Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr im Traum fallt? Und weil wir alle kleine ahnungslose Schisser sind, zucken wir wie kleine hässliche Tierchen zusammen und knallen gegen irgendetwas hartes in unserer Gegend.
Mein rechtes Knie rammte ich gegen die Reling und die Hand klatschte ich in ein dickflüssiges Etwas. Nachdem ich meine Augen ruckartig und erschrocken öffnete erkannte ich den Himmel über mir. Ein paar Wolken zogen sich über die blaue Fläche, als würde jemand von links pusten.
Halt. Stop.
Was?Eine dicke und ekelhafte Schicht Erbrochenes umgab meine Handfläche, was dazu führte, dass ich letztendlich wach war und vor Schock keuchte. Indem ich mit meiner Hand angewidert über den Holzboden strich, war sie danach größtenteils sauber.
Ich saß wirklich in der Scheiße, denn Leute: ICH BEFINDE MICH AUF EINEM SCHEIß SCHIFF.
Das große Segelschiff schaukelte leicht unter mir, was dafür sorgte, dass mir schlecht wurde. Oder es war die Angst, die sich fest an mich krallte - ganz so gut konnte ich es nicht einschätzen.
Ein kaltes Metallgeländer, sorgte dafür, dass ich nicht sofort über Bord flog. Meine Beine gaben langsam nach und ich war gezwungen mich krampfhaft am Metallgestell festzuhalten.
Nun erblickte ich einen jungen Mann, nicht viel älter als ich und nicht weit von mir entfernt. Ruhig zog er an seiner Zigarette, die er zwischen Zeigefinger und Mittelfinger hielt. Wenige Sekunden später, nachdem er die Giftstoffe inhalierte, blies er den Rauch aus und ließ ihn somit in der Luft verschwinden.Fragt mich wirklich nicht, was mich in diesem Moment geritten hat, vielleicht war es reine Panik, die meinen Instinkt beeinflusste. Aber mir war eins klar:
ICH, ALICE FLORA LEECH, WURDE VON EINEM EKELHAFTEN BRAUNHAARIGEN PERVERSLING ENTFÜHRT UND WERDE WAHRSCHEINLICH AUF DEM SKLAVENMARKT IN AFRIKA ENDEN ODER NOCH SCHLIMMER DORT AUF DEM STRICH.
Ich schrie mir mein Leib aus der Seele und rannte kurzerhand wütend zu Mister-ich-entführe-unschuldige-Mädchen. Mit meinem rechten Bein holte ich aus und rammte ihm aggressiv mein Knie in die Kronjuwelen.
101 Gummipunkte für mich, meine Freunde, und das aufblasbare Lagerfeuer schenke ich den armen Kindern in Afrika. Hektisch wollte ich wegrennen, als ich über meine eigenen Füße stolperte, gegen die harte Reling stieß und mein ganzer Körper mit voller Wucht auf den Holzbogen klatschte.
Schmerzvoll verzog ich mein Gesicht, hatte aber die Absicht den Schmerz zu ignorieren und die nun bevorstehende Flucht fortzusetzen, hätte mich da nicht Brauni gepackt und grob um 180 Grad gedreht.Hätte, hätte, Fahrradkette.
Shit, verkackt würd' ich mal sagen."Autsch, das war für was?", mein Entführer krümmte sich leicht, ließ mich aber immer noch nicht los. Seine beiden Hände hielten meine Handgelenke so fest, als hätte der Angst ich könnte flüchten. Wie konnte man den auf die Idee kommen?
"Du dreister Spinner! Entführst unschuldige Mädchen, willst sie in Afrika oder sonst wo verkaufen, wahrscheinlich auf'm Sklavenmarkt, und fragst mich dann, warum ich dir in deine kleinen Dinger trete? Sag mal spinnst du?", ich zischte meine Worte wütend und fuchtelte mit meinen Händen herum, in der Hoffnung ihn nochmal zu erwischen.
"Ich soll dich entführt haben? Was geht, denn in deinem Kopf ab? Ich bin vor drei Minuten aufgewacht und weiß nicht was ich hier soll", verteidigte er sich und runzelte seine Stirn verwirrt. Der Griff um meine Handgelenke wurde fester, weshalb ich nachgab und meine Hände sinken ließ.
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shipwrecked
FanfictionDas schlimmste was euch je passieren könnte? Wie wäre es mit allen euren Problemen und Feinden auf einem Schiff aufzuwachen mitten im Nirgendwo? Klingt das schlimm genug? Es ist nämlich der Albtraum. // "Unsere Probleme wurden uns ins Gesicht geklat...