Jack sofort theatralisch aus, „Das sieht ja fabelhaft aus!"

Genervt sah ich ihn an, widmete mich dann aber wieder meinem Essen.

„Nein wirklich. Ich finde auch das sieht gut aus.", meinte Zeo als er sich setzte.

„Ich hasse große Veränderungen.", meinte ich nur murrend.

„Sei lieber froh das du nicht geschrumpft bist.", meinte Zeo und schmunzelte. Ich lies mir kurz durch den Kopf gehen was passiert wäre wenn ich wirklich kleiner geworden wäre. Ich liebte meine Größe und war manchmal sogar größer als so mancher Junge. Also lächelte ich ihn an. Ja, es war wirklich gut nicht geschrumpft zu sein. Es sollte ja niemand auf die Idee kommen ich sei wehrlos.

„Na siehst du. Ist doch schon gar nicht mehr so schlimm.", meinte er grinsend und ich stimmte nur nickend zu.

Vielleicht konnte ich mich ja doch damit abfinden. Vielleicht tat ich es ja schon.